übernommenen Verpflichtungen, namentlich den, Londoner'Erbfolge-Vertrag für beseitigt erkläre, mehr, fügt er hinzu, könne zur Zeit zur Abwehr nicht geschehen; ein Krieg sey bei der inncrn Zerklüftung unmöglich, baö Hau6 selbst würde dagegen opponiren. (Lebhafte Zustimmung.) In seiner Antwort bejaht der Ministerpräsident die erste Frage und erklärt, die Regierung werde die gegen die dänische Rechtöoerlezung zu ergreifenden Maßregeln mit ihren Bunbes- Genossen, namentlich mit Oestreich vereinbaren. Preußen und Oestreich hätten bereits gesondert prvtestut. Die Regierung erkenne in dieser Sache ihre nationale Ehrenpflicht vollkommen an; wenn Preußen Krieg führen wolle, so werde es dies ohne Zustimmung des Hauses thun. (Große Bewegung.) (Fr.P.)
Ausland.
Schweiz.
Im Schweizer Emmeiithal wettete ein ruchloser Mensch — N-tter — im Wirthshaus, er könne am besten fluchen. Indem er seine scheußliche Kunst entfaltete, lähmte ihm ein Schlag- fiuß die Zunge. Er kann seitdem nicht mehr sprechen.
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Denkschrift
betreffend
die Herstellung einer Eisenbahn
im oberen Enzthal
von Pforzheim ab bis Wildbad.
(Schluß.)
4 Besondere Bortheile für die Staats-Finanz- Verwaltung.
Endlich können wir nicht umhin, noch einige besondere Voitheiie hervorzuhebcn, welche sich für die königliche F^vaazverwaltung vom Standpunkt ihres Domanialintereffes aus durch die Herstellung der Eisenbahn ergeben werden,
t) Wir haben schon oben aus den großen Wald- best; hingciviesen, welcher in dein Eigenthum des Staates ist und für welchen eine Enzthaleiienbahn von der größten Bedeutung wäre- Dieses 53,680 Morgen umfassende, einen jährlichen Ertrag 32,208 Klöstern gewahrende Waldeigenlbum reprälenjirt einen so ungeheuren Werth und es sind die aus demselben fließenden Revenüen so bedeutende, daß selbst ein Privatmann, der im Besiz derselben wäre, gewiß den größten Werth daraus legen würde, zum Zweck der besseren Ausbeutung desselben sich des Transportmittels einer Eisenbahn ttzeilhaftig zu machen. In der That müßte durch die Erbauung einer Eisenbahn von Pforzheim bis Wildbad der Ertrag der in das Gebiet derselben fallenden Staatswaldungcn sich so namhaft und nachhaltig steigern, daß durch den Mehrertrag allein ein großer Theil der Herstellungskosten der Eisenbahn gedeckt würde. Rechnet man allein die Ersparniß an Transportkosten, so ist die Summe schon eine sehr beträchtliche »c.
Diese Summe ist ein reiner Gewinn für die Forstverwaltung; denn jedenfalls werden die Preise des Holzes am Erzeugungsort sich um so viel höher stellen.
weil der Käufer nicht die Verwendung an Ort und Stelle, sondern die Ausfuhr beabsichtigt und bei seiner Berechnung über den Preis, den er zahlen kann, neben den Preisen am Verkaufsort die Frachtkosten dahin maßgebend sind.
2) In Wirklichkeit wird der Gewinn sogar noch höher sein weil der Käufer nicht dloS die Wohlfeilheit, sondern auch die Sicherheit des Eisenbahntransports und die Leichtigkeit, seine Waare schnell auf den Markt zu bringen, in Anschlag bringt.
Statt aller weiteren Ausführung in dieser Beziehung verweisen wir auf die oben mitget-cilte, ganz aus dem Gcschäftsleben geschöpfte Darstellung in dem Schreiben de» Hrn. C. Klumpp, die in greifbaren Zügen den Einfluß zeigt, welchen die Eisenbahnen auf die Absazverhältniffe des Holzes haben. Hand in Hand mit dieser Preissteigerung durch erleichterten Transport wird der Vortheil gehen, welcher daraus erwachsen wird, daß sich die mit der Verarbeitung des Holzes beschäftigende Industrie immer mehr entwickelt und aus- dehnt. Auch in dieser Hinsicht bildet das mehrerwähnte Etablissement der Herren Krauth und Comp, einen sprechenden Beleg. Denn je mehr die verarbeitete Waare concurrenzfähig wird, und sich ihr Absaz auS- dehnt, um so günstiger wirkt dieß auf die Preise deS Rohproduktes zurück; auch ist es eine Thatsache,,daß gerade ourch das Krauth'sche Etablissement und seinen großartigen Betrieb die Hol,preise der in sein BczugS- gebiet fallenden Reviere schon iezt eine von dessen con- currcntcn vielfach beklagte Preissteigerung für die Holz- j producenten hervcigeführt worden ist. rc.
! Ferner wird die Verbesserung der Transportgelc- ^ genhcit die bessere Benüzung und Verwerthung man- i cher anderen Waldprodukte möglich machen. Dahin sind zu zählen: ein Theil des KleinnuzholzcS, ein Theil der bisher meist zu Brennholz verwendeten Laubhölzcr; eine stärkere Aussonderung von Nuzholz schwächerer > Sorten, bessere Verkäuflichkeit des schwächeren Ast-,
§ Reis- und Stockholzcs, sowie die Nuzbarmachung der äranschen Toriiagcr. Durch ausgedehntere und vollständigere Verarbeitung des Nuzholzes werden sich ! reichlichere Abfälle z. B Sägmehl ergeben und einen ! Theil der Waldstrcu entbehrlich machen. Mäßig an- ^ geschlagen läßt sich annehmen, daß durch diese Momente i der in ungefähr einer halben Million Gulden bestehende ! Reinertrag der Staaiswaldungen unsere- Bezirks um. wenigstens 5 Procent also jährlich um 25,000 st. sich steigern wird.
3) Zum Behuf des BcrflößenS werden die hiezu bestimmten Scheiterholzquantitäten mindestens ein Jahr ausgestellt, und kommen daher um so viel später zur Verwerthung. als das im Wald zum Verkauf kommende Scheitcrholz. Es wird daher der Zins erspart aus dem Werthe von l0,000 Klaftern oder ungefähr 5,000 st-
4) Die Floßinspektion Calmbach würde entbehrlich und unter Berücksichtigung des noch überig bleibenden Aufwands jährlich erspart die Summe von ca. 2000 fl.
5) Die Beförderung der Briefe unb Paquete ko- ' stet den Staat jährlich ca. 3000 fl. welche erspart wür-