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Neuenbürg.

Unterzeichneter hat eine Stiege, He erd, Kunsthäfen, Oefen und alte Fenster billig zu verkaufen

F. Scknepf

Neuenb ü r g.

500 600 fl. Pflegschaftsgeld sind gegen gesetzliche Sicherheit ausznleihen.

Zu erfragen bei der Redaktion d. Blattes.

Eßlingen a. N.

Most

kann bezogen werden durch <K)edr. Schieber in Eßlingen.

Verlaufener »Hund.

' Sonntag, den 8. d. M. ging ein Wachtel­hund (Königshund) schwarz mit gelben Tupfen, ans den NamenAli" gehend, auf dein Wege von Wildbad nach Pforzheim verloren.

Wer denselben seinem Eigenthümer zurück­führt, erhält eine gute Belohnung von

Oskar Benckiser in Pforzheim.

bl euen b ü r g.

Aus einer aufgelösten Vermögensverwaltung tritt gegen baares Geld 2 , gute Pfandscheine von 400 fl. und 280 fl. ab

Rechtskonsulent vr. Lutz.

Neuenbür g.

Ein möblirtes Zimmer für 1 bis 2 ledige Herrn hat zu vermiethen

Wagner Olpp.

Neuenb ü r g.

Ein Zimmer für einen ledigen Herrn ist zu vermiethen. Wo? sagt die Redaktion.

N e u e u b ü r g.

Nächsten Sanistag, den 21. Juli Mitt­tags 2 Uhr kommen aus einer Pflegschaft im Kübler Beichte'scheu Hause zum Aufstreich:

1 vollständiges Bett nebst Ueberzng,

Bettrosch, Matratze

1 P feiler-Commo de,

2 tcmnene Sessel,

wozu die Kaufsliebhaber eingeladen werden.

dreifachem sammt Bettlade,

N.e uenbür g.

Ein mir zugelaufener Wachtel­hund kann binnen 10 Tagen bei mir gegen Kostenersatz in Empfang genommen werden.

Christian Schönthaler.

Kronik.

Deutschland.

Frankfurt, 10. Juli, Abends 7 Uhr. Heute Mittag wurden die Wnrttemberger, welche den Spcssartpaß bei Anffenan mit 4000 Alaun und 16 Geschützen besetzt halten, von Preußen angegriffen. Letztere stürmten dreimal, und wur­den dreimal mit großen: Verlust zurückgeworfen. Anffenan liegt zwischen Gelnhausen und Schlüch­tern, und ist dieselbe Position, deren Nichtbe­setzung durch Wrede im Jahr 1813 zur nnglück- rchen Schlacht dei Hanau führte. (N. K.)

Köln, 15- Juli (über Paris). Gestern blutiger Kampf bei Aschaffenbnrg. Die Preußen trugen einen glänzenden Sieg davon. Aschaffen­burg gerieth in Brand. Die Bundestruppen räumten Frankfurt (d. h. sie marschirten großen- theils mainaufwärts, Aschaffenburg zu, den Preußen entgegen.) (S. M.)

Seit dem 13. wird bei Aschaffenburg zwischen Preußen und Bundestruppen gekämpft. Die eigentliche Entscheidung scheint noch nicht gefallen zu sein. Wenigstens ist darüber, da auch gestern (den 15.) noch fortgekämpft wurde, noch nichts bekannt. Für den Anfang waren die Preußen wenigstens insofern siegreich, als dieselben über Gemünden und Lohr (an der Bahn zwischen Frankfurt und Aschaffenbnrg) vor­rückend, sich in den heftig bestrittenen Besitz von Aschaffenbnrg setzten und von da Hanau zu vor­zudringen suchten.

Württemberg.

Stuttgart, 13. Juli. Die auf gestern Abend ausgeschriebene Versammlung zu Bera- thung einer öffentlichen Kundgebung in Bezug auf die zu befürchtende Einmischung Frankreichs in die inneren Angelegenheiten unseres Vater­landes war eine der besuchtesten, aber auch der bewegtesten, denen wir je in Stuttgart ange­wohnt haben. Die Einladenden legten der Ver­sammlung, welche G. Müller eröffnete und leitete, drei Anträge zur Annahme vor; dieselben lau­teten: Die Versammlung wolle erklären: 1) Die angerufene Einmischung Frankreichs in die deut­schen Angelegenheiten gefährdet unmittelbar die höchsten Güter unserer Nation, ihre Unabhängigkeit vom Ausland und die Unantastbarkeit ihres Ge­biets. Kraft unserer Bürgerpflicht legen wir hiegegen Verwahrung ein und fordern unsere Regierung auf, diese Einmischung unbedingt zu­rückzuweisen. 2) Vielfache Anzeichen, insbesondere das ausgesprochene Interesse Frankreichs, weisen darauf hin, daß es für die künftige Gestaltung Deutschlands auf eine^Trennnng nach der Main­linie, auf einen neuen Rheinbund abgesehen ist. Wir erkennen hierin die verderblichste Form unserer künftigen staatlichen Existenz und erklären offen und bestimmt unfern Willen, an der poli­tischen Verbindung mit dem deutschen Norden feschalten zu wollen. 3) Diesen vorhandenen Gefahren gegenüber ist eine Verständigung mit Preußen über sofortige Einstellung der Feind­seligkeiten sowie die Berufung des Parlaments zu Feststellung der deutschen Verfassung dringend geboten. Nach deren eingehender Begründung durch R.K. Hölder erhielt R.K. Oesterlen das Wort, um die von Seiten der Volkspartei in Vorschlag gebrachten Gegenanträge näher zu ent­wickeln. Dieselben: lauteten: 1) Nur die von den: Großpreußenthum unter der Führung Bis­marcks auf dem Wege der Gewalt und der Ver­bindung mit den: Auslande verfolgte Nergröße- rungspolitik ruft die Gefahr eines Rheinbundes, den auch wir verdammen, und des Verlustes deutscher Gebiete hervor. Der (Kampf gegen jene Politik hört nicht auf, ein gerechter zu fein, weil er bisher ein unglücklicher war. 2) Wie die Abtretung deutschen Gebietes an das Aus­land, so ist das Hinansdrängen Oesterreichs aus Deutschland eine Verletzung der Integrität des Vaterlandes. 3) Wir verwerfen die Zumuthung