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sein Gesicht ist bleich; aber aus seinem Auge erkenne ich, daß er seine Geistesgegenwart wieder gewonnen hat, und ich hege bereits deßhalb große Besorgnisse.»
»Bürger-Präsident», begann Danville. »ich begehre ! zu wissen, ob in meiner Abwesenheit irgend etwas ge- ^ lagt wurde, das meine Ehre und meinen Patriotismus > angcht?»
Er sprach scheinbar mit der vollkommensten Ruhe, sah aber Niemanden ins Gesicht. Seine Augen waren starr auf die grüne Decke des Tisches vor ihm gerichtet.
»Die Anieklagtc hat eben eine Aussage gemacht, die sich hauptsächlich auf sie und ihren Bruder beacht», antwortete der Präsident; »doch beiläufig erwähnte sie eines früheren Versuchs von Seiten Ihrer Mutter, die bestehenden Geseze durch Auswanderung aus Frankreich zu verlczen. Dieser Theil ihres Bekenntnisses enthält einige Elemente deS Verdachts, die Sie in sehr ernster Weise berühren —"
»Diese Elemente sollen nicht länger verdächtig seyn; auf meine eigene Gefahr hin will ich sie in Gewißheit vcrwMdcln", rief Danville, streckte theatralisch seinen Arm dg und blickte zum ersten Male auf. „Bürger-Präsident, ich bekenne mit der furchtlosen Freimsttbigkeit eines guten Patrioten: ich wußte um den ersten Versuch meiner Mutter, aus Frankreich zu entfliehen.
Zischen und Verwünschungen folgten diesem Geständnisse Zuerst krümmre er sich förmlich unter diesen Ausbrüchen, ehe aber die Ruhe wieder hergestellt war, hatte er seine Geistesgegenwart wieder erlangt.
»Bürger, Sie haben das Geständnis meines Fehlers vernommen», fuhr er, sich gegen das Publikum wendend, fort, »nun hören Sie auch das Sühnopfer, welches ich dafür auf dem Altar des Vaterlandes gebracht."
Nach diesen Worten wartete er so lange, bis der Sekretär des Tribunals dieselben in das Protokoll- Buch des Gerichtshofes eingetragen hatte.
»Schreiben Sie treu nach dem Buchstaben", rief Danville, indem er auf das leere Blatt hindeutete. »Leben und Tod hängen von meinen Worten ab.«
Der Sekretär tauchte seine Feder ein und gab einen Wink, daß er bereit scp.
Danville fuhr fort:
»Was sind in dielen Zeiten des Ruhmes und der Prüfung für Frankreich», begann er, indem er seine Stimme zu dem Tone tiefer Bewegung herabdrückte, »alle guten Bürger heilig verpflichtet zu thun'f Ihre ^ theuerstcn Privatneigungcn und Interessen ihren öffentlichen Pflichten zum Opfer zu bringen! Bei dem ersten Versuche mein r Mutter, durch heimliche Flucht aus Frankreich die gegen das AuSwandcr» beliebenden Geseze zu verlczen, fehlte mir der Muth, das heroische Opfer zu bringen, welches der unerbittliche Patriotismus von mir forderte. Meine Lage war schrecklicher als die des Brutus, der über seine eigenen Södne zu Gericht saß. Mir fehlte jene römische Scelcnstärke, , um mich zu einer gleichen Tbat zu erheben. Ich irrte, Bürger, ich irrte, wie cs Cortolanus «hat als seine erhabene Mutter ihn anflebte, seine Vaterstadt Rom zu schonen! F r diesen Jrrtbum verdiente ich, aus der republikanischen Gemeinschaft ansgestoßen zu werden; aber ich entging meiner verdienten Züchtigung, — ja ich erhob mich sogar zu der Ehre, unter dieser Re- i gicrung ein Amt zu erhalten. Die Zeit vergieng; — und wiederum versuchte meine Mutter, aus Frankreich heimlich zu fliehen. Wiederum sezte das unvermeidliche ! Geschick meine Bürgertugcnd auf eine harte Probe, s Wie widerstand ich dieser zweiten su chtbaren Versuch« > ung's Durch ein Sühnopfer für die früher» Schwäche, , durch ein Sühnopfer, schrecklicher als die Versuchung , selbst. Bürger, Sie werden schaudern, aber Sie wer-
l den mir Beifall zollen, indem Sie sich vor mir entle-
I zen. Dort steht der Feind seines Vaterlandes, der durch Hinterlist ge Mittel meinrr Mutier zur Flucht , behülflich war; hier steht der patitotiscke Sohn, der
l einzig und allein cs war, welcher ihn für dieß Vcr-
! brechen denuncirte!"
k Bei d esen Worten deutete er auf Trudaine, schlug - sich dann vor die Brnst, legte die Arme über einander und blickte starr nach den Bänken, auf welchen die Zuhörer saßen.
(Fortsezung folgt.)
Neuenbürg. Ergebniß des Fruchtmarkts am 28. April u. 5. Mai 1860.
Getreide-
Gattungen.
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Rest.
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Neue
Zu
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Gesa m mt- Betrag
Swst.
Heu
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kauf.
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Preis.
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Preis.
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Verkaufs-
Summe.
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den vorigen LurchschuittspreiS
mehr I weniger fl l kr. I ff. , kr.
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1871
18
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21
Gem. Frucht
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Gerste
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1
1
1
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14
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—
14
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Haber
Erbsen
Ackerbohneu
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Linsen
Roggen
Summe
30
^15
145
93
47
^885'
18
Gewicht d»S KernenS: Bester 265 Pfund, mittlerer 262 Pfund, geringer 252 Pfund.
Brodtaxe nach dem MittelprciS vom 28. April u. 5. Mai l860 und nach dem Mittelgewicht von 260 Pfund neu Gewicht 4 Pfund weißes Kernendrod kosten 17 kr. 1 Krcuzerweck muß wägen 5V« Loth.
Stadtschuldheissenamt Weßinger.
Redaktion, Druck und Verlag der M ee h'scheu Buchdruckerei in Neuenbürg.