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Oberamtsstadt Nagold. Holz- Verkauf.

Aus dem Staatswald Lehmberg kommen zum Verkauf:

Samstag den 29. Januar, von Vormittags 9 Uhr an:

7000 Stück sehr schöne rothtannene Hopfen- Gerüst- und Wagnerstangen,

1200 Bohnenstecken.

Montag den 31. Januar, von Vormittags 9 Uhr an:

124 Stämme Lang- und Klozholz. Dienstag den 1. Februar, von Vormittags 9 Uhr an:

160 Klafter Nadelholz-Scheiter» und Prügel und 20400 dergl. Wellen.

Den 24. Januar 1859.

Waldmeister Günther.

Briefkasten.

Auf bevorstehenden Liedcrkranz-Ball erlaubt sich der Unterzeichnete darauf aufmerksam zu machen, daß diejenigen Damen, welche Crinolins tragen, unbetanz:*) bleiben.

Julius Spindeldürr, Naturforscher.

Oder aber bleibt Herr Julius unbetanzt.

(Anmerkung des Srzers.)

Kronik.

Württemberg.

(Verfügung des Finanzministe­rium, betreffend die Umwcchslung württemb ergifcher Scheidemünze ge­gen grobe kursfähige Münze.) In Voll­ziehung des Art. 15 des allgemeinen Wiener Münzvertrags vom 24. Januar 1857 (Neg.Bl. S. 54) und des Art. 14 des Münchener Ver­trags über das Münzwesen des süddeutschen Münzvereins vom 7. August 1858 (Neg.Bl. von 1859 S. 8) werden das Münzamt in Stuttgart und sämmtliche Staats.Kameralämter hiemit angewiesen, württembergische Scheide­münze aller Art auf Verlangen nach demjeni­gen Werthe, zu welchem sie in Umlauf gesezt ist, gegen grobe in Württemberg kursfähige Münze (vergl. Art. 3 und 4 des Münchener Vertrags) umzuwechseln, wofern die zum Um­tausch angebotene Summe bei der Silber-Scheide­münze (den Sechs-, Drei- und Einkrmzerstü- cken) nicht unter 40 Gulden, bei der Kupfer- Scheidemünze nicht unter 10 Gulden beträgt.

Stuttgart, 18. Jan. Die evangelische Synode ist, nachdem ihre Versammlung durch die längere Dauer des lezten Landtags einen Aufschub erlitten hatte, heute zu ihren ordent- lichen jährlichen Derathungen zusammengetreten.

Am 1. März 1859 wird in sämmtlichen Oberarntsbezirken Behufs der Rekrutenaushe.

bung im Jahr 1859 das Loos gezogen. So­dann wird in den verschiedenen Oberamtsbezir­ken die Musterung an nachdemcrkten Tagen vor­genommen: am 4. März: Backnang, Ludwigs­burg, Stuttgart Amt, Balingen. Ellwangen, Biberach, Geislingen, Laupheim; am 7. März: Böblingen, Marbach, Waiblingen, Tuttlingen, Crailsbeim, Göppingen, Niedlingen, Ulm; am 9. März: Cannstatt, Eßlingen, Heilbronn, Her­renberg, Spaichingen, Gerabronn, Blaubeuren, Saulgau; am 11. März: Stuttgart Stadt» Weinsberg, Nottweil, Tübingen, Mergentheim, Schorndorf, Ehingen, Ravensburg; am 12. März: Tübingen, Studirende; am 14. März: Leon­berg, Oberndorf, Reutlingen, Gmünd, Künzels- au, Oehringen, Münfingen, Tcttnang; am 16. März: Neckarsulm, Vaihingen, Nottenburg, Sulz, Urach, Aalen, Hall, Wangen; am 18. März: Brackenheim, Maulbronn, Freudenstadt, Nagold, Gaildorf, Neresheim, Kirchheim, Leut- kirch; am 21. März: Besigheim, Calw, Horb, Neuenbürg, Nürtingen, Heidenheim, Welzheim, Waldsee. Zu den genannten beiden Verhand­lungen werden die Militärpflichtigen, an deren Altersklasse im Jahre 1859 die Reibe der Aus­hebung ist, nämlich sämmtliche im Jahre 1838 geborenen Jünglinge, zur Muste­rungsverhandlung aber insbesondere auch die­jenigen Militärpflichtigen von der Altersklasse 183758, welche bei der vorjährigen Musterung als zeitlich untauglich zu der in diesem Jahre stattfindenden Musterung ve> wie­sen worden find, unter den im Gesez über die Verpflichtung zum Kriegsdienste vom 22. Mai 1843 angedrohten Rechtsnachtheilen vorgeladen.

Wenn da und dort über die Besoldungs- Erhöhungen der Schullehrer berichtet wird, darf das Verhalten der bürgerlichen Collegien in Jselshausen nicht unerwähnt bleiben, welche nicht nur die Erhöhung der Besoldung bis zum gesezlich fcstgesezten Betrag in liberalster Weise eintreten ließen, sondern und zwar mit Stim- men-Einhelligkeit des Gemeinderaths und Bürger- Ausschusses die bisher in die Besoldung einge- rcchnetcn Emolumente für Taufen und Hochzei­ten außer Berechnung gelassen und zur freien Einkommensquelle des Schulmeisters erhoben haben. Durch gleichzeitige» Beschluß wurde das Schulgeld herahgesczt und haben sich die Colle- gien damit ein schönes Denkmal ihrer richtigen Auffassung der gegebenen Verhältnisse gesezt.

(Ges.)

Oeftreich.

Oesterreich hat vortreffliche Soldaten und vortreffliche Generale. Das geben selbst Pa­riser Blätter den Italienern und den eige­nen Landsleuten zu bedenken. Oesterreich hat eine der schlagfertigsten und bestgeführtesten Armeen. Die in Mailand eingerückte Vorhut führt Ge. ncral v. Namming, einer der talentvollsten Heer­führer; und der alte Heß, den man in Italien und in der ganzen Welt kennt, steht im Hin­tergrund.