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Der Enzthäler.
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Anzeiger und Unterhallungs-Riatt flr das ganze Enzthai und dessen Umgegend.
Amtsblatt für den Oberamtsbezirk Reuenbürg.
^I'. K 8 » Neuenbürg, Mittwoch, den 25. Juli 1866 .
Der Enzthäler erscheint Mittwochs und Samstags. — Preis halbjährig hier und bei allen Postämtern 1 L. Kür Neuenbürg u»d nächste Umgebung abonnirt man bei der Redaktion. Auswärtige bei ihren Postämtern. Bestellungen werden täglich angenommen. — (NnrückungSgebühr für die Zeile oder deren Raum 2 kr.
Amtliches.
Neuenbürg.
Sitzung des Bezirksrekrutirungs - Raths am nächsten Samstag, den 28. d. Bst, Vormittags 8 Uhr.
Den 23. Juli 1866.
K. Oberamt.
Luz.
Neuenbürg.
Aufruf an einen Verschollenen.
Johann Gottlieb Stühringer von Wildbad, gcb. den 25. Juni 1796, Sohn des ff Johann Friedrich Stühringer, gewesenen Sägers von da, ist längst verschollen und hätte, wenn er noch am Leben wäre, das 70. Lebensjahr znrückgelegt.
Es ergeht daher an den genannten Verschollenen oder seine etwaigen Leibeserben hiemit die Aufforderung, sich innerhalb 90 Tagen
dahier zu melden, und sein — nach der letztgestellten Pflegrechmmg auf —j- 171 fl. 52 kr. sich belaufendes Vermögen in Empfang zu nehmen, widrigenfalls derselbe für todt erklärt und das Vermögen unter seine diesseits bekannten Jntestat- Erben vertheilt werden würde.
So beschlossen im König! Oberamtsgerichte Neuenbürg, den 13. Juli 1866.
K. Oberamtsrichter Römer.
Bekanntmachung, betreffend die Aufnahme von Zöglingen in die Gartenbauschule zu Hohenheim.
Auf den 1. Oktober d. I. können in die im Jahre 1842 zum Andenken der 25jährigen Regierung Seiner Majestät des verewigten Königs Wilhelm an der hiesigen Anstalt gegründete Gartenbauschule wieder 6 Zöglinge eintreten. Zweck dieser Anstalt ist: junge Männer aus dem Stande der Gärtner, Weingärtner und Landwirthe durch passenden Unterricht und praktische Einübung mit der Theorie und Praxis des ländlichen Gartenbaues bekannt zu machen. Die Aufnahme erfolgt auf ein Jahr und zwar unter folgenden Bedingungen: 1) Die Aufzunehmenden müssen das 17. Lebensjahr zurückgelegt und 2) sich wenigstens drei Jahre für ihren Beruf practisch vorbereitet haben, und zwar die eigentlichen Gärtner durch Erstehung einer dreijährigen Lehrzeit bei einem
Gärtner, die Landwirthe durch Vollendung eines ganzen Kurses an einer Ackerbauschnle, die Weingärtner theils durch Weinbauarbeiten, theils durch Beschäftigung bei einem Gärtnereibetrieb und durch letzteren nicht unter 1 bis 1*/s Jahren; 3) wird erwartet, daß die Bewerber gesund und körperlich so erstarkt seien, um die Arbeiten mit Ausdauer verrichten zu können und 4) daß sie genügende Befähigung zu Auffassung von populären Lehrvorträgen besitzen, gute Fertigkeit im Lesen, Schreiben und Rechnen und daß sie auch im Zeichnen womöglich einige Uebung haben. Die Bewerber müssen sich hierüber bei der Aufnahmeprüfung ausweisen. 5) Kost und Wohnung erhalten die Zöglinge frei. Sie haben dagegen alle vorkommenden Arbeiten nnentgeldlich zu verrichten und die Verpflichtung zu übernehmen, den einjährigen Lehrkurs vollständig durchzumachen.
Sodann ist Heuer erstmals die Einrichtung getroffen, daß 2 Gartenbauschüler, welche sich beim einjährigen Curs durch Strebsamkeit und gutes Verhalten ausgezeichnet haben, ein weiteres Jahr mit mäßigem Taggeld beim praktischen Obst- und Gartenbau beschäftigt werden, noch in der Gartenbauschule wohnen und an dem Unterricht Theil nehmen können.
Die Bewerber werden nun aufgefordert, unter Anschluß eines Taufscheins, Impfscheins, gemeinderäthlicher Zeugnisse über Heimathrecht Prädikat und Vermögen, einer Urkunde über die Einwilligung des Vaters, beziehungsweise des Vormundes und unter Nachweisung der nach Punkt 2 vorgeschriebenen praktischen Vorbereitung innerhalb drei Wochen bei der Unterzeichneten Stelle sich zu melden und sich, wofern sie nicht durch besonderen Erlaß zurückgewiesen werden sollten, zur Aufnahmeprüfung am 20. August d. I., Vormittags 7 Uhr, in der Gartenbauschule hier einzufinden.
Die K. Oberämter sind ersucht, vorstehenden Bewerberaufruf durch die Bezirks - Jntelligenz- blätter bekannt zu machen.
Hohenheim, 16. Juli 1866.
K. Jnstitntsdirektion.
Werner.
Revier Liebenzell.
Holz-Verkauf.
Den 27. Juli, Vorm. 9 Uhr, auf dem Nathhaus in Jgelsloch: