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Neuenbürg, 20. Sept. Einige Gedanken wäh» rend und nach dem letzten Vr-inde.

1. Eine Bitte an die Telcgraphen-Direktion um Ge­stattung der Depeschen-Befördcrung bei Brandfällen auch zur Nachtzeit behufs gegenseitiger Nachrichtender Feu­erwehren von Neuenbürg, Wildbad, Pforzheim, wäre wünschenswcrth.

2. Man wird aufs Neue die Ueberzeugung gewon­nen haben, wie nützlich eine wohlorganisirte Feuerwehr dem Leben und Eigenthum ihrer Mitbürger zu werden und welche Gefahren sie abzuwenden vermag. Wir haben gesehen, daß ein Corps von 00 eingeübtcn, entschlossenen Männern mehr leistet, wie sonst Hundert» Planlos durch- cinanderrcnnende, lärmende Hilfeleistende. Nahe daran, eine zweite Auflage des Brandes von 1783 erleben zu müssen, sind wir neben der glücklichen Windstille dieser Gefahr nur durch die sachgemäßen Operationen der Feu­erwehr und die sich ihr in rastloser und muthiger Thä- tigkeit Anschließenden, Gott sei Dank, entronnen.

Darum die angelegentliche Bitte um Pflege und Auf- rechtcrhaltung des Instituts und Aufmunterung zu wei­terem Beitritt. Rechtet nicht allzusehr um den Groschen mit ihm, ein einziger Fall zahlt ihn hundertfältig zurück. Ihr, die ihr diesem Institut gegenüber weil neu oder weil freiwillig, bisher in einiger Reserve euch verhalten habt, schmollet fürder nicht, wenn dadurch altherge­brachte Sitten und Gewohnheiten zuweilen eine kleine Storung zu erleiden glauben.

3. Wir haben die Ueberzeugung nicht gewinnen kön­nen, daß unsere beiden älteren Spritzen Eine Saug- spriße zu ersetzen vermöchten; im Gegentheile glauben wir daß sic, die bon Alters her (vielleicht beim Brande von 1783) ihre Dienste gethan haben, jetzt eben antiquirt sind und weniger jn die Organisation eines Rettungs- Corps taugen, als in eine Gemeinde, die gegen größere Ausdehnung des Feuers günstiger gelegen, oder ein ge­ringeres Capital zu beschützen hat.

Darum die Brite: nehmet diese Frage noch einmal in die Hand, besprechet sie leidenschaftslos ohne Borur- theil und berathct sie durch eine gemischte Commission von Feuerwehrmännern und Sachverständigen. Zwei bis­herige Gegner einer Saugipritze, die mit lobenswerthcr Anstrengung Wasser schöpften, sahen wir sofort bekehrt und ermnthigt uns dicß, die in dunkle Ferne gerückte Frage wieder in Anregung zu bringen, da sie für die Vervollständigung der Organisation von Interesse ist.

4. Schließlich noch Etwas. Mehrfach hörten wir rü­gen, daß da und dort einige junge Bursche Cigarren rauchend umhcrgcstanden, und sahen wir selbst einige junge Herrchen in dieser Kunst eine eifrige Thätigkeit entwickeln. Einer der Löschenden war im Begriff, einen solchen in der Nähe leicht brennbarer Stoffe herumschlendernden Jüngling mit einem Eimer Wasser zu erinnern, wie sehr ungeeignet der Ort und die zu dieser intelligenten Thä­tigkeit gewählte Zeit sei, als eine in der Nähe vernehm­lich nach Wasser, lechzende Spritze ihn letzteres doch zu kostbar für eine solche Lektion erscheinen ließ. Bei der­lei Anlässen gehören solch unzeitige Raucher hinter den Ofen, wo sic wenigstens Andere nicht stören.

Kronik.

Bremen, 12. Sept. DieDeutsche Aus­wanderer-Zeitung" sagt: Nach unserer heutigen Expeditionsliste sind bereits bis zum 10. Sept. d. I. 3806 Passagiere mehr über Bremen aus­gewandert als im ganzen vorigen Jahr, wo sich die Gesammtsumme auf 44,640 Personen belief. Im Jahr 1864 waren es gar nur 27,409 Per­sonen.

Hadersleben, 16. Sept. Eine sehr zahlreiche Versammlung aus allen Theilen Nord­schleswigs erklärte sich entschieden gegen jede Theilung, und sprach sich für volle Vereinigung mit Preußen aus. Redner von der äußersten Nordgrenze protestirten in dänischer Sprache ge­gen jede Theilung.