Neuenbürg.
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empfiehlt die
Meeh'sche Buchdruckerei.
Kronik.
Deutschland.
Wo ist Deutschland? fragte Napoleon spöttisch, als man ihm vorstellte, Deutschland werbe sich von ihm in Italien angegriffen glauben. Die Berichte seiner Agenten in Deutschland sollen ihn seitdem etwas aufgeklärt haben, wo Deutschland ist.
Württemberg-
Stuttgart, 28. Jan. Wir freuen uns, unseren Lesern nnttheilen zu können, baß über das Gesinden Seiner Majestät des Königs die besten Nachrichten hieher gelangt sind. (St.-A.)
Stuttgart. Daö Kaufmann Sick'sche Haus, Eckhaus der Könr'gsftraße und Plante, wurde von Cvnditor Schwegler angekauft. Es wird dasselbe zu einem großartigen Kaffeehaus umgestaltet, wobei der Lauplaz allein auf mehr als 40,000 fl. zu stehen kommt.
(Ledermärkte in H eilbronn.) Im Jahr 1859 werben in Heilbronn wie bisher in der neuen und zweckmäßig eingerichteten Lederhalle wieder fünf Ledermärkte abgehalien, nämlich : Dienstag den 15. Februar, Dienstag den 24. Mai, Mittwoch den 31. August, Dienstag den 4. Oktober und Dienstag den 29. November.
Baden.
Ans dem badischen Oberland, 21. Januar. In neuester Zeit hat man begonnen, außer den landwirthschaftlicheu Versammlungen auch Märkte für lanbwirthschaftliche Produkte, so für Weine, besonders einzuführen. Etn solcher wurde diese Woche in Krötzingen (3 Stunden oberhalb Freiburg) gehalten. Es wurden über 200 verschiedene Weinproben eingesen- det; eine eigene Prüfungscommission war ausgestellt, welche die Proben nach Gehalt des Geistes, der Süßigkeit, des Bouquets durch Geschmack und Geruch prüfte. Es kamen ausgezeichnete Weine zur Prüfung. Im Allgemeinen waren die Preise zu hoch gestellt, stets 0—4 fl. über den laufenden Preis; dennoch wurden über 150 Ohmen verkauft. Der Zweck wurde vollkommen erreicht. Der Preis der Weine ist im Ganzen nicht gefallen, sondern eher etwas gestiegen, wiewohl es eine Masse 1858er Wein gab. In dem Amte Staufen sind übrr Mill. fl. für Wein gelöst worden. (Schw. M.)
Aus dem Oberamt Pforzheim, 26. Jan. Die vor wenigen Jahren mit sehr geringen Mitteln in das Leben getretene RettungS- anstalt Niefelnburg bei Pforzheim hat einen sehr gesegneten Fortgang. In derselben befinden sich 36 Kinder. Die laufenden Einnal« men der Anstalt betrugen nach dem Rechnungsberichte des Jahres 1857—1858 3904 fl. 10 kr., darunter sind 1789 fl. jährliche Beiträge und^
Geschenke, 1015 fl. an Kostgelder, 667 fl. an Vermächtnissen.
Bayern.
Ludwigs Hasen, 25. Jan. Es gehen starke Pferdetransporte aus Nordbeutschland hier durch nach Frankreich. (Pf. Z.)
L> e st r e i ch.
Wien, 26. Jan. „Krieg oder Friede (sagt ein Artikel der „Oesterr. Ztg.") liegt offenbar jezt in der Hand Frankreichs. Nicht weil Frankreich der mächtigste, der dominirende Staat ist, dessen yuos sich alle anderen fügen müssen, jondern weil alle anderen Staaten den Frieden wollen und man nicht weiß, ob Frankreich den Frieden will; weil alle anderen Staaten sich damit beschäftigen, ihr Hauswesen zu ordnen, Frankreich aber sich vor Allem um fremde Angelegenheiten kümmert.
Ausland.
Frankreich.
Paris, 29. Jan. Man versichert aus bester Quelle, daß das englische Kabinet in Paris die Erklärung abgegeben hat, daß es sich neutral verhalten wird, wenn ein Krieg zwischen Piemont und Oestreich ausbricht, daß es aber geuöthigt sey, falls Frankreich sich bei demselben betheiligen werbe, sich auf Oestreichs Seite zu stellen. Daö Berliner Kabinet soll in dieser Beziehung mit dem Londoner ganz einverstanden seyn. (K.Z.)
Schweiz.
Bern, 25. Jan. Nahe bei Freiburg wurde eine aus 22 Personen bestehende Gaunerbande gerade in dem Augenblick verhaftet, alS sie auf offener Landstraße mit Karten um Goldstücke spielten. — Zwei Brüder aus der Gemeinde Brusis in Graubündten sandten 128 Napoleonsd'or aus Australien nach Haus. Nun will das ganze Dorf ins Goldland; schon sind 22 junge Bursche zur Abreise gerüstet.
Miszellen.
Graf Ulrich Sehaffgvtsch.
(Historische Novelle von Carl Teschner.)
(Fortsezung.)
Der Fürst machte eine heftige Bewegung, als wollte er damit seden Zweifel von sich schleudern.
„Nun wohlan!« rief er entschieden, wenn des Kaisers Majestät s o mit mir spricht, unterwerfe ich mich seinem Willen und seiner Gnade, und hoffe auf Gottes Barmherzigkeit.«
«Euer Ehrenwort darauf, Generalmajor!" sprach der Commiffar.
»Ihr habt es!" versezte der Fürst und leistete den Handschlag.
»So belehne ich Euch im Namen des Kaisers Ferdinand H. mit dem Fürstenthum Sagau", sprach Eg- genbcrg und überreichte dem Fürsten die Urkunde.
„Ich wußte es wohl,« sagte der Abt lächelnd, indem er dem Lczteren d e Hand bot, »Ihr wart Katholik, noch ehe Jhrs sagtet, und heiße Euch an der Kirche Statt, die Euch lieben wird, in ihrem Schoße willkommen!"
„Und nun, Herr Fürst, zu den dringenden Angelegenheiten der Armee", fuhr der Commiffar fort. „Es ist »öthig, daß Graf Schaffgotsch bis auf Weiteres de- !-wacht werde. Die Schwadron Kürassiere, welche ich