Neuenbürg.
Kunst- und Feinschleiferei.
Geehrtem Publikum mache die höfliche Anzeige, daß ich mich hier etablirt habe und empfehle mich in allen in der Kunst, und Fein- schleiferei vorkommenden Arbeiten, worunter z. B. dem Schleifen und Poliren chirurgischer und anderer Instrumente, Nasirmesser, feinerer
Kronik.
Deutschland.
Württemberg.
Stuttgart. Der Preis deS Mastochsenfleisches hat seit dem 1. Juni eine Hohe erreicht, ! welche seit der Theuerung im Jahre 1817 nicht mehr erlebt wurde, das Pfund kostet 16 kr.!
Werkzeuge und dergl. bestens unter Zusicherung solider Bedienung.
Den 9. Mai 1863.
Friedrich Hartmann im Nagelschmied Ho hl'scheu Hause.
Neuenbürg.
Einen jungen Menschen nimmt als Lehrling an
Schneidermeister Knödel.
Neuenbürg.
Ein kräftiger junger Mensch kann in die Lehre eintreten bei
Ehr. Zoll, Schreinermeister.
Ho Hw i e se, bei Wrldbad.
6 kräftige junge Pferde find dem Verkauf
ausgesezt von
I. Wacker.
Eingesendet.
In Ottenhausen sind bei einem 4 Wochen alten Kinde die Blattern ausgebrochen. Es ergebt daher an die Gegner der Impfung die gewiß zeitgemäße Mahnung, ihre Kinder der begonnenen Impfung baldigst zu unterwerfen, um bei weiterer Verbreitung der Krankheit den Aufträgen mit Erfolg entsprechen zu können.
R o t t w e i l.
Am Samstag den 6. Juni erschien nach vollzogenem Akte in unserm Verlage und ist zu haben bei Gebr. Meeh in Neuenbürg:
Hinrichtung
der Raubmörder
G. Orsolin, I. Tisott, B. Boso u. A. Mareon
aus Sirdtyrol
am 6. Juni 1863 zu Rottweil a. N. Eine genaue Beschreibung derselben, der Ver- vrtbeilten letzte Tage, mit den wohlgetroffenen Bildnissen der Hingerichteten nach einer Photographie, nebst den Lebensbeschreibungen derselben, nach ihrer Verurtheilung eigenhändig im Gefängniß von ihnen niedergeschrieben und in's Deutsche übertragen von dem Dolmetscher beim Schwurgerichte, Graf E. Uerküll.
Groß 8°. Preis 6 kr.
Die Expedition -er
Schwarz»»». Bürger-Zeitung in Rottweil.
Tübingen, 9. Juni. Die Liedertafel in St. Petersburg hat dem Verein für UhlandS Denkmal dahier als Ergebniß einer dem Andenken des verehrten Dichters gewidmeten Feier so eben den beträchtlichen Beitrag von 266 fl. zugehen lassen. — Von UhlandS poetischen Werken wird demnächst eine neue nach den Originalhandschriften revidirte Ausgabe, mit Bezeichnung der Entstehungszeit der einzelnen Dichtungen, erscheinen. Für die meisten Stücke läßt sich dieselbe noch genau ermitteln» Auch der wissenschaftliche Nachlaß wird in angemessener Auswahl für den Druck vorbereitet.
Baden.
Mannheim, 5. Juni. Für die Feier deS ersten badischen Landesschießens, das vom 28. Juni bis 4. Juli in unserer Stadt gehalten wird, werden außerordentliche Anstrengungen gemacht, um den lieben Gästen und Besuchern den Aufenthalt so angenehm als möglich zu machen. Die ganze Einwohnerschaft wetteifert, dazu mitzuwirken.
Preußen.
Berlin, 9. Juni. Der gestrige Staats- anzeizer veröffentlicht einen Erlaß deS Ministeriums des Innern an die Regierungen bezüglich der Beratbungen drr Stadtverordneten über Angelegenheiten der Sraalsverfassung. Dieselben sollen als gesetzwidrig nicht geduldet, die gefaßten Beschlüsse nicht ausgeführt werden. Der Minister erwartet die kräftige Handhabung der den Aufsichtsbehörden zustehenden Disziplinargewalt gegen die Magistrate. — Die nächste Maßregel des Ministeriums soll eine strengere Disziplin der Beamten im Auge haben. Die Kreuzzeitung deutete schon vor einigen Tagen an, daß die Regierung die Mittel, um jene strengere Disziplin zu bewirken, suchen und finden werde. (Nächstens kann Kurhessen einschreiten.)
Preußen. Die „Times" sagen, die Lage Preußens sei so ernst, daß sie sich darüber vorsichtig äußern müßten; die Deputaten seien verächtlich zur Seite geschoben, die Armee ungesetzlich vermehrt, die Presse vernichtet worden. Die Preußen müßten tief die schwere Schande empfinden, daß ihre Rechte ihnen genommen und dazu noch gesagt werde, freie Rede und Selbstregierung seien Mißbräuche, welche dem Hof zuwider wären, und wenn sie trotzdem nicht handeln und ihre Rechte vertheidigen, weil sie sich die Kraft dazu nicht Zutrauen, so wird ihnen die Unterwerfung durch fremde Aufstachelung doppelt bitter. Der Hof traut sich ohne Zweifel die Macht zu, dem Volk Trotz bieten zu