Krsnik.

Deutschland.

Württemberg.

Stuttgart, den 28 Januar. Seine Majestät der König sind den Tag über beinahe ganz frei vom Huste», die Nacht jedoch bringt noch einzelne Anfälle desselben. Uebngens nehmen die Kräfte und die Eßiust zu und Seine Majestät haben seit einigen Tagen .aljgefangen, Vormittags sich einige Bewegung jiir Zimmer zu machen. (St.Anz.)

Stuttgart 24. Jan. Die hiesige Hand­werker bank, eine Schöpfung ibreo derzeiti­gen Vorstandes, steht in einem solchen Rufe der Solidität, daß ihr schon . seil einigen Jahren massenhaft Geld angetragen wird, wovon sie aber blöder beschränkten Gebrauch machte. Bei der kürzlich ftatlgehabten Plenarversammlung Iheilte der Vorsizende zur Freude aller Bethei­ligten mit- daß den Mitgliedern für das ver­stoßene Jahr 16 pCt. Dividenden gut geschrie­ben werden-und die k. Hofbank eine Verbin­dung mit der Gesellschaft angekniipft habe Die junge Anstalt kann nzit Stolz auf ihr segens­reiches Wirken zurückblicken. Die Betheiligung -an solcher ist eine sehr allgemeine. Im Jahre 1857 wurden von den Mitgliedern der Bank in Monatsbeiträgen 14,859 fl. einbe.ahli und an die Mitglieder 76»l9l fl. ausgeliehen, wo­von kein Heller verloren ging. Es dürfte auch ° für einen weiteren Leserkreis von Interesse seyn,

- die Hauptbestimmungen der Bank zu kennen. Die Handwerkerbank sacht rhren Mitgliedern die zu ihrem Geschäftsbetriebe erforderlichen Geldmittel zu verschaffen und diesen Zweck theils durch regelmäßige Beiträge der Mitglieder, «beilo durch Anleben zu erreichen, wofür? die Mitglieder solidarisch hasten. J-der Volljährige kann Mitglied werden und tu zahlt 30 kr. Ein­trittsgeld, sowie vier Jahre lang einen jäbrli-

. chen Beitrag von 12 kr. zum Reservefonds und einen von ihm selbst zu bestimmenden Beitrag,

» der monatlich nicht unter 12 kr. und nicht über .-25 fl. betragen darf. Was nach Anzug des Verwaltungs-Aufwandes und der Zinsen für Darlehen übrig bleibt, bildet die zu vertheilen- den Dividenden. Wer einen Vorschuß, der nicht unter 5 fl. und nicht über 500 fl. betragen und aus nicht länger »ls 6 Monaie verwillrgt iver- teii soll, in Anspruch nehme» will, muß einen Bürgen als Selbstzähler stellen. Der Vorschuß . -wird., mit? 7 pEt. verzinst, wovon 2 pCt dem . Reservefonds geboren. Die neulichen Falli-

- hiesigen BanquierS untergeordneten Ranges sind Ursache, daß für das Projekt einer würtrrmbcrgischen Zerte > bauk aufs Neue agitier wird. Wenn bebaupret wird, daß es bier an Ge­legenheit zu sicherer und nüziicher Anlegung von

. Geld fehle uns besthalb eine Bank ru wünschen fcy, so entbehrt di/ß allen Grsiutz. Ncnieuanstali,

der Capitalistenverekn, Creditverekn, die allge­meine Elsparnißgesellschast und die Handwer- kerbanf genügen hinlänaltcb für das Dedürfniß.

Hessen-Darmstadt.

Mainz, 23. Jannar. Die Gesammt- summe der für die Opfer der Puloererplosion vom 18. November v. I. bis jezt eingegangenen milde» Gaben beläuft sich auf 375.847 fl. 16 kp.

M ainz, 24 Jannar. Der Bericht der Commission, welche mit der Erhebung der durch die Puloererplosion vom 18. November verur­sachten Schäden beauftrag! war, wird, gutem Vernehmen nach, demnächst durch Vermittelung der großh.erzoglichen Negierung an die Bundes­versammlung gelangen; und es kann sodann in Kurzem, wie verlautet, eine baldige Entscheidung bezüglich des Entschädig»,igöamprucheS, welchen der Gkmcinderath von Main; dem deutschen Bunde gegenüber erhoben hat, erwartet werden. Wie man in unterrichteten Kreisen versichert, wnd für die koustatirten Beschädigungen ein ausreichender Ersaz werden. Die von der Pri- vatwohlthätigkeit aus allen Thetlen Deutschlands so reich gespendeten Summen decken weit über den dritten Theil der erlittenen Verluste. Der von Preußen bei dem Bunde beantragte Ankauf des alten Kästnchs behufs Errichtung eines großen fortifike torischen Werkes (nach verlässiger Angabe steht die Genehmigung dieses Antrages außer allem Zweifel) wirdeine sehr beträchtliche Ersazquelle bieten. Eine weitere Erleichterung von Seiten des Bundes dürfte, wie ferner ver- lantet, der Stadt Main; durch den Erlaß einer auf ei»ige 20,000 fl. sich belaufenden Forde­rung , welche den Behörden der Bundes- sestung der Stadt gegenüber noch zustehr, gewährt werden. Den ganzen Betrag» welcher sich dann noch als nothwendig Herausstellen sollte, würde die Bundesversammlung 'voraus­sichtlich auf die Bund-skafse anweisen; es findet dieser Vorschlag, wie man versichert» namentlich aus Seiten Oesterreichs die wärmste, Unter- stüzung. (N. K.;

Preußen.

Berlin, 26. Januar., Ein Schlächter­meister aus Charlottenburg, der beim Verkauf eines Stückes Fleisch von anderthalb Pfund meh­rere Lvtbe zu wenig gegeben harre, wurde des­wegen gestern vom Gerichtshof zn einer drei­monatlichen Gefängnißhaft und zu 100 Thlr. Geldbuße verurtheilr. '.

Ausland.

Großbritannien.

Jn London weilt gegenwärtig der ameri­kanische Pserdebändiger Ravep' mit seiner bis sezi noch geheim gehaltenen Kunst der Pferde- dreffur. Er zeigt u. A. wie rasch störrige Pferde fügsam gemacht werden können, wie man, um nur ein Beispiel anzufübrcn, ein'scheues Pferd dahin bringen könne, daß es sich folgsam ' auf den Boden legt und regungslos liegen bleibt,