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r g.

400-500 fl.

liegen zum

Ausleihen parat.

Näheres bei

I. F-

Dürenstein.

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200 fl.

Pflegschaftsgcld

liegen zum Aus-

leihen parat

bei

L. Euppert.

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200 fl.

Pflegschaftsgeld

liegen zum Aus-

leihen parat

bei

Michael Jäck III.

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Alle Sorten württembergische

Kalender auf 1862

sind zu haben.

Meeh'sche Buchdrucker«.

Aronik.

Deutschland.

Würtremp erg.

Neuenbürg, 13. Janr. Wenn wir über die bevorstehende Abgeorvnetenwahl bisher stille gewesen, geschah dies, weil wir der An­sicht waren, es seye kein Grund vorhanden, dem bisherigen Abgeordneten Hrn. Cavallo, dessen seitherige ständische Tbätigkcit wir als eine durchaus auf verfassungsmäßigem Boden stehende, somit in Sachen des Volks erprobte, anerkennen, untreu zu werden; seine Wieder«» wählung also keinen Wahlkampf veranlassen könne. Nun aber in Folge der Bewerbung des Hrn. Schuldheißen Beutter von Herren- alb die Sache in eine weitere Phase getreten und die Wahlbewegung in Fluß gekommen ist, haben wir hievon Notiz zu nehmen und zunächst auS der gestern hier stattgehablen Wahlver­sammlung Wesentliches mitzutheilen. Nach­dem die Verhandlung bei derselben durch Hrn. Schuldheiß Leo mit einigen den Zweck bezeich­nenden Worten eingeleitet und auf seinen Vor­schlag Hr. Stadtschuldheiß Wcßinger den Vorsiz übernommen mit dem Wunsche: die Ver­handlungen mögen einen dem Ernst der Sache würdigen Verlauf nehmen, ergriff der Abge­ordnete Cavallo das Wort, um fürs Erste der Versammlung von seinem Wirken in der Kammer Rechenschaft zu geben. Er ist sich be­wußt: in den das ganze Vaterland berührenden Angelegenheiten w»e z. B. in der Ministerbesold- ungs», Adels-Enschädigungs- und Concordatsfrage in konstitutionellem Sinne gewirkt zu haben. Bei Beraibung des Gewerbegesezes habe er korpora­tive Verbände der Gewerbetreibenden und Be­schränkung des Hausirhandrls mit angestrebt. Wenn diese Fragen nicht alle im Sinne der Volksabgeordneten entschieden seyen, habe er doch seine Schuldigkeit getdan. Das Volk solle übrigens namentlich in Bezug auf das Adels-

entschädigungsgescz auf seiner Hut seyn. In der einige Orte unseres Bezirks so sehr interes» sirenden Streuefrage weist Hr. Cavallo, unierstüzt durch schriftliche Belege auS den be­treffenden Verhandlungen in weiterer Ausführ» ung nach, wie von seiner Seite Alles geschehen seye, was nach der jezigen Sachlage von der Seile des Abgeordneten habe geschehen können. Er verliest den in der Sache erstatteten Com­missionsbericht, als deren Mitglied er thätig war und seinen dahingehenden Antrag: die Re­gierung zu bitten, so weit es thunlich sey die bedürftigen Bewohner mit Laub- und Streuma- terial zu unterstüzen. Er bemerkte weiter, wie nun Seitens vieler andern Kammcrmitglieder» namentlich aber der Abgeordneten Mohl, Nickel und Varnbüler ein wahrer Sturm sich gegen ihn und den ihn unterstüzenden Abgeordneten Sammet auS Calw erhoben habe, wobei jene dem bessern Schuze des Waldes und der Ver­werfung seines Antrages ganz entschieden das Wort geredet. Er, (Cavallo) hält als nächsten und erfolgreichsten Schritt bas Betreten deS Rechtsweges, welcher Ansicht auch der frühere Abgeordnete A. Seeg er sey. Uebergehend auf das Plochinger Programm ist Cavallo im All­gemeinen für die Tendenzen desselben; er glaubt daß für das große deutsche Vaterland kein Herz wärmer schlage als das Seinige. Er stehe, so sagt er schließlich im Bewußtseyn einer getreuen Erfüllung seines Mandats nicht bittend vor sei­nen Wählern, sondern vindicire sich sogar das Recht der Wiederwahl; und es möge der 28. und 29. Januar entscheiden.

Hierauf nimmt Hr. Beutter, der eben­falls eingcladen war, das Wort. Nach eini­gen persönlichen Entgegnungen, in welchen er behauptet, zu seinem jezigen Verhalten provocirt worden zu seyn, bekennt er sich offen als Be­werber um die nächste Abgeordnetenstelle. Er seye von verschiedenen Seiten dazu aufgefordert worden und glaubt die für diesen wichtigen Beruf nötbige Bcfäbigung, namentlich Energie genug zu besizen» um durch Ausdauer mitunter daS Oeffnen von Tbüren, die sich sonst den Wünschen von unten nicht gerne öffnen, doch zu erreichen. Er sucht den berührten Mangel an Unabhängig­keit, namentlich aber den Einwurf, als wolle die Stelle eines Abgeordneten von ihm zu einer Beförderung im Staatsdienste benüzt werden, mit seinen jezigen, ihm genügenden Verhältnissen zu widerlegen. Hinsichtlich der Wirksamkeit eines Abgeordneten meint er, daß ein solcher nicht unbedingt alles» was von der Regierung komme zu verwerfen, sondern in Fragen, wo sie das Gute wolle, mit ihr zu gehen habe. Betreffend die brennende Frage unserer Wald­orte ist Hr. Beutter der Ansicht, daß hier etwas mehr hätte geschehen können und künftig mehr geschehen müsse. Ein förmliches Programm wurde Hrn. Beutter nicht ab­verlangt, er sprach sich aber im Lauf der Ver­handlungen dahin aus, daß kr mit den Ten-