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quollen erscheinen. Man versuche sodann mit dem Fingernagel oder irgend einem nicht zu scharfen Instrumente den Rand des Hühnerauges loszulösen und nehme, wenn dies leicht von Statten geht, durch langsames Ziehen oder Drehen das ganze abgestorbene Hühnerauge von der darunter befindlichen gesunden Haut schmerzlos ab. Einige warme Fußbäder mit Soda sind nach Abnahme des Hühnerauges ganz zweckmäßig. Löst sich der Rand des Hühnerauges nicht ganz leicht, so setzt man das Pinseln noch einige Tage fort. Das lästige und gefährliche Schneiden der Hühneraugen wird durch dieses Verfahren ganz überflüssig gemacht.
Der Sauerampfer als Viehfutter. Der Sauerampfer (Ilumsx aeotosa), welcher fast auf allen Wiesen zu finden ist und oft auch in Gärten zur Einfassung der Beete gebaut wird, ist aus Erfahrung ein gutes, die Freßlust beförderndes und das Blut reinigendes Futter für Pferde, Rindvieh und Schafe. Kurz vor der Blüthe abgeschnitten, ist es im grünem Zustande wirksamer als im getrockneten.
Pädagogisches.
Der Nechnungsuuterricht.
Von Reällehrer Schlichter.
(Fortsetzung.)
Rechnen mit und nach dem Decimalspstem heißt: nach gegebenen Regeln und Rechnungsaesetzcn aus bekannten Zahlen, unbekannte finden. Geschieht dieses blos durch Zahlcnvorstcllung im Geiste, so heißt man es Kopfrechn en. Geschieht es aber mittelst geschriebenen Ziffern, so wird das Verfahren Zifferrechnen (schriftlich Rechnen) genannt.
Die Wissenschaft selbst, welche die Regeln und Rechnungsgesetze angibt, nennt man Zahlenlehre (Arithmetik) oder Rechenkunst.
Die Arithmetik ist ein Theil dcrMathemätik.
Man unterscheidet:
u) die niedere Arithmetik oder gemcinfaßlichc Ziffcrrechnungskunst und
b) die höhere Arithmetik oder Buchstaben- rechnungskunst (Algebra).
In vorliegender Abhandlung über den Rechnungsunterricht haben wir es nur mit der niedern Arithmetik zu thun.
§2.
Ban den vier Grundrechnungsarten oder den vier Species.
I. Addition.
Beim Zählen bildet man aus einer gegebenen Zahl mittelst Hinzufügen (Addircn) der Einheit die nächst höhere Zahl z. B.
1 u. 1 ist gleich 2 7 u. 1 ist gleich 8 11 u. 1 ist gleich 12
statt dem Wörtlein und braucht man das Zeichen -!- lies plus d. h. mehr und statt dem Wörtlein gleich braucht man das Zeichen — lies gleich.
Man schreibt also: 1*1—2
und liest: l plus l — 2
7 „ 1^8
11 „ 1 — 12 u. s. w.
Hieraus ersteht man, daß jede Zahl so viel Einheiten hat, als ihr Name angibt. Nimmt man zwei oder mehrere Zahlen aus ihrer natürlichen Reihenfolge heraus, so geben fie mit einander eine gewisse Summe von Einheiten, die man mit einem neuen Zahlennamcn bezeichnet. So ist z. B. 3 — 1 plus 1 plus 1 4—1 plus 1 plus 1 plus 1
zusammen —
1 plus 1 plus 1 plus 1 plus 1 plus 1 plus 1—7 oder kürzer, es ist:
3 plus 4 — 7
5 plus 4 plus 9 — 18
6 plus 7 plus 3 plus 8 — 24
Eine bequemere und kürzere Form des Zusammen- zählcns oder Addireus besteht darin, die Zahlen in senkrechter Reihe ohne plus-Zeichen zu schreiben, statt des Gleichheitszeichens einen wagrechte» Strich zu machen und die Summe darunter zu schreiben; z. B.
