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dem Bemerken hiemlt aufgefordert, daß außer­dem auf ihre Befriedigung oder Sicherstellung von Amtswcgen keine Rücksicht genommen wer­den würde.

Den 1. März 1866.

Waisengen'cht.

Vorstand Höll.

Unterlengenhardt.

Gläubiger-Aufforderung und Warnung.

Johann Georg Nathfelder, Kohlen­brenner von hier hat seine säinmlliche Liegen' schaft verkauft und wurde der Kaufschilling mit Beschlag belegt. Da man vermuthet, derselbe habe im Oberamtsbezirk hierorts unbekannte Schulden contrahirt, werden alle Diejenigen, welche eine Forderung an gedachten Nathfelder zu machen haben sollten, hiermit aufgefordert, dieselben binnen

15 Tagen

bei dem Unterzeichneten geltend zu machen um den Kaufschilling mit Sicherheit verweisen zu können, andernfalls sie die aus der Unterlassung entstehenden Nachtheile sich selbst zuzuschreibcn haben.

Zugleich will man hiermit Jedermann, na­mentlich die Wirthe gewarnt haben, dem Rath­felder etwas anzuborgen, da keine weitere Zah- lungshilfe zu erwarten ist.

Den 27. Febr. 1866.

Gemeinderath.

Vorstand:

Schultheiß N o ller.

Oberlengenhardt.

Holz-Verkauf.

Am Mittwoch Len 7. März d. I., Nach­mittags 1 Uhr verkauft die hiesige Gemeinde 350 Stämme Bauholz auf dem Rathhaus um baare Zahlung, wozu Kauföliebhabcr eingeladen werden.

Oberlengenhardt, den 27. Febr. 1866.

Schultheiß Stahl.

Privatnachrichten.

Calmbach.

Wer noch Forderungen an meinen sel. Mann hat, wolle solche spätestens bis Ende dies MonatS gellend machen; ebenso werden Dieje­nigen, welche Zahlungen an mich zu leisten haben, um gefällige Berichtigung ersucht.

Louis Schweigle's Wittwe.

W i l d b a d.

Einen ordentlichen starken jungen Menschen nimmt unter billigen Bedingungen und guter Behandlung in die Lehre.

Schmkedmcister Krauß.

Neuenbürg.

Ein Logis von einigen Zimmern hat so­gleich oder bis Georgii zu vermiethen.

A. Bozenhardt.

Neuenbürg.

Ein Zimmer für einen ledigen Herrn ist zu vermiethen bei

Joseph Winter, Schlosser.

Neuenbürg,

25 bis 30 Ztr. Heu hat zu verkaufen.

I. M. Weik, Dreher.

Neuenbürg.

400 fl. Pflegschaftsgeld leiht gegen ge­setzliche Sicherheit aus _ Gustav Lustnau er.

Neuenbürg.

Eine geschlossene Kammer wird zu miethen gesucht. Näheres bei _ Gustav Lustnau er.

Gefundenes.

Auf der südlichen Seite des Schlvßberges wurde ein hohler goldener Ring gefunden, der binnen 15. Tagen in Empfang genommen wer- den kann; bei w em, sagt die Re d, d. Blattes.

Eingesendet.

Neuenbürg. Es verweilt seit einigen Monaten ein P hothograph aus Calw hier dessen Leistungen wüklich alle Anerkennung ver­dienen. Da seine Preise gegenüber andern Photographen sehr nieder gestellt sind, und die günstige Gelegenheit sich nicht so bald wieder bieten dürfte, mochte Einsender dieses die Be­wohner der Umgegenddarauf aufmerksam machen.

Aronik.

Deutschland.

Württemberg.

Verfügung des Ministeriums des Innern vom 21 November 1863, be­treffend die Einführung einer freiwil­ligen Prüfung in den Baugewerben.

An der Stelle der bisher in einzelnen Be­zirken Statt gehabten Prüfungen in den Bau­gewerbe», welche in dem Jahre 1866 letztmals vorgcnommen werden, wird durch diese Ver­fügung Angehörigen der Baugewerbe, welche sich über ihre Befähigung zur Bekleidung der Stelle eines Obcramtsbaumeisters, OberfeucrschauerS, Oberamtswegmeisters, Straßenmeisters für die Beaufsichtigung von Staaisstraßen, oder eines Gcbäudetaxators für die Gebäude-Versicherung, sowie für andere derartige Stellen im Baudienst durch Erstehung einer Prüfung auszuweisen wünschen, Gelegenheit hiezu durch die Einrich­tung einer besondcrn Prüfung in den Bauge­werbe» geboten.

Diese Prüfung erfolgt in der Regel jedes Jahr im Monat März in Stuttgart. Die Prü- fungskommission besteht unter dem Vorsitz des Vorstands der gewerblichen Centralstelle aus Lehrern der Baugewerkeschule und aus prak­tischen Balltechniken!. Sie wird durch das Ministerium des Innern bestellt.

Die Gesuche um Zulassung zur Prüfung sind im Jahr 1866 vor dem 15. März, in den künftigen Jahren vor dem 1. Februar bei dem Vorsteheramt der Bauzewerkeschule oder dem Oberamt des Aufenthaltsorts einzureichen, und von diesen der Centralstelle für Gewerbe und Handel vorzulegen.

Der Kandidat hat sich bei der Meldung auszuweisen:

1) über das zurückgelegte 21. Lebensjahr,

2) über den Besitz eines Gemeindcgenos- senschaftsrcchts,

3) über gute Aufführung und

4) einen seinem Berufe entsprechenden theo«