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Neuenbürg.

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Kronik.

Deutschland.

Die Zollvereins-Einnahmen haben im ersten Semester d I. nach der nunmehr ge. schloffenen provisorischen Abrechnung einen Aus. fall von nahe an 2 Millionen Thaler gegen das erste Semester 1658 ergeben.

Bayern.

Aus Bayern, 4. Okt. Die „Jllustrirte landwirthschaftliche Dorfzcitung" enthält einen ausführlichen Bericht über eine neue Entde­ckung, die, wenn sie sich bewähren sollte, eine der größten unseres Jahrhunderts wäre, weil dadurch eine gänzliche Umgestaltung des Acker­baues bewirkt würde. Es sott nämlich einem Franzosen Hrn. v. Latan, gelungen seyn, mit Hülfe der Electricstät das in der Luft schwe­bende Ammoniak (denStickstoff) von seinen Ver­bindungen zu nennen und durch Ueberiührung desselben in gewöhnliches Wasser eine unversiech- bare, fast kostenlose Düngerquelle herzustcllen.

Ansbach, 4. Okt. Hopfenpreise. In! Spalt kauft man den Centner zu 120—130 fl.; in Petersgmünd bei Spalt 100 fl.; in den an deren Orten sind ncch wenig Verkäufe vorge­kommen. Hersbruck und Umgegend verkauft zu 70 und 80 fl., in Pleinfcld 95—100 fl.

Baden.

Heidelberg, 5. Ok«. Dem Vernehmen nach soll bei der württembergischen Negierung, welche El'gerithümerin der Neckar-Dampfboote ist, die Absicht besteben, die Dampfschiff­fahrt zwischen hier und Heilbronn nicht mehr zu erneuern, und es soll sich sogar um die Frage handeln, ob die Dampfschifffahrt nicht gänzlich einzustellen sey. (Karlör. Z.)

O e st r e i ck>.

Triest, 5. Okt. Glaubwürdige Berichte aus Florenz vom 1. d. sprechen von großer Unzufriedenheit der Bevölkerung im Gro­ßen und Ganzen und stellen einen „baldigen Umschwung zu Gunsten gesezlicher Ordnung" als wahrscheinlich dar. (F.J.)

Ausland.

Italien.

ParMa, 6- Okt. Gestern Abend ist hier Graf Anviti, ehemaliger parmesani cher Oberst, vom Volke gehaßt, weil es ihn des Einverständ­nisses mit dem verstorbenen Herzog beschuldigt, ermordet und sein Kopf auf eine Säule ge­steckt worden. Beim Eintreffen der National­garde und der Truppen war Alles vorbei. Abends war die Ruhe wieder hergestellt. (F.J.)

Parma, 7. Okt. Der französische Consul hat von seiner Regierung die Weisung erhallen, Parma zu verlassen, falls nicht über die Urbeber der Ermordung des Obersten An- viti sofortige gerichtliche Verfolgung und exempla­rische Bestrafung verhängt wird.

Miszellen.

Die Pfarrers-Tochter.

(Erzählung von Franz v. El ling.)

(Fortsrzung.)

Fünf Minuten später war diese ausgestellt und in den Händen Hugo's; mit leichtem Gepäck versehen, von den heißen Segenswünschen der Eltern begleitet, eilte dieser nach der Eisenbahn und fuhr mit dem Eil- zug nach der Residenz- Ein Gang zu der französtichc» Gesandtschaft, ein anderer zum Polizeiminister, dann sezie er sich wieder in Begleitung des tüchtigsten Po­lizeibeamten auf dir Eisenbahn, um nach jenem kleinen Bade zu reisen und die Spur jenes Herrn Gaudry zu verfolgen.

Während wir diese Beiden ihrem Ziele zurollen lassen, müssen wir unseren Lesern einen kurzen Rück­blick in die jüngste Geschichte des Herrn Grund eröff­nen Sidonie hatte es ihrem Gatten nicht verzeihen können, so sehr von und vor ihm gedcmühtigt worden zu sepn. Sie beschuldigte ihn, Paulinen das Gebeim- niß abgelockt und es zu einem Mittel für seinen Zweck mißbraucht zu haben, und gelobte ihm bittre Rache da­für. vnd er wäre ja nicht der erst- wackere Mann gewesen, welchen die Rache eines Weibes in's Berber-