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Neuenbürg.

Fahrniß- un- Handwerkzeug-Derkauf.

Nächsten Montag den 16. Nov. von 9 Uhr Morgens an halte ich eine Versteigerung ab, wobei Vorkommen: Mannskleider, einiger Haus­rath und ein vollständiger Maurerhandwerks, zeug. Maurer Bäuerle,

Wittwe.

Neuenbürg.

Ich habe bis Neujahr ein Logis zu ver­mieden.

Johann Nöck, Bäcker.

Schwann.

Ausverkauf.

Da ich mein Lager in sämmtlichen Winter­stoffen, hauptsächlich aber in Napolitamen und I*vi1 de okevre räumen möchte, welche ich in schönster Auswahl besitze und Obige von 12 bis 16 kr. verkaufe, wird der billige Preis gewiß Veranlassung geben, den Bedarf für den Winter und hauptsächlich Weihnachten bei mir zu decken.

Einem recht zahlreichen Zuspruch entgegen­sehend.

_P. Astfalk.

Kapfenhardt.

Der Unterzeichnete hat einen Nußbaum zu verkaufen. Derselbe hat aus 18 Fuß Länge einen Mittel-Durchmesser 21 Zoll und noch 2 Klötze von 10 Zoll mittlerer Stärke, sowie mehrere starke Neste.

Georg Hauff.

Kronik.

Deutschland.

Urach, 9. Nov. Der am 6. d. M. hier stattgefundene Schafmarkt war von Käufern und Verkäufern stark besucht, und cs fand daher trotz der ungünstigsten Witterung ein lebhafter Verkehr statt; beigeführt wurden circa 16,000 Stück Schafe und hievon etwa ein Drittel ver- kauft; bezahlt wurde für Hammel 14 — 24 fl., für Schafe 8—21 fl., Lämmer 10'/-—17 fl. per Paar.

Heidelberg, 8. Nov. Es dürfte die Le­ser Ihrer Zeitung, besonders die, welche Jagd­liebhaber sind, interessiren, zu ersabren, daß dieser Tage ein in unserer Nahe (St. Leon bei Wiesloch) erlegtes Wildschwein (ein Keiler) hier einqebrachl wurde, welches über 300 Pfund wog. In der Umgegend obigen Dorfes sollen noch 5 Wildschweine gesehen worden sein. Sie sind wahrscheinlich aus dem Park gebrochen und werden dies, wie der Keiler, auch mit dem Le­ben büßen müssen Da heißt eS eben auch, bleibe im Lande und nähre dich redlich.

Mainz, 31. Okt. Die hiesige Weinhand­lung Karl Dicht hat die Lieferung von 30,000 Flaschen Rheinwein für das nächstjährige zweite deutsche Gundesschießen in Bremen erhalten.

(Mit einer

Die preußische Thronrede, mit der am 9. der Landtag eröffnet wurde, verspricht nicht viel. „Die königl. Pflicht gebietet, die Macht und Rechte der Krone» (woran kein Zweifel) wie die Befugnisse der Landeevertretung hoch zu halten und zu schützen. Um zur Ausgleichung entgegengesetzter Auffassungen über den Umfang und die Grenzen des Rechtes der Lanvesvertre- tung zu gelangen wird eine Vorlage gemacht werden, die bestimmt ist, die Befugnisse der Re­gierung für den Fall zu regeln, daß der Staars- haushaltsetak nicht zur gesetzlichen Feststellung gelangt. Die Festhaltung am französisch-preu­ßischen Handelsvertrag wird wiederholt versichert. Ebenso auch die Militärreorganisation."

— Für letzter» Zweck sind immer Mittel vor­handen. Es ist alle Aussicht, daß der alte Ber- fassungskampf in neuer Auflage kommen wird.

Die ^-Zeitung in Berlin fordert eine Reihe von Beamten namentlich auf, sich zu rechtfertigen, daß sie als Wahlmänner der libe­ralen Pattei ausgetreten sind. Die „Ostprcu- ßische Zeitung" in Königsberg denunzirt 131 Beamte, daß sie für die liberale Partei gestimmt und dem Könige sich untreu bewiesen ballen.

Wien. 10. Nov. Wie die Presse hört, ist Fürst Metternich in Paris zu erklären er­mächtigt worden, daß Oesterreich bereit sei, aus einem Congreß nach einem näher ftstzustellendc» Modus zur Befestigung des europäischen Rechts- zustandes mit geeigneter Berücksichtigung vollen­deter Thatsachen mitzuwirken.

Ausland.

Paris, 9. Nov. (Das Congreßprvject.) Congreß und nichts als Congreß — und wenn dieser Congreß auch nicht zu Stande kommt und kein anderes Resultat haben sollte, als Auf- sehen erregt zu haben, lo hat der Kaiser vollauf seinen Zweck erreicht. Man spricht nicht mehr von Thiers und nicht mehr von Berrper; man denkt nicht mehr an Mexico und an die zuviel ausgegcbenen 100 Millionen Dons du tresor

— man schreibt, spricht, träumt nur vom Con­greß. Napoleon III. strebt offenbar nach der zweiten Auflage des famosen „Parterres von Königen" seines kaiserlichen Onkels. (Fr.P.)

Im südlichen Italien sind zu der traurigen politischen Lage des Landes noch Naturereignisse get>et°n, die die Nvth der Bevölkerung noch vermehren. Nachrichten aus Sicilien sprechen von großen Ueberschwemmungen, welche dort das Land verheeren. In der Nacht vom 2l. auf den 22. Okt. sind im Bezirke von Castro­reale fast alle Bäche aus ihren Ufern getreten. Deiche sind an verschiedenen Stellen gebrochen, und das Wasser richtet große Verheerungen an.

Mexiko, 1. Okt. Es ist eine Verschwö­rung gegen die Franzosen entdeckt worden, und es sollen viele Personen in den Gefängnissen oder verbannt sein. Es wird versichert, der Präsident Juarez habe zwischen San Luis de Pv- tosi und Quaretaro 27,000 Mann Truppen stehen. Beilage.)

Redaktion, Druck und Verlag der Meeh'sche» Buchdruckerei in Nrnrndürs.