243

/eververslchkrungs-Aujliilt

der bayerischen Hypotheken- und Wechjelbank

in München.

Durch Verfügung deü K.'rttbg. Ministeriums des Innern 6.ä. 4. März hat obige An­stalt die Erlaubmß zum Geschäftsbetrieb im Königreich Württemberg erhallen.

Garantie-Mittel der Anstalt beim lezten Rechnungsabschluß pro 1859:

») Das ursprüngliche baar eingezahlte Garantie-Kapital von ... fl. 3,000,000.

I,) Der baar kompletirte Ncservefond ....... fl. 1,000,000.

o) Die Prämien-Reserve. fl. 198,266.

fl. 4,198,266.

Das Versicherungskapital der Anstalt war am Schluß deS Jahres 1859 . . fl. 245,3 26,455.

An Brandentschädigungcn wurden in diesem Jahre bezahlt. fl. 164,456.

und seit dem Bestehen der Anstalt ....." .. . fl. 3,356,525.

Die Anstalt hat die Unterzeichneten zu ihrem Vertreter für das Königreich Württemberg ernannt und dieselben erbiete» sich ;ur Ertheilung jeder Auskunft und Vermittlung von Versicherungen.

Stuttgart im April 1860.

Frank und Schaffer.

Unter Bezugnahme auf Obiges bringen wir hiemit zur Kenntniß, daß wir kür den Bezirk Neuenbürg als Agenten ausgestellt und oberamtlich bestätigt wurden, wir empfehlen uns zur Aufnahme von Versicherungen angelegentlichst und sind zu näheren Auskunftertheilungen mit Ver­gnügen bereit.

Die Bezirks-Agenten:

Ernst Martin in Neuenbürg.

Fr. Rometsch in Wild dad.

Kunstmühle in Calmbach. Mehlpreise

am II. Mai 1860.

Gries per

100 Pfund

11 fl. 36 kr- ^

Nr. 0

,/

12 fl. 36 kr-

1 ,,

,,

11 fl. 36 kr- s

S

2

,/

10 fl. 36 kr. l,

L

3

8 fl. 48 kr. /

' S

,, 4

,/

7 fl. 48 kr. t

S

// 5 /,

,/

6 fl. 12 kr. l

8

Kleie

,/

3 fl. kr.

Aug. Lutz.

W i l d d a d.

Ans meiner Kurz'scheu Pflegschaft habe 500 fl. gegen gesezliche Sicherheit nach Umstän­den gegen 4'/, °/° auszuleiven.

__D. F. Klumpp.

Neuenbürg.

390 fl. Pflegschaftsgeld hat gegen gesezliche Versicherung auszuleihen.

Gcmcinderath Enslin

Neuenbürg.

100300 ff. liegen zum Ausleihen gegen Sicherheit parat. Wo, sagt die Redaktion.

Kronik.

Rottenburg, 2. Juli. Der Eisenbahn- bau auf hiesiger Markung ist seit mehreren Ta­gen ernstlich in Angriff genommen, täglich mehrt sich die Zahl der Arbeiter, die vorerst theils durch Erdarbeiten, .'Heils durch Beschaffung der Mauer­

steine aus den Steinbrüchen das Werk zu för­dern bestrebt sind. Die Gütererwerbungen sind bis auf wenige Anstände beendigt.

Wien, 5. Juli. Wie in hiesigen Kreisen verlautet, soll in der lezten Zeit auch eine merk­liche Annäherung zwischen den beiden Ca- bi netten von Wien und London stattge­funden haben.

Die Verhandlungen zwischen Preu­ßen und Oe streich werden noch immer fort- gesezt, und finden rwischen dem Grafen Nechberg und dem preußischen G> sandten, Freiherr» v. Wertber, sehr häufig Conferenzen statt. Bis sezt scheinen jedoch diese Verhandlungen noch nicht den Erfolg gehabt zu haben, welche man nach den von verschiedenen Seiten unmittelbar nach der Badener Zusammenkunft in dieser Hinsicht gemachten Andeutungen erwarten zu können glaubte. (K. Z.)

Von der polnischen Gränze, 3. Juli. Immer mehr Anzeichen treten hervor, daß in der auswärtigen Po litik Rußlands dem­nächst eine Schwenkung eintretcn dürfte; die Spannung mit dem Tuileriencabinet hat augen­fällig zugenommen; dagegen ist ein lcbbafter Courierwechsel zwilchen Petersburg und Berlin und zwischen Petersburg und Wien, der über Warschau geht, eingetrcten, in Folge dessen man annimmt, daß eine größere Annäherung zwischen den genannten Höfen statifindet.

Mit einem gewissen Interesse hat man in den politischen Kreisen vernommen, daß die russische Regierung nicht am wenigsten in den König von Neapel gedrungen ist, damit er eine Constitution gewähre und eine liberale Po­litik befolge.