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Neuenbürg,

Einige Wagen Dünger verkauft

Hagmayer z. Schiff.

Neuenbürg.

225 fl. werden gegen Pfandsicherbeit oder gute Bürgschaft auögeliehen. Von wem, sagt die Redaktion.

Neuenbürg.

300 fl. sind auSzuleihen. Äo, sagt

die Redaktion.

Höfen.

400 fl. PflegschaflSgcld hat auözuler'hen Gustav Nehfuß.

Dobel.

500 fl. Pflegschafisgeld leiht aus

F. Bartb, zum Rößle.

Kronik.

Deutschland.

Lübeck, den 18. Mai. Vor einigen Ta» gen ist hier von einer Reihe der angesehensten Bürger, namentlich Kaufleuten, eine öffentliche Aufforderung erlassen, daß Jeder sich, soweit er irgend dazu im Grande fei, für seine persönli. chen Bedürfnisse keiner Erzeugnisse der englischen Industrie mehr bedienen möge. Es sind bei diesem Schritte die Bedenken nicht unerwogen geblieben, die namentlich von Frankfurt aus gegen eine solche Maßregel geltend gemacht worden sind, sie haben sich aber nicht davon zurückhalren können. In volkswirthschafrli- cher Beziehung muß lzunächst daran erin­nert werden, daß die hiesige Kaufmannschaft wie fast der ganze Norden Deutschlands, frei- händlerischen Ansichten huldigt. Es sind daher keine Schutzzöllncrischen Tendenzen, die durch diese Maßregel verfolgt werden, sondern es ist lediglich die tiefe und allgemeine Indignation über daS Auftreten der Engländer gegen Deutich- land, die sich dadurch Ausdruck verschaffen will. Der Zweck ist daher nicht eine ewige Abson­derung von England, eine dauernde Aushebung jedes Vertrages mit demselben, sondern lediglich eine zeitweise Beschränkung des ConsumS eng­lischer Fadrikerzeugniffe, um den Engländern be. greiflich zu machen, daß daö Nationalgcfiihl »n Deutschland bereits zu stark geworden sei, um ungestraft verletzt werden zu können. Der Haltung der englischen Presse gegenüber wird dies aber nur dann zu erreichen sein, wenn die Engländer eine Rückwirkung auf ihre nationalen Interessen bemerken. Die Abbestellungen eng­lischer Waoren werden die besten Leitartikel sein. Da der Zweck der Maßregel mithin kein wirihschaitlicher sein sollte, so schien eS, daß dir wirthschaftlichen Bedenken auch nicht dagegen ,«S Gewicht fallen konnten. Allerdings kann

aber der beabsichtigte Zweck nur erreicht werden, wenn sich das Nationalgefühl in Deutschland stark genug zeigt. Wir denken aber, der Zorn über die bekannten Cheers im englischen Par­lamente hallt in jeder deutschen Brust wieder, und daS Echo wird nach England zurücktönen.

In unfern Nachbarstädten h^ben wir wenigstens überall eine gleiche Stimmung getroffen nnd wir hoffen in nächster Zeit Ihnen «ine Reihe derselben namhaft machen zu können, wo sich gleichartige Verbindungen gebildet haben.

(S.-Z.)

Herzog Friedrich von Schleswig-Hol­stein Hai an die Londoner Confcren; eine Er­klärung abgehen lassen, in welcher er seine und Schleswig-Holsteins Jahrhunderte alte Rechte wahrt, sich auf die förmliche Willensäußerung seines Volkes stützt und sich mit einer neuen Berufung auf eine solche, mag sie in dieser oder jener Form gehört werden, einverstanden erklärt.

Wiesbaden. Die nassauischen Stände streichen mit großer Majorität die kosten aller auswärtigen Gesandtschaften, da die Regierung auf eine gestellte Anfrage nicht zu bejahen ver­mochte, daß sich irgend ein Fall namüaft machen lasse, in welchem die Gesandtschaft irgend einem Staatsangehörigen auswärts einmal von Nutzen gewesen sei. DaS Beispiel wäre der Nachah­mung wenh.

Württemberg.

Aus den Ergebnissen des Betriebs der K. Würtlembergischen Slaatscisenbahnen im Etats­jahr 186263 entnehmen wir: Die Einahmen betrugen: zusammen 7.025,220 fl. 50 kr.

Dagegen betrugen die Ausgaben: zusammen 3,727.781 fl 56 kr.

Die Einnabmen übersteigen somit die Aus­gaben um 3,297,438 fl. 29. kr., wovon noch der Mehrbetrag der Passiorcste gegenüber den Aktivrestcn abgeht mit 137.50l fl. >7 kr., so daß eine Mehreinnahme von 3,159.937 fl. 12 kr. erscheint, welche vollständig an dre LtaalShaupt- fasse abgellefcrt worden ist.

DaS vom Baufond bestrittene Anlagekapital für die am 30. Juni 1863 in Betrieb befindlich gewesenen Bahnstrecken hat sich in der Reinein­nahme von 3,537,524 fl. 46 kr. zu 5>r°/» ver­zinst. Bei der gleichen Berechnun^sweile ergab das Betribsjahr 186162 eine Verzinsung von 6.."/°, daS Betriebojahr 1860--6t eine Ver­zinsung von 6,,°/»- Somit entiiffcrt sich pro 186263 gegen dir beiden Vorjahre eine Ab­nahme der Rentabilität von beziehungsweise 6,//., welche Abnahme schon in der vorjährigen Darstellung iu bestimmte Aussicht genommen wurde und pro 186365 in Folge der Ein­verleibung weiterer minder einträglicher Strecken in d«S würltembergifche Eisenbahnnetz, in Folge der eingeiretenen, durch VerkebrszuwachS weit nicht ausgeglichenen Frachtermäßigungen und anderer Verhältnisse abermals und weiter ge­hend bevorsteht.