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Neuenbürg.

Stroh in kleinen und größer» Partien kaust über die Erntezeit Den 1. August 1856.

C. F. Kraft, zur Post.

Neuenbürg.

Bei günstiger Witterung morgenden Sonntag den 3. August, Nachmittags,

Harmonie Musik

in der

M ay er'schcn Gartenwirlhschast.

Entree nach Belieben.

Ich habe einen englischen, zum Ritt taug­lichen Eber, um billigen Preis zu verkaufen. Hohmühle, den 25. August 1856.

Hohmüller S ch m i d.

Neuenbürg.

An die

AusWkdernilgslllstigen.

Regelmäßige Post- und Dampf- SchiWimen

über Havre, Antwer ^ Pen, Liverpool unv Bremen n a ä> New- Bork, New -Orleans Texas, Australien, Brasilien, durchaus mit Schiffen erster Klasse, se- zen uns in den Stand, jede Woche unsere Reisenden und Auswanderer auf die bequemste, sicherste Weise und gegenwärtig zu billigeren Preisen als je zu befördern.

Die vom K. Ministerium bestätigte Agentur der bekannten mit 22,000 fl. Caulionen sicher gestellten BcsörderungSanstalt ves res.

Notars C. Stäblen in Heilbronn:

Gebr. Meeli.

Kronik.

Deutschland.

Württemberg.

Wildbad, 3l. Juli. Ihre Majestät die Kaiserin-Mutter von Rußland haben heuie nach einem sechswöchigen Aufenthalte uns verlassen und nebst Gefolge Ihre Rückreise nach Rußland angerreten. Von hier aus über Neuenbürg wurden Sie von I. K.K. Hoheiten dem Kronprinzen und der Kronprinzessin, welche über die ganze Anwesenheit der kaiserl. Mutter hier verweilten, begleitet. Der hohe Gast schied nach der so günstigen Badkur nicht, ohne durch fürstliche

' Zeichen der Anerkennung, durch Belohnungen, sowie als Wobllhäterin der Armen sich für im­mer ein freundliches und dankbares Andenken hinierlaffen zu haben. An den Gemeinderath hat die Kaisern eine besondere huldreiche Ad­resse erlasse».

Ein Geistlicher des Beu'rks Gaildorf theilt dem S,.-Anz. mit, daß er im Jahr l855 aus Nordamerika 27 Stücke so.,. Sechs-Wochen-Kar- toffeln sich verschaff,, und solche in der Zeit, in der man die gewöhnliche Kartoffeln ins Feld bringe, in seinem Garten in einem nicht ganz günstigen Boden gesteckt habe. In der Mute des Monats Juli wurden sie gegraben und daS Kraut wieder eingcsezt, das im Oktober einen zweiten Ertrag lieferte; den dritten Ertrag habe derselbe dadurch erzielt, daß er im Mal Schnitt­linge von dem Kraut gefezt, die nach 7 Wochen schon wallnußgroßc Knollen angesezt habe». Heuer erntete er im Ganzen 3 Simri. Diese Erdbirnen­art sieht gelb aus, und haben die meisten die Form von Mäuschen, doch finden sich auch faust­große knorrige darunter.

Bayern.

Speyer, 28. Juli. Ein Gerücht, das hier von Mund zu Mund gebt, und jedenfalls nicht ganz aus der Luft gegriffen ist, spricht von der Erbauung eines zweiten großartigen Domes an der Stelle des ehemaligen Retschees, desjenigen Gebäudes, in welchem ehemals die Reichstage in der freien Reichsstadt Speyer abgehalten wur­den, und wo >m Jahre 1529 die der Lehre Lu- ther's anbängenden Reichsstä-de gegen den Reichs­tagabschied, welcher alle weitere Verbreitung des evangelischen Kultus verbot, eine Prvlestativn einlegten, woher bekanntlich dcr NameProte­stanten" entstanden ist. Dieses Projekt soll in England seinen Uisviung gesunden haben, von einer englischen Gesellschaft betrieben unv unter- stüzt werden, unv zu diesem Behnie bereits von einem Einzigen eie Summe von 100.000 fl. ge­zeichnet seyn. (So wird derPs. Ztg." gewet­tet, welche die Begründung des Gerüchtes noch in Zweifel zieht.)

Ausland.

Fr a n k re l cy.

Paris, 3l. Juli, 5 U 40 M. DerMoni- teur berichtet: Barcelona, 29. Juli. Catako- nien hat sich vollständig unterworfen. Die Rano- nalimliz gibr vie Waffen ab und kebrr in ihre Hcimaih zurück. Madnd, 30. Die Autorität der Regierung ist überall hergestellt, nur in Sara­gossa wird auf Uneinigkeit im Kabinet vertraut. Espartero weilt unangefochten in Madrid.

Schweiz.

Ans dem Gotthard ist in der Nacht vom 9. auf den 10. Juli Schnee gefallen, am 11. Morgens 6 Uhr zeigte bas Thermometer 4'/- Grad Kälte, um 8 Uhr waren die Fenster des Hospi- tiums noch mit Eisblumen bedeckt, wie im Winter. Am 15. Juli stieg dagegen die Wärme Nachmit­tags l'/r Uhr auf 22 Grad Ncaumur.