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37 . Amts- und Anzeigeblakk für den Bezirk Calw. 73 . Jahrgang.

iklchrini Dterrsraa», LovnerStagS und Samstags. Dir 'LirirückunsSgrbuhr brträtzt tm Bezirk und in nächster SsgrSusK - PfH. die Zeile, weiter mtsernt IS Pfg.

Dienstag, Len 29. Marz 1898

Blerteljährlicher AbonnemenLSprerS in der Stadt Mk. 1. !0 inS HauS gebracht, Mk. 1. 1b durch die Post bezogen im Byirk. Nutzer Bezirk Mk. U LL.

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Kekannlmachnng.

Die öffentliche Impfung wird Oberamtsarzt vr. Müller, wie bisher, in sämtlichen Gemeinden des Bezirks vornehmen.

Calw, den 23. März 1898.

K. Oberamt. K. Oberamtsphysikat.

Gottert, Amtm. vr. Müller.

Bekanntmachung.

Die Norddeutsche Hagelverficherungd- gesellschaft hat sich durch die großen Verluste, welche sie in Folge der vorjährigen schweren Hagelschläge in Württemberg erlitten hat, genötigt gesehen, für das Jahr 1898 eine allgemeine Erhöhung der Prämien in Württemberg eintreten zu lasten.

Die Versicherten werden hierauf mit dem Bei­fügen hingewiesen, daß die Hübe der neuen Prämie vom SO. April d. I. ab bei den Agenten der Ge­sellschaft zu erfahren ist und daß etwaige Kündi­gungen in Folge der Prämienerhöhung nur dann Giltigkeit haben, wenn sie spätestens am 30. April (Z 24 Abs. 2 der Bsrsicherungsbedingungen) mittelst eingeschriebenen Briefs an die Generalagentur der Gesellschaft in Stuttgart abzesendet werden.

Die Ortsbehörden wollen die Versicherten hie­rauf aufmerksam machen.

Calw, den 26. März 1898.

K. Oberamt.

Voelter.

^ Die Ortskehorden,

^ derjenigen Gemeinden, in welchen im Winter 1897/98 freiwillige landw. Fortbildungsschulen oder

landwirtsch. Abendversammlungen abgehalten worden sind, werden angewiesen, hievon bis 1. April d. I. Anzeige hieher zu erstatten.

Calw, den 28. März 1898.

K. Oberamt. Voelter.

Tagesneuigkeiten.

** Calw, 25. März, lieber Baumpflege und Baum schnitt sind schon viele Vorträge ge­halten worden; aber sie haben wohl alle nicht den erwarteten Erfolg gehabt, weil das Vorgetragene nicht zugleich in Praxis erläutert und vorzezeigt wurde. Einen, an praktische Beispiele gebunde­nen Vortrag über Baumschnitt hielt heute im Auftrag des Calwer Bez.-Obstbauvereins Herr Hofgärtner Hering aus Stuttgart. Im Garten von Herrn Buchhändler Gundert standen die ver­schiedensten Bäume zur Verfügung. Am Zwergbaum, Halbstamm unb Hochstamm sowie an verschiedenen älteren Bäumen zeigte der erfahrene Praktiker, wie solche geschnitten und gepflegt werden müssen, um sie zu gesunden, schönen und tragfähigen Bäumen zu ziehen, resp. zu erhalten. An einem über und über mit Blütenknospen beladenen Spalierbaum (Sommer- Calville oder Jakobiapfel) zeigte Herr Hofgärtner, wie ein solcher Baum alle seine Kräfte für den reichen Blütenflor aufzehr«; die Obstentwicklung aber ent­spreche dann meist nicht den gehegten Erwartungen. Auch treibt ein solcher Baum für die nächsten Jahre kein Fruchtholz, und die vorhandenen Fruchtspiese büßt er allmählich ein. Um also den Baum auch für die Zukunft tragfähig zu erhalten, sind die Blüten­knospen nicht zu sehr zu schonen; die Zweige sind auf Blattaugen zurückzuschneiden, damit sich neues Frucht­

