Privalnachrichten.
Neuenbürg.
Ich verkaufe mein seitheriges, gut erhaltenes, Wirlbschaftöschild.
Den 7. Juli 1859.
C. F. Kraft, zur alten Post, (gold. Ochsen.)
W i l d b a d.
Amurengefuch.
Eine junge, gesunde Amme, welche einen gutmüthigen Charakter besi,t, findet sogleich gegen angemessenen Lohn eine Stelle. Das Nähere bei
G. PelarguS, Conditor.
W i l d b a d.
Persisches Infekten »Pulver
von Joh. Zacher aus Tiflis in Asien zur Vertilgung aller Insekten, allein acht für Wilddad und Umgegend bei
ILvmvtsvI,.
Pforzheim.
Anzeige k Empfehlung.
Einem verehrten Publikum mache ich hiermit die ergebene Anzeige, daß ich auf hiesigem Plaze ein Weingeschäft gegründet habe. Indem ich meine rein gehaltenen, sowohl Ueber- rhekner, Oberländer, als auch Land-Weine, in roth, schiller und weiß, in kleinen wie großen Quantitäten, besonders bei herannabcnder Ernte zur geneigten Abnahme empfehle, sichere ich bei reeller Bedienung billigste Preise zu.
O. W'. IkÄsluAelil.
Neuenbürg.
600 fl. liegen zum Ausleihen gegen Sicherheit parat bei
I. F. Bürenstein, Conditor.
Neuenbürg.
In der Unterzeichneten ist rn Kommission zu haben:
Kurze
Neformtltions-Geschichte
in Fragen und Antworten
nach dem württemb. Lesebuch und Kirchenbuch, Pfizer's Leben Lutber's, Redenbachers Refor- mationsgeschichie und Andern von
Hermann Zeller,
Pfarrer in Grafenhausen.
Preis 3 kr.
Meeh'sche Buchdruckerei.
Neuenbürg.
400 fl. werden gegen Sicherheit aufzuneh- men gesucht. Näheres bei der Redaktion.
Neuenbürg.
Mehrere kleine Pfandscheine mit gesezlicher Versicherung größtentheils in Gütern, werden zum Umtausch gegen baar angeboten. Nähens bei der Redaktion.
Kronik.
Deutschland.
Frankfurt, 13. Juli. Zusammenstellungen sehr interessanter Art lassen sich in gegenwärtigen Zeiten machen. Das päpst- liche Eneyclicum vom 18. Juni nennt den Kaiser Napoleon „Unfern sehr theuren Sohn in Jesu Christo". Aber der römische Priester Alban Stolz in Freiburg nennt denselben Kaiser einen „Regenten, der nicht von GotteS Gnaden herrsche", und „einen Mann, der einen Mantel habe, welcher aus lauter Lügen zusammengeflickt sey, und zwar aus so dicken und so handgreiflichen Lügen, baß er selbst seinen Onkel noch übertrifft." — Der Papst in seiner Allocution vom Anfang Juni spricht das „Wehe! Wehe!" aus über den Aergerniß gebenden König Victor EManuel. Aber die römische Geistlichkeit in der Lombardei erläßt 14 Tage später zahlreiche Adressen an denselben König, in welchen sie ihn förmlich segnet. — Der römische Cardinal v. Rauscher erläßt am 18. Juni eine Verfügung, nach welcher in Wien gebetet werden soll für den Sieg der österreichischen Waffen, weil das österreichische Heer die Sache der Kirche vertheitige; aber der römische Erzbischof von Paris erläßt am 30. Juni ein Um- laufjchreiben an seme Geistlichkeit, mit dem Befehl» Gott zu danken für die S ege der Franzosen über die Oesterreicher. Der geneigte Leser wird mit uns fragen: Wo bleibt die so oft gerühmte Einheit der römischen Kirche? (FI.)
Württemberg
Geißlingen, 15.Juli. Soeben komme ich von dem Schauplaz eines schauerlichen Ereignisses. Das Dorf Treffelhausen, unweit Wkißknstein und zwet Stunden von hier entfernt, besteh» nicht mehr. Gestern Abend 6Uhr brach, wie man sagt, durch Unvorsichtigkeit einer Bauersfrau, welcher beim Baden die Flamme in das Schmalz schlug, und die hiebei unachr. sam gewesen seyn soll, in einem Hause deS nördlichenTheils des Dorfes Feuer aus,wel- ches so schnell um sich griff, daß in weniger als 2 Stunden hundert Häuser einschließlich der Scheuern ein Raub der Flammen wurden, und bloS 10—12 Gebäude gerettet werden konnten. Die Kirche sammt Kirchrhurm brannten förmlich aus und die Glocken des lezteren sielen schmelzend zur Erde nieder. Das Rathhqus