205

Der Enzthaler.

Anzeiger und AnlerMungs-Malt fiir das ganze Enzikjas und dessen Umgegend.

Amtsblatt für den Überamtsbezirk Neuenbürg.

d^I'. 8?« Neuenbürg. Samstag, den 16. Juni 1866.

DerEnzthaler erscheint Mittwochs und Samstags. Preis halbjährig hier und bei allen Postämtern Ist. Für Neuenbürg und nächste Umgebung abonnirt man bei der Redaktion. Auswärtige bei ihren Postämtern. Bestellungen werden täglich angenommen. (Z'inrückungsgebühr für die Zeile oder deren Nauin ^ kr.

Amtliches.

Neuenbürg.

Da zu der im Enzthäler Nr. 44 ausgeschrie­benen Verhandlung, betreffend die Ablieferung von Leichnamen nach Tübingen an dem anberaum­ten Tage Niemand erschienen ist, so wird am Mittwoch den' 20. d. M.. Vormittags 8 Uhr, eine Accörds-Verhandlung stattstnden, wozu die Liebhaber eingeladen werden.

Den 12. Juni 1866.

K. Oberamt.

Luz.

Neuenbürg.

Gläubiger - Aufruf.

Johann Jacob Nau, Holzhauer von Calmbach, will nach Amerika auswandern, ver­mag aber die vorgeschriebene Bürgschaft nicht zu stellen.

Etwaige Gläubiger desselben werden daher aufgefordert, binnen der von heute an lausenden Frist von 15 Tagen ihre Ansprüche beim Ge­meinderath Calmbach geltend zu machen, widri­genfalls sie die aus der Unterlassung entspringen­den Nachtheile sich selbst zuzuschreiben haben.

Am 13. Juni 1866.

K. Oberamt.

Luz.

Aufnahme von Zöglingen in die Ackerbauschulen.

Da mit dem Ablauf des Schuljahrs 1865 bis 1866 wieder eine Anzahl von Zöglingen in die Ackerbauschulen zu Hohenheim,. Ellwangen, Ochsenhausen und Kirchberg ausgenommen wird, so werden diejenigen Jünglinge, welche sich um die Aufnahme bewerben wollen,, augefordert, sich innerhalb 3 Wochen von heute an gerechnet, je bei dem Vorsteheramt derjenigen Ackerbauschule, in welche sie einzutreten wünschen, zu melden. Die Aufzunehmenden müssen das 17. Lebensjahr zurückgelegt haben, vollkommen gesund und für anhaltende Feldarbeiten körperlich erstarkt, mit den' gewöhnlichen landwirthschaftlichen Arbeiten bereits vertraut sein, und lesen, schreiben und rechnen können, wie auch die Fähigkeit besitzen, einen populären Vortrag über Landwirthschaft gehörig aufzufassen. Kost, Wohnung und Unter­

richt erhalten dieselben frei, wogegen sie aber alle vorkommenden Arbeiten unentgeltlich zu ver­richten und abgesehen von etwaiger Einberufung zum Militär, die Verpflichtung zu übernehmen haben, den vorgeschriebenen Lehrkurs vollständig durchzumachen.

Mit den unter oberamtlichem Bericht einzu­befördernden Eingaben ist ein Taufschein, Impf­schein, sowie ein Zeugnist des Gemeinderaths über den Stand und den etwaigen Grundbesitz des Vaters, über die Einwilligung desselben zum Vor­haben seines Sohnes, über das Heimatsrecht, das Prädikat und die Laufbahn des Aufzuneh­menden, sowie ferner darüber vorzulegen, welches Vermögen der letztere von seinm Eltern dereinst nach Wahrscheinlichkeit zu erwarten, und ob er namentlich in den Besitz eines Bauerngutes zu gelangen Aussicht hat. Diejenigen, welche die erforderlichen Ausweise beibringen und nicht durch besondern Erlaß zurückgewiesen werden, haben sich am

Montag dm 16. Juli d. I.,

Morgens 7 Uhr, zur allgemeinen Prüfung in Hohenheim einzufinden.

Zugleich ergeht an die, K.' Oberämter die Aufforderung, dahin zu wirken, daß die vor­stehende Bekanntmachung in die Bezirksintelligenz­blätter ausgenommen werde.

Stuttgart, den 6. Juni 1866.

K. Centralstelle für die Landwirthschaft:

O p p e l.

ZtelNM-kleinerungs-Äccord.

Nächst kommenden Montag den 18. l. M., Nachmittags 2 Uhr, wird auf der Calmbach- Neuenbürgerstraße die Zerkleinerung von circa 1200 Roßlasten Kalkstein in kleineren Partieen auf der Straße selbst veraccordirt, wozu tüchtige Accordsliebhaber eingeladen werden.

Anfang mit der Accordsverhandlung in: so­genannten Oeschlesgrunde an der Markungsgrenze Calmbach.

Die HH. Ortsvorsteher werden gebeten, dieß bekannt machen zu lassen.

Calmbach, den 14. Juni 1866.

Aus Auftrag:

Straßenmeister I. Pfeifer.