Simmersfeld,

Oberamts Nagold.

Warnung.

Die Unterzeichnete findet sich veranlaßt, Je­dermann zu warnen, etwas mit meinen: 22 Jahre alten Sohn Johann Adam Feuerb ach er zu handeln oder demselben anzuborgen, da ich für denselben nichts mehr bezahle, und väterliches Vermögen besitzt er keines.

Den 27. August 1866.

Christin« Feuerbacher.

Neuenbürg.

Für etwa 500 fl. württ. Staatsobligationen sucht zu kaufen.

Wer? sagt die Redaktion.

Waldrennach.

Ein tüchtiger Knecht findet einen Platz bei

M. Adam.

Langenbrand.

Für Capitalisten.

Obligationen des Württembergischen Capi- talisten-Vereins zu 370 fl. 4Vs °/o verzinslich werden gegen baar Geld aus einer Pflegschaft umzusetzen gesucht.

Näheres beim Schultheißenamt Langenbrand. Schwanner Sägmühle, Mark. Dennach.

Fahrrriß-Bersteifterung.

Wegen Auswanderung verkaufe ich meine sämmtlichen Fahrnisse durch alle Rubriken, wobei u. A. noch weiter Vorkommen:

ca. 20 Centner Heu,

8 Wagen Dünger,

1?/2 Viertel Kartoffeln auf Schwanner

Markung.

Liebhaber werden auf die Schwanner Säg­mühle auf Dienstag, den 4. September von Morgens 9 Uhr an eingeladen.

Matthäus Gall, Säger.

Sägmühle-Verpachtung.

Eine neuerbaute Langhö^-Säge- mühle wird in Pacht gegeben und die Liebhaber zur Verhandlung hier­über auf Samstag, den 1. September,

Mittags 12 Uhr

auf das Rathhaus zu Langenalb eingeladen.

Neuenbürg.

Vom letzten Sonntag Abend bis Montag frühe ist mir mein zweirädriger Handkarren mit eiserner Achse, neben meiner Scheuer am Bron­nenweg, abhanden gekommen. Wer mir über den jetzigen Besizer genaue Auskunft gibt, oder mir den Karren beischafft, erhält eine gute Belohnung.

Karl Müller, Geometer.

Neuenbürg.

Ein möblirtes Zimmer für einen ledigen Herrn hat zu vermiethen

Kammmacher Blaich.

Heute Abend präcise 8 Uhr.

Kronikr.

Württemberg.

Der Staatsanz. v. 26. Aug. bringt den Dank Sr. Ai. des Königs an das Truppencorps für die Ausdauer und den unerschrockenen Muth in dem kürzlich bestandenen Feldzuge. S. Ai. spricht für die gute Haltung alle Anerkennung aus und gibt derselben einen weiteren Ausdruck durch Verleihung einer größern Anzahl Orden, Verdienstmedaillen und namentlicher Belobungen an solche, welche als besonders würdig genannt worden sind.

* Neuenbürg. Die Herren Obertribunal­rath Scheuerten und Oberbaurath Landauer von Stuttgart haben am letzten Montag die Lokali­täten des hiesigen Rathhauses in Augenschein ge­nommen, um sich Gewißheit darüber zu verschaf­fen, ob diese den nöthigen Raun: zu den bezirks­gerichtlichen öffentlichen Verhandlungen, zu den Sitzungen eines ständigen Kreisgerichts, oder wenigstens zu einzelnen Verhandlungen des letztem darbieten, falls die Rechtspflege die von der Re­gierung beabsichtigte auf den Grundsatz der Oef- fentlichkeit und Mündlichkeit gebaute Organisation erhalten sollte. Nach Besichtigung der Räum­lichkeiten verbreitete sich Hr. Schmerlen vor den Gemeindekollegien in einem klaren leicht verständ­lichen Vortrage in eingehender Weise über das Einzelne -der beabsichtigten Organisation, woraus wir entnehmen, daß die Oberamtsgerichte ihre bisherige collegialische Einrichtung, jedoch mit theilweise öffentlichen: Verfahren, beibehalten, für wichtigere Fälle aber Kreisgerichte (für 4 Oberämter etwa eines) errichtet werden sollen. In unserer Gegend würde das neue Kreisgericht die Oberämter Neuenbürg, Calw, Nagold, Freu- deustadt umfassen. Die Lage der hiesigen Stadt lasse zwar kaum hoffen, daß sie zum Sitz eines Kreisgerichts gewählt werde, doch könnte in dem Fall davon die Rede sein, wenn in den 3 andern Oberamtsstädten sich nicht die erforderlichen Lo­kalitäten vorfänden. Die bürgerlichen Colle- gien boten bereitwillig die Gelasse des Rathhauses für die erwähnten Zwecke an und verstanden sich gerne zur Uebernahme der mäßigen Summe des nöthigen Bauaufwands, falls wir das Kreisge­richt mit etwa 4 5 weiteren Beamtenfamilien erhalten sollten, wodurch, wie Hr. Schmerlen sich ausdrückte, die Stadt bald eine andere Physiog­nomie bekommen würde.

Wir freuen uns, unfern Lesern ferner die Mittheilung machen zu können, daß die hiesige lateinische Privatschule, nachdem der K. Studienrath und die Gemeindekollegien nunmehr bezüglich aller zur Sprache gekommenen Punkte einig gehen, zu einer öffentlichen Lehranstalt er­hoben werden und der bisherige tüchtige Lehrer durch die Staatsanstellung derselben ohne Zwei­fel erhalten werden wird.

Der König von Bayern hat sein Schloß am Starnberger See bezogen, um sich von den Kriegsstrapatzen seiner braven Soldaten zu erholen.

Pforzheim. Viehm.arkt: Montag den 3. September.

Mit einer Beilage : Eisenbahn- u. Postverbindungen.

Redaktion, Druck und Verlag von Jak. Meeh in Neuenbürg.