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Amts- und AnzrigeblatL sur den Bezirk Calw.
73. Jahrgang.
Erschein« DtknStaa», Donnerstags und Samstags. Die SturückMigSgebühr betrügt lm Bezirk und in nächster Umgebung » Psg. die Zelle, weiter entfernt IS Pfg.
Donnerstag, -en 6. Januar 1898.
Vierteljährlicher NbonnementSpreiS in der Stadt Mk. 1. lv in« Haus gebracht, Mk. t. IS durch die Post bezogen in, Bezirk. Luster Bezirk Mt. 1. Sä.
Amtlich« Aetarmt<sachrmg««r.
Verfügung des Ministeriums des Iuuer«, betreffend die Umlage des Heväudeöraud- schadeus für das Jahr 1898 .
Vom 26. November 1897.
Nach Maßgabe des Art. 39 Abs. 1 und Art. 40 des Gesetzes vom 14. März 1853, betreffend die veränderte Einrichtung der allgemeinen Brandoersicherungsanstalt (Reg.-Blatt S. 7g) sowie des Art. 1 des Gesetzes vom 30. März 1875, betreffend einige Abänderungen des Gesetzes vom 14. März 1853 aus Anlaß der Einführung der Reichsmarkrechnung (Reg.« Blatt S. 163) wird im Hinblick auf den gegenwärtigen Stand der Brandversicherungskaffe und die durchschnittliche Höhe der in den letzten Jahren angefallenen Brandschäden die Umlage für das Kalenderjahr 1898 in der Weise bestimmt, daß bei den Gebäuden der dritten Klaffe, welche die Regel und dir Grundlage für die Berechnung deS Beitrags in den höheren und niederen Klaffen bildet (K. Verordnung vom 14. März 1853 Z 13 o), der Beitrag von Einhundert Mark Brandversicherungsairschlag zehn Pfennig
zu betragen hat.
Ferner wird verfügt, daß je die Hälfte der Umlage auf 1. April und 1. August k. Js. an die BrandversicherungSkaffe einzuliefern ist.
Stuttgart, den 26. November 1897.
Pischek.
De» HH. Ortsvorstehern nnd Berwaltungs-Aktuaren
wird vorstehende Verfügung hiemit zur Kenntnis gebracht mit der Weisung, die Amderungs-Verzeichrisse
und gemeinderätlich beurkundeten Umlage-Register unter Anschluß der Schätzungs-Protokolle spätestens bis IS. März d. I. hieher einzusenden.
Die Bestimmungen des Art. 11 des Gesetzes vom 14. März 1853 und Art. 1 (letzter Abs.) des Gesetzes vom 30. März 1875 sind bei dem Kataster- Revisions- und Umlage-Geschäft genau zu beachten.
Calw, den 5. Januar 1898.
K. Obsramt.
Gottert, Amtm.
Bekanntmachung.
Wegen Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche in Neuhengstett ist das Treiben von Rindvieh, Schafen und Schweinen außerhalb der Felv- markgrenzen, sowie das Durchtreiben dieser Tiere durch Markung und Ort Neuhengstett bis auf Weiteres Verbote« worden, was hiemit bekannt gemacht wird.
Dabei wird besonders darauf hingewiesen, daß die Unterlassung oder Verspätung der Anzeige von Seuchenausbrüchen und die Zuwiderhandlung gegen die ergangenen Anordnungen nicht nur Bestrafung, sondern auch den Verlust der Entschädigung für an Maul- und Klauenseuche gefallenes Rindvieh zur Folge hat.
Calw, den 5. Januar 1898.
K. Oberamt.
Gottert, Amtm.
Bekanntmachung.
Nach einer Mitteilung des K. Oberamts Herren- berg vom 4. d. M. ist das Umhertreiben vo« Rindvieh und Schweinen im Hausierhandel innerhalb des Oberamtsbezirks Herrenberg
bis ans Weiteres verboten, sowie der auf 11. d. M. in Entringen fällige Viehmarkt abbestellt worden, was hiemit bekannt gemacht wird.
Calw, den 5. Januar 1893.
K. Oberamt.
Gottert, Amtm.
Bekanntmachung.
Im Hinblick auf die größere Verbreitung der Maul- und Klauenseuche im Bezirk und in der Umgegend und die drohende Gefahr einer weiteren Verschleppung derselben ist das Umhertreibeu von Rindvieh und Schweinen im Hausierhandel innerhalb des Oberamtsbezirks Nagold auf Grund des Z 30 Abs. 2 des Reichsviehseuchengesetzes bis auf Weiteres verboten worden, was hiedurch zur allgemeinen Kenntnis gebracht wird.