holz entwickelt. Eine wohlgeformte Pyramide kann nur durch zielbewußten Schnitt erzogen werden. Da gilts bald den einen Ast zu stärken, den andern zu schwächen, den einen zu heben, den andern niederzu- halten u. s. w. Sämtliche Schnitts sind hart über > einem Auge auszufahren, damit keine dürren Zapfen entstehen. Größere Rindenwunden von Krebs- und Frostplatten sind auszuschneiden dis aufs gesunde, frische Holz und dann gut zu verstreichen und zu verbinden. Die allerbeste und billigste Baumsalbe für solche Zwecke ist eine Mischung von Kuhfladen und Lehm. Am Hochstamm wurde gezeigt, wie man durch richtigen Schnitt in den ersten Jahren nach dem Satze die richtige Grundlage für eine schöne, große Baum­krone erziele. 5 bis 6 Leitschoffe und ein kräftiger Gipfelzweig müssen einige Jahre lang durch die Schere des BaumzüchtrrS in Zucht gehalten werden, bis der Baum sich dann selbst überlassen werden kann. All­gemeine Regeln über Baumschnitt lassen sich wohl aufstcllen, doch den richtigen Schnitt am rechten Ort und zu rechter Zeit aüSzuführen, das lehrt un» nur die Praxis; bei jeder Operation kommen wieder andere Umstände in Betracht. Frisch gesetzte Kernobstbäum« ^ sollen nicht geschnitten werden, höchstens wenn sie sehr lange Ruten haben; erst im zweiten Jahr ist der Formschnitt anzuwenden. Bei alten Bäumen be­schränkt sich die Pflege auf pünktliches Entfernen des dürren Holzes, fleißiges Adkratzen der dürren Rinde von Stamm und Arsten, Entfernen von MooS und Flechten aus den Astgabeln sowie auf gute Düngung. Gülle, Abtritt und Asche in Spatenstufen unter der Baumtraufe geschüttet, sind die besten Triebmittel. Pünktliches Abkratzen und Anstreichen mit Kalkmilch sowie fleißiges Umgraben der Baumscheibe töten viele Baumschädlinge. Gegen Blattkrankheiten, welche durch Pilze verursacht werden, Hilst ein Bespritzen der

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Hervftblüte.

Roman von Clarissa Lohde.

(Fortsetzung.)

Und wir nicht das Glück haben, inzwischen eine neue Taufe in dem gast­freien Hause Hübner zu feiern," fügte der etwas derbe Oberst hinzu.

Ottomar war in der That mit dem lebhaftesten Interesse bei der Unter­haltung mit seiner Nachbarin. Nach langer Abwesenheit, weiten Reisen in allen Weltteilen, denn auch Egypten und das nördliche Afrika hatte er durchstreift, war es für ihn von ganz besonderem Reiz, sich wieder mit einer klugen, wahrhaft gebildeten Dame zu unterhalten. Fr!. Malten war zudem, obwohl über die erste Jugend hinaus, doch immer noch eine Erscheinung von großer Anziehungskraft. Klein, zierlich, mit lebhaften dunklen Augen, pikanten, feingezeichneten Zügen, ver­band sie die Formen der vornehmen Welt mit einem nicht ungewöhnlichen Wissen. Erst seit einigen Jahren in Berlin, ihr Vater war aus einer größeren Provinzial­stadt dorthin überfiedelt, hatte sie sich schon eine Stellung in der Gesellschaft zu machen verstanden. Sie war bekannt dafür, sehr wählerisch in ihrem Umgang zu sein und hielt sich äußerst reservirt, wo sie sich nicht hingezogen fühlte und nicht gleichen geistigen Interessen begegnete. ES war ihre Taktik, Fremden gegen­über anfangs sehr vorsichtig zu sein, Ottomar jedoch war es gelungen, sehr bald schon ihre kühle Reserve zu brechen, und nun nachdem sich diese ein wenig hoch­mütig geschürzten Lippen einmal zum Sprechen geöffnet hatten, sprudelte es bald heraus von Witz und Laune. Mit dem Austausch von Reiseerlebnissen in den

von beiden besuchten fremden Ländern hatte das Gespräch begonnen, und da Otto­mar in seiner fremden Nachbarin sehr bald schon eine sehr unterrichtete Dame erkannte, die nicht allein Vieles gesehen, sondern auch über Vieles nachgedacht hatte und sich für Vieles interessirte, lenkte er die Unterhaltung auf ernstere Dinge hinüber.

Manche soziale Frage war schon berührt worden, so auch die Frauenfrage. Ottomar sprach seine Ansicht dahin aus, daß er den Frauen das volle Recht zugestehe, ihre Fähigkeiten so weit als möglich auszubilden.

Sie fürchten also nicht die Konkurrenz?" warf Fräulein Malten scherzend ein.

Nein," entgegnete er.Ich glaube nicht, daß eine solche Ueberzahl her­vorragender Frauen, wenigstens in dem lebenden Geschlecht, vorhanden ist, daß uns die Gefahr drohte, durch sie aus unseren Stellung^ verdrängt zu werden."

Unter dem lebenden Geschlecht vielleicht. Aber wenn dm Frauen erst die Wege zur Wissenschaft geöffnet sind, könnten Sie sich doch zu hüten haben."

Das müssen wir abwarten. Die Wissenschaft ist eine strenge Göttin, sie verlangt Hingabe des ganzen Menschen."

Und diese Hingabe trauen Sie den Frauen nicht zu?"

Nur mit Ausnahme."

Ich meine, hervorragende Männer kann man doch auch zu den Aus­nahmen zählen. Oder halten Sie Ihr ganzes Geschlecht für bedeutend?"

Sie lachte ein wenig spöttisch auf.

Keineswegs; aber Sie werden doch zugeben, daß bisher wenigstens jeder große Fortschritt von Männern ausgegangen ist."

Und doch giebt eS auch heute schon Frauen, die auf dem Gebiete, das ihnm fast allein erst offen steht, dem Gebiete der Kunst, ohne Scheu mit dm Männern in die Schranken treten dürfm."