son nicht mehr zureichend wäre auf das Unheil eines Auswärtigen nämlich des Herrn NechtSconsulenien A. Seeger i» Stuttgart. Ich wende^inich zunächst zu diesem Urtbeil und sage: ich habe Grund anzunehmen, daß Herr A. Seeger die ihm unterstellten Worte nicht gesprochen hat. Meine dießfallsigen Zweifel sind um so stärker, als der betreffende Wahlmann sich hinter den Namen des Herrn See- ger birgt, ohne seinen eigenen Na­men zu nennen. Ueberbieß ist Herr Sre­ger der mich in Beziehung auf meine Kennt- niffe und Gesinnungen bis jezt noch nicht eraminirr bat, mich überhaupt nicht näber kennt, ebenbeßhalb auch nicht geeigenschaftet, je­denfalls nicht befugt, ein Unheil über mich ab- zugeben.

Im klebrigen erwiedere ich auf beide Ar­tikel Folgendes:

1 t Meine Gegner gesteben selbst zu (ohne Zweifel beßhalb» weil sie meiner Partbei schon vielfach begegnet sind!» daß ich zur Candidatur aufgefordert worden bin. Die Frage von der Berechtigung zu solcher scheint daher ent- schieden zu seyn. Wenn sie dieß sich selbst sa­gen müssen, mit welchem Rechte machen sie mir als Repräsentanten jener Parchei den jVorwurf, ' ich schleudere die Brandfakel des Zwiflö in einen Bezirk, der seither bei Wahlen einig ge­wesen? Opposition ist auch in Wahlsachen nicht schädlich, vielmehr nur geeignet, bas Volk über die Wichtigkeit seines Wahlrechts aufzuklären, klaffen wir darum jede Parthei den Kamps käm­pfen und die Meinungsvirschiedenpe-t wild auf das Gebiet der Wahlangelegenheil begrenzt lleiben.

2) Den Vorwurf eines Mangels an lo­gischem Zusammenhang zwischen der öffentli­che» Einladung zu der Versammlung am 12.d. M. und meiner Candidatur muß ich zurückweilen. Wer wie die Herr» Unterzeichner jener Einlad­ung wußte, daß ich schon am 16 v. Mts. da und dort als Cand.dat genannt und daß mit mir beßhalb verhandelt wurde, konnte leicht zwischen den Zeilen lesen, daß man durch die Einladung mir einen Hieb als Gegenkandidaten veriezen wollte. So wurde auch die Einladung überall wo ich Stimmen darüber hörte, aufge- saßt. Thatsache ist ferner, daß ich erst in Folge dieser Einladung meine Empfehl- ungSreisen im Bezirk begonnen habe. Ist hie- mit nicht die Provokation bewiesen?

3i Meine Aeußcrungen vom 16. v. Mts. stüzen sich, wie bei Gericht constatirt werden wird, buchstäblich auf die Aussagen Dritter, lönnen somit keine Rüge verdienen. WaS ich aus meinen Rundreisen gesagt, werde ich überall zu vertreten wissen.

4> Was die Wäbler des kezirks von mir 1 «'»sichtlich meiner Fähigkeiten und meines Charakters deiikn wrll>n, ist ihre Sache. Wen» selbst meine Gegner meine Ver­gangenheit ins Auge fassen wolle», so kann-

mir dies nur lieb seyn; ich darf mich denke ich dieser Vergangenheit, namentlich auch insoweit sie Zeugniß von meiner Unabhängig­keit und meiner Widerstandsfähigkeit gegen Schmeicheleien von unten oder von oben gibt, nicht schämen. Daß ich erst im 33. Lebensjahre stehe ist richtig. Gesezlich erforderlich sind 30 Jahre Wenn meine Gegner immer und immer wieder mit der Unterstellung kommen: ich wolle eben einen Staatsdienst, so wiederhole ich, daß ich einen solchen keinenfallS als Abgeordneter suche, vielmehr eS für Ehren­sache eines Abgeordneten halte, nach dem Saze »Meide auch den böien Schein" einen Staats­dienst nicht anzunchmen. Der Verzicht auf einen solchen wird mir um so leichter» als ich in Wirklichkeit im Vergleich mit meiner der- maligen Stellung zurückdienen müßte.

5) Ich habe noch nirgends verhehlt, daß ich im Sinne der von mir am 12 d Mrs. vorgetragenen leitenden Grunbsäze im Allge­meinen mit den Abstimmungen des Herrn Ca­va llo einverstanden bin. Ebenso bekannt ist aber auch» daß MeinungSverschledenheiten in Beziehung auf die seitherige Vertretung der Interessen des ganzen OveramtSdczirks nicht bloS zwischen mir und Herrn Cava llo, son­dern auch zwischen diesem und einem Theil der Wähler bestehen.

Auch ich schließe mit dem Zuruf an die Wähler: Erwäget, was ich hier und in den Versammlungen ausgesprochen habe» lasset Euch von Einflüsterungen und Versprechungen nicht bethören, aber auch in keiner Weise einschüch­tern. Prüfet Alles und das Beste behaltet.

Schuldheiß re. Beutter.

Wahlfache.

Der Enzthäler enthält in seiner lezten Nummer 2 Artikel gegen die Wahl des Herrn Schuldheiß Beutter zum Abgeordneten. Wir erwidern daraus einfach, daß wir beü Herrn Adolf Seeger nicht bedürfen, um uns sagen zu lassen, nach welcher Seite wir unsere Stim­men adzugeden hätten; und daß wir fürö andere Herrn Beutter nicht zum Mann unseres Ver­trauens gemacht haben, ohne ihn vorher nach Gesinnung, Kenntnissen und Fähigkeit geprüft zu haben. Eben gerade in Folge dieser Prüfung sind wir gewiß, in Herrn Beutter einen tüch« tigen Abgeordneten zur Vertretung dessen, waS uns Noch ist, zu finden.

Mehrere Wahlmänner im Namen von Vielen.

Wahl-Versammlung.

Nachdem der Unterzeichnete von Wahlmän­nern der Waldgangsorte aufgefordert worden ist, eine Wahlversammlung in Waldrennach ru veranstalten, findet solche dort am Sonntag den 26. Januar, Nachmittags 3 Ubr, i», N ö ß l e statt.

Wir laden hiezu nicht nur die Wähler,