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fluchtsstätte im Sinne wahrer christlicher Nächsten­liebe zu gewähren." Diese Stiftung ist wesent­lich ein Werk Ihrer Majestät der Königin Olga, die Kasse der Königin bestritt den Ankauf und die Einrichtung des Hauses; der König stiftete vier Stellen. Am 9. November 1865 wurde die Stiftung eröffnet und alsbald mit 21 Pfleglin­gen, darunter auch eine blinde Jüdin, besetzt. Das Haus ist zur Aufnahme von 50 Pfleglingen eingerichtet. Gleich nach der Eröffnung waren auch schon mehr als 3000 Gnlden an Beiträgen und Legaten parat. Die Anstalt steht unter dem Pro­tektorat Ihrer Mas. der Königin. Um der An­stalt eine größere Summe von Baarmitteln zu- zuweuden, wurde zu einem von hochherzigen Damen veranstalteten Bazar gegriffen; diesem Unternehmen ist ein Ertrag von mehr als 6000 Gulden schon vor der Eröffnung gesichert gewesen.

Neuenbürg, 13. Juni. Zur heutigen Remontirung waren ca. 500 Pferde hierher ge­bracht. Eine Zahl wie noch keiner unserer im Kalender verzeichueten Roßmärkte gesehen. Hie­von hatte die Commission 80 Pferde ausgemu­stert, 50 wurden angekauft, während die Beitrags­quote des Oberamtsbezirks nur zu 43 bezeichnet war Ein Zwangskauf war nicht nöthig, da sich die Commission mit den Besitzern einigen konnte und durchaus liberal verfahren wurde. (Ein Besitzer z. B. hatte 5 Pferde angeboten, wovon 4 in Kauf kamen.) Die Preise waran annehmbar und be­wegten sich zwischen 2030 Louisdor, der durch­schnittliche Betrag ist 25 Louisdor; Vs der an­gekauften Pferde mögen zum Zug, Vs zum leich­teren Dienst tauglich sein.

hättest du und deine Nachbarn um 225,000 Stück Aepfel, Birnen, Pflaumen, Kirschen u. s. w. mehr geerntet. Wenn jedoch die Raupe, wie sie es manchmal aus Lieb­haberei thut, 10, 20, 30 Blüthen des Tages frißt, oder wenn wegen des abgefreffenen Laubes die Blüthen keine Nahrung mehr haben und welk abfallen, so beziffert sich dein und deiner Nachbarn Verlust noch viel höher, du kannst dann leicht berechnen, was ein Vogelnest für einen Werth hat.

Primtnachrichten.

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^ besorgt Inserate unter strengster Diskretion « z in alle Zeitungen, Tagesblätter und Zeit- z Z schriften, übernimmt in Fallen die Jllust- D ^ rirung und Abfassung der Inserate, berech- S ^ net die Originaltosten und besorgt die Er- A z theilung der Auskunft.! z

Neuenbürg.

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Miszellen.

(Mittel gegen Schnupfen.) Luc schreibt in der Phar­mazeut. Centralhalle: Man umschließt ein Fläschchen Jodtinktur mit der Hand und hält die Mündung des­selben unter die Nase. Durch die Wärme der Hand ver­flüchtigt sich daS Jod, die Dämpfe werden eingeathmet und WA ihre eigenthümliche Wirkung auf die Schleim­häute aus. Luc erzählt von einer Probe, die er an sich selbst vornahm und wobei er in 3 Stunden, unter 3 zu 3 Minuten wiederholtem, je eine Minute andauerndem Einathmen von Jod, den Schnupfen voll­ständig verlor. Ein gleiches Ergebniß zeigte sich auch bei andern Personen.

(Was ein Vogelnest werth ist.) Der Thüringer Thierschutzverein bringt folgende Ansprache:Lieber Landmann! dein Junge nimmt aus Langweile ein Vogel­nest, Grasmücken-, Spatzen-, Rothschwanznest oder ein anderes, gleichviel, von welchem der obengenannten Vö­gelchen, sei es mit Eiern oder mit Jungen aus. Es sol­len davon fünf im Neste sein. Jedes dieser Jungen braucht täglich im Durchschnitt etwa 50 Stück Raupen und an­deres Geschmeiß zur Aktzung, die ihm die Alten aus der Nachbarschaft zutragen, macht täglich 250 Stück. Die Aetzung dauert durchschnittlich 4 bis 5 Wochen, wir wollen sagen 30 Tage, thut für das Nest 7500 Stück. Jedes Stück Raupe frißt täglich sein eigenes Gewicht an Blättern und Blüthen. Gesetzt, sie braucht bis sie aus­gefressen hat, auch 30 Tage und frißt täglich nur eine Blüthe, die eine Frucht abgegeben hätte, so frißt sie in 30 Tagen 30 Obstfrüchte in der Blüthe, und die 7500 Raupen in Compagnie 225,000 Stück solcher Blüthen. Hätte dein Junge das Vogelnest in Ruhe gelassen, so

Neuenbürg.

in verschiedenen Sorten bei Jak. Me eh.

Preise der Lebensbedürfnisse in Stuttgart

auf dem Wochcnmarkt am 12. Juni:

Pfd. Butter 28 kr. Pfd. Rindschmalz 32 kr. 1 Pf. Sckweineschm. 28 kr. Maas Milch 8 kr. Eier für 4 kr., 7 für 8 kr. junge Gans 1 fl. kr. Ente 36 kr.

Huhn 30 kr.

Paar Tauben 20 kr. 34 Pfd. Erbsen 3 fl. 36 kr. 34 Pfd. Linsen. 3 fl. 36 kr. 34 Pfd. Wclschkorn

1 fl. 36 kr.

40 Pfd. Kartoffeln

gelbe u. blaue 28 kr. 1 Kl. Buchenholz 22 fl. 1 Kl. Birkenholz 20V, fl. 1 Kl. Tannenholz 17V, ff. 1 Ctr. Heu 2 fl. 42 kr. 1 Bund Stroh 20 kr. 1 Pf. Mastochsenfl. 16 kr. 1 Pf. Schweines!. 14 kr.

1 Pf. Kalbfleisch 13 kr. 6 Pf. Kernenbrod 21 kr. 6 Pf. Schwarzbrod 19 kr.

2 Kreuzerweckcn 8 Loth.

Frankfurter Course vom 13. Juni. Geldsorten.

Pistolen. ..

Friedrichs'dor .....

Holländische 10 fl.-St. . . Dukaten.......

20-Frankenstücke ....

Englische Sovereigens . . Preußische Kassenscheine . .

Gold p. Pfd. fein.

Hochhaltig Silber p. Pfv. fein .

9 fl. 39 - 41 kr.

9 fl. 56'/-- 57'/2kr. 9 fl. 36 39 kr.

5 fl. 28 - 30 kr.

9 fl. 16 - 17 kr.

11 fl. 34 - 38 kr

1 fl. 43-/4- 44'/^.

52 20. 50.

Goldkours drr K. Württ. Staatskaffen- Verwaltung.

a) mit unveränderlichem Cours:

württ. Dukaten 5 ff. 45 kr. k) mit veränderlichem Cours:

Redaktion, Druck und Verlag von Jak. Meeh in Neuenbürg.

Rand-Dukaten 5 fl. 26 kr. Friedrichsd'or 9 ff- 55 kr. Pistolen . . 9 ff. 38 kr. 20-Frankenstücke 9 fl. 15 kr. Stuttgart, 15. Juni 1866.