Karlsruhe.

Der Unterzeichnete empfiehlt sein Lagerl neben dem Bahnhof von ächten Ruhrer- Schmiedkohlen. Dieselben können durch meine Holzfuhren als retour billig besorgt werden. _Fr.Seufer.

Neuenbürg.

Meinen werthen Kunden zeige ergebenst an, daß ich die Mezgerei wieder wie zuvor bc. treibe und namentlich gutes Ochsen, und Schweine­fleisch bestens empfehlen kann.

Chr. Wagners Wittwe.

N c u e n b ii r g.

Wohnungs-Wechsel.

Ich erlaube mir den geehrten Damen hier und auswärts anzuzeigen, daß ich seit dem 11. Noo. im Hause des Herrn Mezger I. Stengele wohne. Unter Zusicherung schneller Bedienung, solide und geschmackvolle Arbeit zu liefern, sieht zahlreichen Aufträgen entgegen Moriz Linkenheil,

Damenschneider.

Neuenbürg.

Einen schönen blauen Tuchmantel mit einem Pelzkragen hat zu verkaufen

Schneidermeister Bosch.

Neuenbürg.

Ein Logis sammt Werkftätte hat zu ver- miethen Jakob Bäuerle,

_ Kupferschmieds Wittwe.

Gräfenhausen.

150 fl. Pflegschaftsgeld liegen zum Aus­leihen gegen gesetzliche Sicherheit parat bei

W. Schumacher zum Rößle.

Im Schulhause zu Unterlängenhardt können 1215,000 fl. gegen 4'/,"/° und gute Sicher­beit, entweder durch Bürgen oder Unterpfänder in einzelnen Posten oder der ganzen Summe erfragt werden.

Den 17. Nov. 1863.

Kronik.

Deutschland.

Stuttgart, 12. Nov. Die in der näch­sten Zeit wieder zusammentretcnde Abgeordne­tenkammer wird von dem Frhrn. v. Varnbülcr, vräsidirt werden, da derselbe als Viccpräsident für den durch Krankheit verhinderten Römer fungiren wird. Nach Mittheilungen eines Lokalblattes hat unser Hof bereits auf das Ein­ladungsschreiben des französischen Kaisers geant­wortet, man müsse sich zuerst mit den Bundes­fürsten benehmen.

In Stuttgart ist auf heute Abend 20. eine öffentliche Versammlung behufs Besprechung der Schleswig-Holstcin'schen Angelegenheit.

In Hall ist am 17. eine große Feuers­brunst ausgcbrochen, die 15 Scheunen sammt Inhal» verzehrte und den Gasthof zum Hirsch grvßtentheils in Asche legte. 11 andere Ge­bäude sind beschädigt.

In Pforzheim (X. Städtewahk-Bezirk) ist der bisherige Abgeordnete Lenz von Pforzheim einstimmig gewählt.

Karlsruhe, 19. Nov. Der badische Dundestagsgesandte Mo hl übernahm mit Er­mächtigung der badischen Negierung vorläufig die Vollmacht des Herzogs Friedrich von Schleswig-Holstein für die holsteinische Stimme am Bundestag.

Coburg, 17. Nov. Die ministerielle Zei­tung meldet: Der Herzog von Coburg hat deu Erbprinzen von Schleswig-Holstein-Sonderburz- Augustenburg als Herzog von Schleswig-Holstein anerkannt. Es ist eine dem entsprechende In­struction an den GundeStagsgesanbten abgegan­gen. Der Vater des Erbprinzen ist der Herzog Christian von Schleswig-Holstein-Augustcnburg, jetzt 65 Jahre alt. Er hat bekanntlich auf seine Erbfolgerechte für seine Person Verzicht geleistet, aber die Rechte seines Hauses aufrecht erhalten. Der Erbprinz Friedrich geboren am 6. Juli 1829 ist preußischer Major s In suite des ersten Garveregiments zu Fuß. Er wohnt im Schloß Dölzig, in der Nicdcrlausitz. Vermählt ist er mit einer Tochter des verstorbenen Fürsten Ernst v. Hohenlvbe-Langenburg. (Werden die Anhänger der viel gerühmten Legitimität sich diesem männlichen Schritt Coburgs anschließend) Inzwischen bat der Erbprinz von Augusten- burg unterm 16. Nov. ei» Patent erlassen, das seinen Regierungsantritt in den Herzogthümern Schleswig-Holstein verkündigt, seine Erbberech­tigung wahrt, und den Schutz des Bundes dar­um anruft. Auch die Mitglieder rer Stände sind am 19. in Kiel zusammengetreten, um die Rechte SchleswigHolsteins aufrecht zu erhalten. Somit ließe sich bis jetzt alles gut an, wenn nicht die bisherige Behandlung der Sache san­guinische Hoffnungen nieberdrückte.

Ueber die durch des dänischen Königs, Friedrich VII. Tod herbeigeführte Wendung der Dinge liegen andere Berichte als die Proclami- rung des Prinzen Christian zu seinem Nachfol­ger und dessen Regierungsantritt noch nicht vor.

Die Berliner Nationalzeitung bespricht den Erbfolgcfall und kommt zu dem Ergebniß:

Damit vermieden werde, daß der Herzog von Schleswig-Holstein dieselbe Person ist, wie der König von Dänemark, müssen alle Bethei­ligten ihre Pflicht fest und entschlossen thun und für die höchsten Güter den höchsten Einsatz nicht scheuen. Vor Allem die Schleswig-Holsteiner selbst. Für sie ist der Prvtvkvllprin; nur ein unberechtigter Prätendent. Sie dürfen ibn nicht als ihren Herzog anerkennen; sie müssen es dar­auf ankommen lassen, ob man Gewalt gegen sie versuchen wirb; sie dürfen nie vergessen, daß Niemand sicherer verloren ist, als wer sich selbst verloren gibt. Sodann der Deutsche Bund. Wir erwarten von ihm, daß er den jetzigen König von Dänemark nicht als Herzog von Schleswig-Holstein anerkennen, daß er ferner ' nicht einen Vertreter des Königs von Dänemark