Nagold, den 3. Januar 1898.
K. Oberamt.
Schüller, Amtmann.
^ Tagesneuigkeiten.
C^rl-w. Am 3. Januar wurde durch den Landjäger in Liebenzell die etwa 16 Jahre alte Marie Lutz von Beinberg OA. Neuenbürg beim K. Amtsgericht CalwUigeliefert. Dieselbe hatte am 3. Jan. während deS Vormittagsgottesdienstes eine außerhalb der Kirche in L ->:nzell aufgestellte Opferbüchse weggenommen und di-se zwischen Liebenzell und Beinberg aufgebrochen und eines Teils des Inhalts beraubt. Die Thäterin wurde bald verdächtig, indem sie sich bei einem Metzger eine Wurst kaufte und mit lauter Kupfermünzen bezahlte, in einem anderen Laden wollte sie einen Ring erstehen und ebenfalls in 1 und 3 Pfg.- Stücken bezahlen; hier gab sie an, daß sie am Zahltag ausschließlich solches Geld erhalten habe.
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Hevbstblttte.
- Roman von Clarissa Lohde.
(Fortsetzung.)
„Nehmen Sie eine Droschke," bat Bodin leise. „Meine Kraft ist zu Ende, ich fühle mich einer Ohnmacht nahe."
Zum Glück fuhr gerade ein solches Gefährt vorbei, als sie auf die Straße traten. Der Baura* winkte dem Kutscher, hob den am ganzen Körper Bebenden hinein und setzte sich, nachdem er Straße und Hausnummer genannt hatte, an seine Seite.
Der Rat barg den Kopf in die Hände und stöhnte verzweiflungsooll auf:
„Das ist das Letzte, Olten, das Letzte!"
„Unsinn!" suchte ihn dieser zu trösten. „Ein Streit in der Wünlauns. Sie nehmen alles zu tragisch, Bodin. Das ist das ganze erbärmliche Leben ja gar nicht wert."
Bodin antwortete nicht, er krampfte die Hände zusammen und stieß leise Worte der Verwünschung hervor.
Endlich hielt die Droschke; das Ziel war erreicht. Olten stieg mit dem Freunde aus und wartete, bis dieser die Thür auf und wieder hinter sich zugeschloffen hatte. Dann nahm er seinen verlassenen Platz in der Droschke wieder ein und ließ sich nach Hause fahren.
„Das wird eine schöne Suppe werden," dachte er, „die sich der arme Bodin eingebrockt hat. Ein Unglückspilz ist er, und ich glaube, es wird Zeit,
daß ich mir einen andern Kumpan für Waldau suche; mit dem darf ichUch dort nicht mehr sehen lassen.
7.
In der Bodinschen Wohnung herrschte am andern Tag eine unheimliche Stille. Selbst das Dienstmädchen saß ganz verschüchtert in einer Ecke ihrer Küche und bereitete so geräuschlos als möglich das Mittagessen vor.
Der Rath hatte sich, sobald er von seinem Amte zurückgekehrt war, in sein Zimmer eingeschlosien und befohlen, ihm dorthin das Essen zu bringen, er wolle allein speisen.
In dem Wohnzimmer, in dem sonst der Töchter heiteres Necken und Lachen erschallte, lag die Näthin auf der Chaiselongue mit kalten Umschlägen um den Kopf, die Elli für sie ab und zu erneuerte. Lena und Otti saßen schweigend und mit verstörten Mienen über ihre Näharbeit gebeugt.
Wie ein jähes, alles ringsum verwüstendes Unwetter war es diesen Morgen über die ahnungslose Familie hcreingebrochen. So sehr man auch an die heftigen Zornesausbrüche des Hausherrn gewöhnt war, einen solchen hatte noch Niemand erlebt. Es hätte nicht viel gefehlt, und der Jähzornige wäre, wie gestern gegen Referendar Hübner, heute gegen seine Frau handgreiflich geworden, hätte Elli sich nicht dazwischen geworfen und den niederfallenden Schlag selbst Die Schwestern wußten nichts, als zu weinen und die Hände zu allein verlor die Besinnung und die Thatkraft nicht. Aber in ihrer Seels klaffte eine Wunde auf, eine Wunde, ss tief und schmerzhaft, daß sie an eine Heilung nicht inehr glaubte.
In welchen Abgrund hatte sie gesehen, den Leichtsinn einerseits, Engherzigkeit und ein ungezügeltes Temperament andererseits gegraben hatte, ein Abgrund, der sie alle verschlingen mußte! Auf den Knieen hatte sie Gott dafür gedankt,
aufgefangen, ringen. vElli