0 l Die Zahlen in scnk- ^ I rechter Reihe heißen
^ A 8 ) Posten und ihr Ge-
4 „ö— s saimntwcrth unter dem
7 18 24 ' StrichhcißtSumme.
Mehrzifferigc Zahlen schreibt man in senkrechter Rangordnung genau unter einander, z. B.
Zt. T. H. Z. E. i
..3 4 7 l
. 8 4 7 6 «Ist dieses geschehen, so macht man . 9 3 5 8 1 einen wagrcchtcn Strich darunter
. 7 6 4 3 - und ;ählt,anhebcnd bei den Einern,
. 9 0 8 4 I der Reihe nach die E., dann die
4 , 9 0 8 ^ Z-, H. und T. rc. zusammen.
""7 6 8 l 6 !
Sind es d. E. so viele, daß ihre Summe Z. u. E. enthält
rc. rc. " "
die E. unter die Reihe der E. und nimmt die Z. als neuen Posten zu den Z.,
die Z. unter die Reihe der Z. und nimmt die H. als neuen Posten zu den H.,
die H. unter die Reihe der H. und nimmt die T. als neuen Posten zu den T.,
die T. unter die Reihe der T. und nimmt die Zr. als neuen Posten zu ven Zt. rc. rc. *)
H. Classe. I. Claffc.
H7Z7E. Ht. Zt. D H. Z. E.
3
2
6
6
3
9
4
7
8
9
5
9
4
6
5 t
9
0
0
7
8
0
5
4
3
0
2
7
5
9
7
0
4
8
6
2
7
4
0
2
9
8
6
5
1
3 t
5
0
6
4
3
1
1
l
7
Posten.
Summe.
Welche Summe erhält man, wenn die Posten von oben an zusammengczählt werden?
*) Man gewöhne den Schüler, die UebcrtragungS- zahl im Kopfe zu behalten.
(Fortsetzung folgt.)
Wien, 1. August. Bei der heute stattgefundenen > Serien-Zichung der östr. fl. 500 fl. Loose von 1860 wurden folgende 55 Serien ü 20 Stück Loose gezogen: 43. 160. 315. 552. 957. 1385. 1501. 1656. 1927. 2089. 2492. 3521. 3678. 3780. 4107. 4172. 4254. 457!». 4928. 4930. 5490. 5785. 6235. 7344. 7462. 7694. 78>9. 8056. 8314. 9401. 9747. 9842. I03I8. !Ü706. Ii557. >2125. 12598. 12934. 13292. 14168. 14822. 14870. 15475. >0024.
17132. 17985. 18215. 18259. 18986. 19098. 19594.
19620. 19634. 19662. 19727.
Augsburg, 1. Aug. Bei der heute stattgehabten Serien-Zichung der Augsburger fl. 7 Loose wurden nachstehende 8 Serien gezogen: 652. 644. 1785. 1814. 1892. 1426. 1719. 2091.
Frankfurter Course vom 7. Aug. Gcldsorten.
Pistolen.
Friedrichs'dor .... Holländische 10 fl.-St. . 20-Frankenstücke . . ,
Dukaten.
Englische Sovereigns Preußische Kassenscheine Gold p. Pfd. fein . . Hochhaltig Silber P. Pfd. fein
9 fl. 36 9 fl. 54 9 fl. 38 9 fl. 20
5
11
1
fl. 26 fl. 40 fl: 44
- 40
- 56
- 41
- 22
- 30
- 44
kr.
kr.
kr.
kr.
kr.
kr.
44 V-kr.
Goldkours der K. Wi'irtt. Staatskassen - Verwaltung.
g) mit unveränderlichem l Rand-Dukaten 5 fl. 25 kr.
Cours: j Friedrichsd'or 9 ff. 56 kr.
württ. Dukaten 5 fl. 45 kr. > Pistolen . . 9 fl. 33 kt.
b) mit veränderlichem 20-Frankenstücke 9 fl. 16 kr.
Cours: I Stuttgart, 1. Aug. 1866.
Redaktion, Druck und Verlag von Jak. Mech in Neuenbürg.