Fkuermfichnuogs - Anstalt.

Die preußische Nation« lversicherungS-Gesellschaft in Stettin übernimmt zu möglichst billig gestellten, festen Prämien ohne Nachzahlungsoerb ndlichkeit Versicherungen auf fast alle verbrennbaren Gegenstände, und leistet vollen Ersaz für alle Schäden, welche durch Brand oder Blizschlag hervorgerufen werden, sowie auch für diejenigen Verluste, welche bei einem Brande durch Beschädigen beim Ausräumen, oder durch Entwenden entstehen. —

Ihr Grundkapital beträgt:

Fünf Millionen, 2 5 0,0 0 0 G u ld en.

Ende des JahrS 1859 betrugen die Gesammtreserven » . fl. 641,744,

,, „ „ ,, ,, ,, Jahreseinnahmen . . fl. 2,001,275,

,, „ „ „ „ laufende Versicherungen . . fl. 827,234,776,

für Schäden waren in diesem Jahr bezahlt worden ... fl. 841,702.

Zum Abschluß von Versicherungen ladet ein, und zu jeder weiteren Auskunft ist mit Ver­gnügen bereit:

Der Bezirksagent:

Gustav Luppvld in Wildbad.

Geld-Anerbieten.

Es liege» 6—8000 fl. zu 4'/,°/° gegen genügende Sicherheit oder gute Bürgschaft in einem oder mehreren Posten zum Ausleihen parat.

Wo? sagt die Redaktion dieses Blattes.

G r u n b a ch.

100 fl. Pfleggeld liegen zum Ausleihen ge­gen Sicherheit parat bei

Gotil. Fr. Ritt mann.

G r ä f e n h a u s.e n.

150 fl. Pstegschastsgeld liegen zum Aus­leihen parat bei

Georg Fr. Glauner, Chrns. Sohn.

Aronik.

Deutschland.

Württemb « rg-

Rosenfeld,2I. Juli. In der Schreckens, nacht vom Mittwoch auf den Donnerstag, wo aus dichter Wolkenmasse ein gewaltiger Feuer- strom auf unfern Kirchihurm herabstürzte und in demselben zündete, halte unsere Feuerwehr ihre erste Probe zu bestehen. In sehr kurzer Zeit hatten die Steiger das hohe Kirchendach von außen erstiegen und drangen auf demselben durch die Schalllöcher in den Thurm ein, wo­hin nun der Schlauch des Hydrophors geleitet wurde, mit dessen kräftigem Wasserstrahl der Thurm von innen bis zur Höhe des Daches bestrichen werden konnte. Zum eigentlichen Heerd des Feuers in der Spize des Thurmes konnte rstan wegen des Gcbälkewerks und der schmalen Zugänge weder mit einer Handsprize, noch mit Wasserkübcln gelangen. Da bedienten sich die Feuerwehrmänner in Ermanglung anderer Ge- fässe ihrer Helme, in welchen sie das Wasser durch die engen Räume hinaufschafften und auf diese Weise daü Feuer, das noch nicht weit um sich gegriffen, innerhalb einer halben Stunde dämpften. Diejenigen, welche über den Werth

einer Feuerwehr auch für kleinere Orte noch im Zweifel waren, sind nun hievon vollkommen geheilt und die ganze Stadt fühlt sich gegen die Begründer und Leiter dieses Instituts, Hr. Notar Maser und Hr. Präceptor Thrän, zum Dank verpflichtet. (S.M.)

Biberach, 21. Juli. Nachdem nun die Repsernte beendigt, so wird auch dieses Erzeug- niß zu Markte gebracht. Der erste Repsver- kauf in Biberach fand am Mittwoch den 11. d. Mts. statt, es wurden damals 103 Ctr. Reps zugeführt und sämmtlich abgesezt. Der Mittel- preiü berechnete sich zu 7 fl. 51 kr. Pr. Ctr. Am vorige» Markttage den 18. d. Mtö. waren 2l6l Ctr. zum Verkauf ausgestellt, welches Quantum gänzlich verkauft wurde für die Sum­me von 17,036 fl. 21 kr. Mittelpreis 7 fl. 53 kr^ per Ctr. Unsere Bauern können sich mit dem Wägen der Früchte recht gut befreunden und es gefallt ihnen dasselbe besser als das Messen, wobei sie, wie sie sagen, durch zu starkes Maß oftmals in Nachtheil gekommen seyen.

Preußen.

Berlin, 19. Juli. Oestreich hat den Antrag gestellt, daß die im Jahre 1853 abge­brochenen Unterbandlungen zwischen Oestreich und den Zvllvereinestaaten über die Erleichterung des Handelsverkehrs zwischen den beiden Zollgebieten wieder ausgenommen werden, um bas Werk der Erleichterung des Verkehrs zwi­schen Oestreich und den deutschen Zollvereins- länbern dem Abschlüsse näher zu bringen, und soll für den Fall, daß die Zollvereinsstaaien in Bezug auf die DurchgangSabgaben keine Schwie­rigkeiten mehr machen, zu bedeutenden Concessiv- nen geneigt seyn. ' (D. A. Z.)

Oeftreich.

Wien, 18. Juli. Der heutige Tag war tief bewegt von Nachrichten und Gerüchten der ver/chiebensten Art. Im Vordergrund stehen die bestätigten Ereignisse von dem gräulichen Blut­bade in DamascuS, die in allen Kreisenden tiefsten Eindruck machten. Noch ist man aber nicht in der Lage, über die eigentlichen Motive