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ganz neuen Erfahrungen zu Folge, sehr zu empfehlen, sie schichtenweise mit etwas Holzkohlenpulver zu be­streuen, weil dadurch das dem WachSthum so schädliche Keimen im Keller verhütet wird. Gar häufig ist e» der Fall, daß die abgewöhnten Ferkel in ihrer Ent­wicklung Zurückbleiben, weil cs den Futterstoffen, die sie erhalten, am knochenbildenden Stoffe fedlt. Nun ist in jüngster Zeit wiederholt durch sorgfältige Ver­suche ermittelt worden, daß das Wachsthum der ent­wöhnten Ferkel bedeutend befördert wird, wenn man ihnen täglich etwa einen Eßlöffel voll feines Knochen­mehl ins Futter mischt. Unglaublich groß ist die Zahl der Landwirthe, denen es an einer geeigneten Düngerstätte fehlt. Um den schweren Nachtheil, der daraus erwächst, klar zu machen, theilen wir einen auf Veranlassung der landwirthschaftlichen Lehranstalt in Worms ausgeführten Versuch mit. Ein Acker erhielt 300 Centner Mist aus einer 5 Fuß tiefen Düngerstätte und die andere Hälfte erhielt 300 Centner Mist der­selben Art, welche auf ebenem Boden gleich lang ge­lagert hatten. Beide Stücke wurden im ersten Jahre mit Kartoffeln bebaut und im zweiten Jahre erhielten sie Waizen. Die mit Mist aus der Düngerstätte ge­düngte Hälfte lieferte im vorigen Jahre 97'/r Centner Kartoffeln und in diesem Jahre 14'/z Waizen, und die andere Hälfte brachte im vorigen Jadre 73'/z Centner Kartoffeln und in diesem Jahre 9 Centner 17 Pfund Waizen. Wer rechnen kann, der rcchncl

(Ein tzui pro «zu».) Vor einigen Tagen ging, wie dieNar. Listp." erzählen, ein Landcsgerichtsrath in Prag spät in der Nacht nach Hause. In einer schmalen Gaffe traf er einen unbekannten Menschen, der an ihn anstieß, sich dann plötzlich umwendctc und eiligst von dannen ging. Der Ratd stutzte, griff in die Taschen, und siehe da, es fehlte wirklich die Uhr. Schnell läuft er dem Manne nach, holt denselben ein und verlangt drohend seine Uhr. Der Mann zögert, reicht jedoch schließlich dem Rathe die Uhr hin, die dieser einsteckt, indem er seinen Weg nach Hause fortseßt. Wie sehr war er jedoch erstaunt, als er beim Eintritt in sein Zimmer seine Uhr auf dem Tische liegen sieht. Am folgenden Tage begab sich der Rath sogleich zur Poli­zei-Direktion und machte die Anzeige, daß er eine fremde Uhr habe. Hier war aber bereits der andere Herr gewesen, indem er meldete, er sei in der Nacht überfallen und beraubt worben. Dieser erkannte die vom Rathe gebrachte Uhr als die ihm gehörige, die er dem Herrn Rath übergeben, um weiterer Gewalt zu entgehen, da er den Rath für einenZNäuber hielt.

(Vorrichtung zu sofortigem Ausspannen der Pferde beim Durchgehen.) I. R. Hoffmann m London jhat sich eine derartige Vorrichtung patcntiren lassen.^. Die­selbe besteht aus einer Anzahl doppelter Ringe, an welchen die Zugsträngc befestigt sind. Der Führxr kann durch einen Riemen oder sonstige Vorrichtung vom Wagen aus diese Ringe öffnen, wodurch dje Zugstränge vom Fuhrwerk getrennt werben- Vorn an der Deichsel, wo gewöhnlich die sogenannten Brust eiten oder Aufent­

haltsriemen angebracht find, befinden sich gleichfalls solche doppelte Ringe, die durch eine Feder geöffnet werden, wenn die Pferde die Aufentbaltsriemen oder Ketten vorwärts ziehen.

Salzmann lagt: Das sicherste Mittel, ein Kind verstockt und böse zu machen, ist, daß man ihm viel Unrecht thut. Die Bosheit der Kinder, über die so viel geklagt wird, rührt fast immer von der Behandlung der Leute her, die nicht mehr Kinder sind. Leichtsinnig und unüberlegt, unordentlich, träge zu manchen Ge­schäften sind die Kinder; boshaft find sie aber nicht, wenn man sie nicht boshaft macht. Die besten Köpfe werden aber gerade die größten Böscwichter, wenn man sie in der Jugend unvernünftig behandelt.

(Borar als Waschmittel.) Der Borar, das be­kannte Schönheitsmittel, wird von den Amerikanern auch als ein sehr vorzügliches Waschmittel empfohlen. Ein halbes Pfund Borar in etwa 40 Quart Wasser gelöst und vieles dann zur Wäsche angcwendet, soll ein ausgezeichnetes Reinigungsmittel abgeben, welches viel Seife erspart und den zartesten Stoffen keinen Schaden zufügt.

(Gekochtes Futter für Schweine.) Vielfache Ver­suche, die man in England und Amerika angestellt, liefern den Beweis, daß gekochtes Futter bei der Schweinemast wenigstens noch einmal so vortheilhaft ist. als ungekochtes; 30 Pfund rohes Futter, worunter hauptsächlich auch Körner zu verstehen find, sollen erst so viel Fleisch Hervorbringen, als 18 Pfund gelochtes.

(Mittel gegen Natten.) Gardcner's Monthlp sagt: --Schreiber Dieses führte in die Löcher, Gänge und Verstecke der Ratten kleine Mengen Chlorkalk oder Bleichpulver, in Baumwollenflecke eingewickelt, ein, und streute auch in die Abgußrinncn des Hauses einige Eß­löffel voll res Pulvers lose aus. Dieses Verfahren vertrieb die Ratten auf 12 Monate. Als sie wieder zurückkehrten, wurde auf dieselbe Weise und mit dem gleichen Erfolg verfahren. Die Kur war eine voll- ständige.

Frankfurter Course vom 10 Dezember 18-il.

Pistolen..

9 40-41

ditto Preußische.

9 55-56

Holländische Zehnguldenstückc . . .

9 46-47

Dukaten.. .

5 32',2-33V,

ditto al marco..

5 34'/,-35'/2

Zwanzig-Frankenstücke . ...

9 24-25

Englische Souvcreigns.

11 48-52

Russische Imperiales.

9 41-43

Gold das Pfund fein.

808-813

Fünf-Frankenthalcr.

Alte Ocstr.Zwanziger pr. raub Pfund

30 24 6.

Randzwanziger per rauh Pfund

30 12 k.

Hochhaltig Silber per Pfund fein

52 15. 45

Preußische Kassenscheine ....

1 44-/4-45

Sächsische dto.

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Diverse Kassenanweisungen . . .

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Dollars in Gold..

2 25'/r-26' ,