Neue nbürg.

480 fl. Pflegschafts gelber hat gegen Sicher, heit auszuleihen.

W. Lutz.

B i r r e n f e l d.

2000 fl. liegen zum Ausleihen gegen ge- sezliche Sicherheit ä 4'/- °/ parat bei der

Gemeindepflege.

Neuenbürg.

1900 fl. Pflezschaftsgeld werden gegen Si. cherheit L 4'/- °/° auegclichen bei

Fr. Schönthaler.

Neuenbürg.

Mehrere Tausend Gulden liegen zum Aus­leihen gegen Sicherheit parat. Näheres bei der Redaktion.

Kronik.

Deutschland.

Die Deutschen in Rotterdam haben be­schlossen, ein eigenes Kriegsschiff für die deutsche Flotte zu bauen.

Württemb erg.

Stuttgart, 184. Sizung. Fortsezung der Berathung des Etats für das Kultdeparte­ment. Zu Unterstüzung von Privatschulamts- zöglingen werden je 11,000 fl. bewilligt. Auf­wand für die Volksschulen, a) für evangelische. Besoldungen der Schuldiener. Erigirt werden je 25,571 fl. Der Antrag der Komnüssion geht aufVerwilligung. Groß gibt nähere Mittheil­ungen über die traurigen ökonomischen Verhält­nisse der Schullehrer, namentlich der Dorfschul- meister, welche oft kaum die nöthigen Mittel haben, um die bitterste Noth ihrer Familie zu lindern. Es sey ihm zweimal der Fall vorgekommen, daß man nach dem Tode eines Schulmeisters eine Kollekte habe veranstalten müssen, um ihn beerdigen lassen zu können. Wenn man sage, die Gemeinden sollen besser sorgen, so entgegne er, daß man die Leute eben nehmen müsse, wie sie scyen. Die Landleute, welche ihren Lebens- bebarf großenthcils mit ihren Landesprodukten decken können, ohne immer daares Geld aus­legen zu müssen, glauben, daß eine Schulmei- stcrbesoldnng nicht umzubringen sey. Er em­pfehle die Schullehrer dringend der Berücksich­tigung. Die Kammer verwendet sich angele­gentlich für die Besserstellung der Dolksschul« lehrcr und der Kultminister, welcher sagt, man habe gewiß Recht, zu erwarten, daß die Ge­meinden etwas mehr tbun dürften, dankte der Kammer für ihre Bereitwilligkeit. Dem Kom- missionsantrage entsprechend wird die Erigenz bewilligt. Entschädigung für Einkommensver- luste durch Ablösungen. Gegen die Erigenz von je 2000 fl. hat die Kammer Nichts zu erinnern. Sonstiger Aufwand. Erigenz je 11,000 fl. Die Kammer beschließt zuzustimmen. Zu AlterSzu-

lagcn für Schullehrer und Beiträge an Ge­meinden zu den Gehalten ihrer Schulstellen werden je 103,000 fl. angesonnen. Die Kom­mission beantragt Zustimmung; zugleich stellt sie den weiteren Antrag» die beabsichtigte Ver­wendung eines etwaigen Aktivrests der Summe von je 70,000 fl. für Alterszulagen rc., sowie die Uebcrtragung eines etwaigen Rests der pro 185861 verabschiedeten Summen je 70,000fl. von dem Etatsjahre 186061 in die neue Periode 1861 64 schon jezt gutzuheißen. Auf einen Wunsch Grathwohl'S bemerktStaats- raih v. Golther, daß er gewiß gerne bereit wäre, die Alterszulagen noch mehr auszudeh­nen, als bisher der Fall gewesen sey, damit sie auch schon an frühere Altersklassen vertheilt werden könnten. Er werde hierauf Bedacht nehmen. Der Kommissonsantrag wird ange­nommen. 185. Sizung. Schlußberathung über den Etat für das Kultdepartements.

Stuttgart, 14. Oktbr. Seine Kö­nigliche Hoheit der Kronprinz sind im Laufe des gestrigen Tages von hier abgereiöt, um Sich im höchsten Aufträge Seiner Ma­jestät des Königs nach Königsberg zu be­geben und Seiner Majestät dem Könige von Preußen aus Anlaß der Feier Höchst- Jhrer Krönung die Glückwünsche Seiner Kö­niglichen Majestät zu überbringen. Im Gefolge Seiner Königlichen Hoheit befinden sich der Gouverneur der Residenz, Generallieutenant v. Hardegg, der Adjutant Seiner Majestät des Königs, Oberstlieutenant Graf v. Berol- dingen und der Adjutant Seiner Königlichen Hoheit des Kronprinzen, Major v. Wi m p ffe n.

(St.Anz.)

Stuttgart, lieber die drei Volksfesttage wurden 30,558 Fahrbillette auf der Station der Eisenbahn von Stuttgart nach Cannstatt abge­geben. Auf hiesigem Bahnhof kommen gegen­wärtig täglich 54 Züge zur Spedirung. Be­sonders massenhaft ist fortwährend der Trans­port von ungarischem Weizen nach Frankreich. Unsere Stadt verschönert sich gegenwärtig mit raschen Schritten, und fast scheint eS, man wolle Jahrzchende lang Versäumtes in kurzen Jahren wieder einbringen. Freilich geschieht bei weitem das Meiste durch die Munificcnz und den Ge­schmack des Königs. Auch hat sich a^is allen Ständen der Bevölkerung ein Privatvedein zur Verschönerung der Siadt gebildet, von dessen Thätigkeit das Gedeihliche zu hoffen ist. Zu den vielen bereits bestehenden Vereinen soll auch noch ein Thierschuzverein hinzukommen, und das Protektorat über denselben der Kronprinzessin Olga angeboren werden.

Neuenbürg, 13. Oktober. Gestern Abend wurde bei der hiesigen Oelschlag-Sägmühle ein Fuhrmann von Arnbach beim Abladen von Bauholz an den Kopf getroffen, was seinen augenblicklichen Tod zur Folge hatte. Derselbe ist Familienvater und hinterläßt 7 Kinder.