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circa 90 Stücke tannene Sägkloze,

50 ,, Langholz,

50 Eichen,

60 Klafter buchene Scheiter,

40'/, eichene ,,

99'/^ tannene ,,

8 ,, Reißprügel.

Den 18. Juli 1856.

Schuldbeissenamt. L e o.

Privatnachrichten.

Gesangprobe

Samstag den 2. Äugust in Neuenbürg. Zahlreiche Theilnahme wäre diesmal sehr erwünscht.

Leibbrand.

W i l d b a d.

Sonntag den 27. Juli ist, um mehreren Wünschen zu entsprechen, das

Pariser Diorama

noch einmal geöffnet und zwar bis Abends 9 Uhr.

Es wird bemerkt, daß für den lezten Tag noch 10 neue Bilder aufgestellt sind.

Der Schaupla; ist in den Anlagen.

- I. K a l ch n e r.

Neuenbürg.

Bei günstiger Witterung morgenden Sonntag den 27. Juli,

Nachmittags, ^

Harmonie Mnsik

in der

A. Lich'schen Gartenwirthschast.

Entree nach Belieben. Conweiler.

Die Stiftungspflege Conweiler bar gegen gesezliche Versicherung 120 fl. auszuleihen.

Schulmeister S chwarz, Sliftungspfleger.

Neuenbürg.

Ein geordnetes Mädchen, welches in allen Haushaltungsgeschäften erfahren ist, sinder in einem größeren Orte des Bezirks eine Stelle. Näheres bei der Redaktion.

Oberlengenhardt.

175 fl. Pflegschafts-Geld liegen zum Aus­leihen gegen gefczliche Sicherheit parat, wo sagt Schuldheiß Stahl.

Ich habe einen englischen, zum Ritt taug­lichen Eber, um billigen Preis zu verkaufen. Hoh mühle, den 25. August 1856.

Hohmuller S ch m i d.

Landwirthschastliches.

Auszug aus dem Hohenheimer Wochenblatt. Wahrnehmungen über den gegen­wärtigen Stand der Obstbäume im Lenuinger und Neuffener Thal.

(Von Gartcninspektor Ed. Lucaö in Hohenheim.)

Was nun aber die Kirschbäunie anbetrifft, so ist deren Zustand in der Thal ein sehr betrü­bender; die sonst schönsten, größten Bäume stehen in elendem Zuuaude da, die Blätter rheils durch­löchert, lheiis niil mißfarbigen Flecken bedeckt, die zum Theil sehr reichlich vorhandenen jungen Früchte fleckig werdend und abstehend, und so bietet der schönste Schmuck, der Reichihum * jener Gegenden jezi ein ttostlows Bild da. Am stärksten fand ich die Krankheit bei linier- und Oberlenningen, Beu­ren und Linscnhofeti, in »linderem Grade beiOwen und Dettingen, doch fand ich auch dort viele stark erkrankte Bäume.

Im Allgemeinen zeigten sich die ältern und größern Bäume Mehr angegriffen und kränker, als die in mittlerem Älter stehenden und jünge­ren Bäume. Leztere stehen, sowie viele in den lezrcren Jahren verjüngre, noch in schönem Blätter­schmucke und hatten zum Theil zahlreiche Früchte; so fand ich bei Owen mehrere jüngere Bäume voll mit schönen, reifen, schwarzen Herzkirschen, der sog. Splegelkirsche, behängen. In ab­nehmender Tragbarkeit befindliche, alte und ohne­hin geschwächte Kirschdäume, sowie zu naß stehende, schlecht behandelte fand ich überall von der Krank­heit am stärksten betroffen^

Immer halte die Krankheit die unteren und mittleren Zweige am stärksten angegriffen, wäh-I rend die obersten, höchsten Zweige noch grün be­laubt sind. Es scheust daher- daß die kräftigeren obersten Zweige länger der Krankheit trozen kön­nen, als die minder kräftigen, niederer stehenden, welche Wahrnehmung sich auch noch weiter aus- sprach. Unveredelte, aus den Kernen ausgewach­sene und gewöhnlich sehr kräftig wachsende Bäume fand ich nichl selten gesünder und schöner, als daneben stehende veredelte von gleichem Alter; doch auch von diesen wilden Bäumen nicht einen größeren, der ganz frei von Zeichen der Krank­heit gewesen wäre; es sollen ja »ogar, wie man mir sagie, auch die wild in Wäldern vvrkom- mendeu Kirschbäume ebenfalls von der Krankheit befallen siyn.

Es ist diese Krankheit nicht mehr neu; sie tritt einzeln, besonders bei Weichsel» schon seit langen Jahren auf und das Abstehen einzelner. Zweige und Fl cckigw.erden der Blätter derselben, ist bekannt. Als bestes Mittel dagegen habe ich bas auch von andern Seilen, z. B. von Läm- merhirt für die Ostheimer Weichsel, empfoh­lene Ausschneiden einer Anzahl der zu dicht stehen­den und dadurch unterdrückten Zweige stets mit

* In mehreren der genannten Ortschaften sollen in guten Rirschjahrerr für über 20,000 fl. Kirschen verkauft werde»..