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Beilage zum Gnzthäler Nro. 24.

Mittwoch, den 19. September 1866.

Privatnachrichten.

Neuenbürg.

Wir erlauben uns, Verwandte, Freunde und Bekannte zu unserer am

Sonntag, den 23. September

stattfindenden Hochzeit in das Gast­haus zum Bären dahier freund- lichst einzuladen.

Carl Fischer. Sophie Rothfuß,

Zieglers Tochter.

N e u s a z.

Zu unserer am Feiertag Math- thäus den 21. Sept. stattfindcnden Hochzeit laden wir Verwandte, Freunde und Bekannte in das Gasthans zur Sonne dahier ganz ergebenst ein-

Jak. Fr. Pfeiffer. Friederike Kult.

Calmbach.

Wegen Aufgabe meines Mehlgeschäfts ver­kaufe ich von heute an bei Garantie für fern- dige Waare:

Nr. 1. Ctr. L fl. 2. 51 kr.

,, 2. ,, ,, ,, 2. 36

Nachmehl und Kleie billigst.

Carl Chmanrr.

Neuenbürg.

Stark IV- Vrtl. Stupfel-Klce ani Obern- hauser Weg auf der Ebene hat zu verkaufen Karl Kappler.

Neuenbürg.

10 bis 12 Wagen Dung hat billig zu Verkaufen

Adlerwirth Meeh.

Neuenbürg.

Einen kräftigen jungen Menschen nimmt in die Lehre auf

_ Karl Karcher, Bierb rauer.

Neuenbürg.

Etwa 67 Wagen Dung hat sofort billig zu verkaufen

Christian Müller.

Schwann.

Ein tüchtiger Fuhrknecht, dem auch die Be­sorgung des Viehes anvertraut werden kann, findet sogleich eine Stelle.

Wo? sagt die Redaktion.

Unübertrefflich bei Keuch­husten.

Hiemit bezeuge ich der Wahrheit gemäß, daß meine Kinder, welche an einem hart­näckigen Keuchhusten litten, sowohl, als auch meine Frau, welche während ihrer Schwangerschaft seit mehreren Mo­naten von heftigen Brust- und Hals­schmerzen geplagt wurde, nach dem Ge­brauch des weißen Brust-Syrups von G. A. W. Mayer in Breslau vollständig von diesem Hebel befreit sind. Allen ähnlich Leidenden kann ich das genannte Mittel als ein sofort wohlthätig wir­kendes bestens empfehlen.

Thorn, den 20. April 1866.

I. L. Dekkcrt, Kaufmann.

Die kleine Flasche dieses Brust-Syrups kostet 15 Sgr., die große 1 Thlr. Zu haben bei

in Neuenbür g.

Kandwirthschastliches.

Die gegenwärtige Lage der Landwirthe Württembergs. *)

In gegenwärtiger Zeit, wo in der Landwirth- schast niedrige Produktenpreise, hohe Arbeits­löhne, Pacht- und Güterpreise Zusammentreffen, wo viele Landwirthe voll Besorgniß in die Zu­kunft blicken, liegt mehr denn je Veranlassung vor, die bezüglichen Verhältnisse des engeren Vaterlandes zu untersuchen, etwaige Schäden in jenen rückhaltslos auszudecken und nach besten Kräften Rath zu ertheilen, wo solcher nöthig und vielleicht willkommen ist.

In Deutschland und Frankreich hat man bis vor Kurzenr den Anbau von Getreide als das Hauptziel der landwirthschaftlichen Produktion, die Viehzucht aber vorwiegend als das Mittel dazu angesehen. Es war auch diese Anschauung eine wirthschastlich wohlbegründcte, indem sie sich auf das Preisverhältniß von Brod und Fleisch bezog. Mit der Aenderung dieses Preisverhält- nisies trat aber die Nothwendigkeit ein, jener gemäß den landwirthschaftlichen Betrieb neu ein­zurichten. Während nämlich bei steigenden Ar­beitslöhnen die Getreidepreise fielen, wiesen die steigenden Preise des Viehs und der Viehprodukte den Landwirth darauf hin, unter Einschränkung des Getreidebaus die Viehzucht immer mehr zu begünstigen.

*) Im Auszug aus dem Hohenheimer Programm für 1866 von Professor O. Boßler.