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Kronik.
Deutschland.
Augsburg, 21. Aug. Morgen soll der formelle Abschluß der Thätigkeit der früheren Bundesversammlung stattfinden und sich dieselbe definitiv auflösen.
Wien, 21. Aug. Die Friedensbedingungen zwischen Preußen und Bayern sind hier vertraulich mitgetheilt worden. Bayern zahlt 25 Millionen Gulden und tritt Gebietstheile mit einer Gesammtbevölkerung von 200,000 Seelen ab, theils in der Rheinpfalz, zur Entschädigung des die Provinz Oberhessen und Homburg verlierenden Hessen-Darmstadt, theils aus strategischen Rücksichten um Kissingen und um Hof.
Pforzheim, 20. August. Das Verordnungsblatt der Steuerdirektion Nr. 14 enthält unter andern die Verordnung, wonach die Kro- nenthaler eingezogen werden sollen.
Württemberg.
Stuttgart, 20. Aug. Der am 13 d. M. in Berlin paraphirte Friedensvertrag zwischen Preußen und Wünttemberg hat hier am 17. bereits die Unterschrift Sr. M. des Königs erhalten und ist zur Auswechslung der Ratifikationen nach Berlin abgegangen, die durch den in Berlin zurückgebliebenen Kriegsminister v. Hardegg geschieht, während Minister Frhr. v. Varnbüler hieher eilte um dem König Vortrag über den
Friedensvertrag zu erstatten, was auch zu dessen sofortiger Unterzeichnung führte. Ueber die Bedingungen sind die Mittheilungen insofern richtig, als keinerlei Gebietsabtretung je in Anregung gebracht wurde. Was die Größe der zu leistenden Kriegskostenentschädigung betrifft, so sind etwa 5 Mill. Thaler das richtige, nämlich etwa 8 Millionen Gulden. Da Württemberg sofort auch zur Deckung dieses Betrags aus dem Staatsschatz (Grundstocksvermögen) geschritten ist, und die 8 Mill. in Obligationen ä 1000 fl. älterer Anlehen worin das Grundstocksvermögen angelegt wurde, nach Berlin abgeführt hat, mit deren Ueberbrin- gung Finanzrath Nueff betraut wurde, so ist die Sache bereits so ziemlich glatt abgemacht, und es hat in der That der Abmarsch der preußischen Truppen aus Württemberg bereits begonnen. Durch diese expedite Behandlung werden dem Staate die auf tägliche 6000 fl. sich belaufenden Verpflegungskosten erspart, da die Berufung des Landtags und die Erledigung der Sache durch denselben, wenn auch noch so sehr beschleunigt, doch immerhin einige Wochen in Anspruch nimmt. Zudem hat, abgesehen von der Belästigung, dis jede Einquartierung von Truppen mit sich bringt, das längere Verweilen der Preußen noch die andere nicht zu unterschätzende Gefahr, daß sie, überall wo sie bis jetzt weilten, die Cholera einschleppten. (A. Z)
Stuttgart, 21. Aug. Der kurze aber ereignißschwere Feldzug, den unser Truppenkorps bestanden, fand einen würdigen Schluß in der gestern und heute geschehenen öffentlichen Ver- theilung von Erden und Medaillen an diejenigen Braven, welche sich besonders ausgezeichnet hatten, obschon bei dem allgemein tapferen Verhalten die Auswahl eine schwierige war. In Stuttgart fand die Feier am Montag Vormittag im Hof der neuen Jnfanteriekaserne statt. Die hiezu ausgerückten Truppen der 1. Feldbrigade, welche zum Theil durch Deputationen vertreten war, hatten zu dem Ende ein offenes Viereck gebildet. Um Vs 11 Uhr traf Se. Maj. der König dort ein und wurde, als er in das Viereck trat, mit einem freudigen Hoch begrüßt. Durch den ersten Adjutanten des Königs, Generallieutenant v. Rüpplin, wurde hierauf eine kurze Ansprache verlesen, deren Eingang wir in Folgendem wiedcrgeben:
„In dem kürzlich bestandenen Feldzug hat Mein Truppenkorps sowohl durch seine Ausdauer bei Anstrengungen und Entbehrungen als auch durch den unerschrockenen Muth, womit es der Gefahr entgegenging, den alten Ruf auf's Neue bewährt. Es ist Meinem Herzen Bedürfniß, den Offizieren, Unteroffizieren und Soldaten für ihre gute Haltung Meinen Dank und Meine Anerkennung auszusprechen. Um dieser Meiner Anerkennung einen weiteren Ausdruck zu geben, habe ich Mich bewogen gefunden. Denjenigen, welche Mir als besonders würdig genannt worden find, bleibende Zeichen Meiner Zufriedenheit zu bewilligen."
Nach diesem Vortrag wurden die zu Deko- rirenden namentlich aufgerufen und zwar zuerst die Offiziere, welche den Militärverdienstorden erhielten, dann die Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten, denen goldene und silberne Militärverdienstmedaillen verliehen waren, und endlich