Wellfleische sie nicht mit aller Sicherheit tödtet; 3) ein längeres Aufbewahrcn kalt geräucherter Wurst scheint das Leben der Trichinen zu zerstören.

Das Schlachten der Hühner durch Abschneiden der Gurgel oder durch das Umdrehcn des Halses ist ein sehr grausames Verfahren, wodurch zugleich das Fleisch im ersteren Falle, vollständig blutleer und weniger nahr­haft wird. Baumcper in Dresden empfiehlt, die Hüh­ner durch Einstoßen eines scharfen Instruments, Nick« meisel, zwischen Hinterkopfbein und erstem Halswirbel zu tödten. Indem dadurch der Zusammenhang zwischen Hirn uud Rückenmark getrennt wird, erfolgt der Tod mit blitzartiger Schnelle und alles Blut wird im Kör­per des Thieres zurückgehalten.

Es wird vor französichem Zucker gewarnt, wel­chem „Jndigo-Hulfat" beigemischt ist, um ihm eine schönere Farbe zu geben. Der Zusatz ist gesundheits­schädlich, Gift. Das Wasser, in welchem dergleichen Zucker aufgelöst wird, färbt sich bläulich.

(Ein neues Ratteugift.) Eine der curio« festen Anwendungen der Elektrizität macht man gegen­wärtig in den Kloaken von Paris, Man benützt uäm- lich die Naturkraft als Rattengift. Um die Legionen dieser unangenehmen Vierfüßler zu schmälern, bringt man nämlich etwa 100 Meter lange Mcsfingdrähte, die vermittelst Glasfüßen isolirt find, mit einer star­ken galvanischen Batterie in Verbindung. An dem Drahte selbst find in je einem Meter Zwischenraum Stücke gebratenen Fleisches angebracht. Die Ratten haben nun nichts Eiligeres zu thun, als über die lecke­ren Bissen herzufallen, werden aber schaarenweisc durch die elektrischen Entladungen niedergestreckt.

(Verbesserungen am Pferdesattel.) W. H. DiS- brow nimmt mit Stahlreifcn gestreiftes Leder, statt Holz, für das feste Gestell des Sattels. Dadurch wird der Sattelbaum um einige Pfund leichter, hinreichend steif genug, um flch der Form des PferderückenS an- zuschmiegcn, ohne das Thier zu drücken oder zu reiben.

(Aus der Gcschlchtsstunde.) Lehrer: „HanS wann wurde Rom erbaut?" — Haus: „In der Nacht." — Lehrer : „Junge, wie kommst du auf einen so närrischen Einsall?" — Hans: „Der Herr Lehrer sagte doch ge- stern: Rom ist nicht an einem Tage erbaut worden."

Ein neuer Stoff, der die Mitte hält zwischen Leinwan» und Baumwolle, wird seit einiger Zeit aus China eingcführt. Derselbe hat einen größeren Glanz als Leinwand und nähert sich in dieser Hinsicht der Seide, während er im Preise der Baumwolle näher steht. Im Handel soll dieses Zeug bereits beliebt sein.

(Briefbestellung in London.) Das „Lit. Magaz in" thcilt au« London mit, daß mehr als zwei Millionen Briefe jedes Jahr an die Absender wieder ret ournirt werden in Folge irgend eines JrrthumS in der Adresse oder der Postbesorgung, und bemerkt, wei­ter, an 12,000 Briefe werden abgegeben, ohne irgend welche äußere Adresse; diese werden geöffnet und zu- riickgegcben. Einer ron solchen Briefen enthielt die Summe von 4000 Pfund (48,000 fl) in Papierschci- nen, die ebenfalls getreulich an ven Absender wieder übermittelt wurden, der so für seine Uebcreilung, einen solchen Brief nicht zn adressiren, und seine Unvorsichtig - Redaktion, Druck und Verlag

leit, per Post eine solche Summe befördern zu wollen, glücklich davon kam. An 30,000 Briese kommen jede» Tag auf das Hauptpost-Bureau ohne Straßen und Nummer-Angabe. 50,000 Marken werden jedes Jahr in den Briefkasten und Briefsäcken gefunden, welche von Briefen oder Zeitungen durch Reibung in Folge von leichtfertigem Ankleben sich abgelöst haben. Zei- tungS-Couverte finden sich oft in Massen abgestrippt, so daß die Sortirer nicht mehr wissen, wie beide zu- sammengeh-ren. Ohne die Landposten und die 1100 Briefkasten in der Metropolis, kommen von Bewoh­nern der City bloS an 200 Briefe auf die Hauptpost unversiegelt oder unverklebt, und nicht selten ereignet eS sich, daß Briefe weder äußere noch innere Adresse haben. — Der Grundsatz „Dime is mono)'" mag wohl auch bei solchen llcbereilungen mitwirkend sein.

DaS Begießen der Ob st bäume. Ein Fehler, der sehr häufig begangen wird, ist das Begießen der Bäume unmittelbar an dem Stamme. Jeder Baum bildet unten am Stamme einen Hügel, damit das Wasser ablaufen kann. Dies schon ist ein Wink der Natur; außerdem ist aber auch der Stamm gegen Regen durch das Laubdach der Krone geschützt. Daher findet man im natürlichen Zustande die Erde am Stamme und namentlich unter demselben stets besonders trocken. Handelt man hier nun ganz gegen diese Einrichtung der Natur und begießt die Bäume unmittelbar am Stamme, lo werden zuerst die feineren, von dem Wurzelkovfe nach unten gehenden Wurzeln schimmeln nnd absterben. Dann aber wird sich die Krankheit allmälig weiter verbreiten und häufig mit dem Abster- bcn der Bäume enden. Muß man die Bäume begie­ßen, w richtet man sich am Besten nach dem Umfang der Krone und bleibt mindestens die Hälfte eines Halb­messers derselben vom Stamme entfernt.

Frankfurter Course vom 28 Dez. 1845.

Pistolen.

ditto Doppelte.

. 9 43'„-44V.

ditto Preußische.

„ 9 54-/--55V,

Holländische Zehnguldenstückr . .

. 9 49-50

Dukaten.

„ 5 36 6. ketil.

ditto al marco.

Zwanzig-Frankcnstücke . ...

„ 9 24-/2-25-/.

Englische SouvereignS .....

. 11 47-49

Russische Imperiales.

„ 9 43-44

Gold das Pfund fein.

. 803-813

Fünf-Frankenthalcr.

Alte Oestr.Zwanziger pr.rauh Pfund

„ 30 24 6.

Randzwanziger per rauh Pfund

. 30 12 6.

Hochhaltig Silber per Pfund fein .

., 52 15. 45

Preußische Kassenscheine ....

. 1 44V.-45

Sächsische dto.

„ — —

Diverse Kassenanweisungen -. . .

Dollars in Gold.

. 2 25V.-26-/.

G old - Cours

derK. wür t temb. Staats kaffen-V erwaltung. Stuttgart, den 1. Jan. 1866.

Württemberg. Dukaten (Fester CourS) 5 fl. 45 k«. Dukaten mit veränderlichem CourS . 5 fl. 35 kr.

Preußische Pistolen. S fl. 53 k»

Andere ditto. S fl. 4L kr,

20 FrankS-Stücke .. S fl. 23 kr.

von Jak. Meeh in Ne ucnbürg.