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stehers zweckmäßig ist. Das Gegenteil wird vielmehr richtig sein. Und das Majoritätsprinzip sollte doch gerade in der Gemeindeverwaltung jetzt schon genügend gewahrt sein, da ja der Gemeinderat und Bürger­ausschuß periodisch gewählt wird und der Ortsvor» steher im Verwaltungsgebiet der Gemeinden doch nichts ohne die Zustimmung der Mehrheit der Gemrinde- kollegien ins Werk setzen kann.

Aber der Ortsvorsteher hat auch noch ein anderes Arbeitsgebiet, die Durchführung zahlreicher Staats­gesetze. Und auf diesem Gebiet erwirbt er sich seine meisten Feinde. Aber auf diesem Gebiet soll und kann der Majoritätsherrschaft in der Gemeinde kein Einfluß zugestanden werden. Kann aber einem Orts­vorsteher zugemutet werden, daß er Gesetze mit der erforderlichen Energie durchführt, welche er selbst nicht billigt und welchen die Gemeindeangehörigen möglichsten

Widerstand entgegensetzen, selbst auf die Gefahr hin, daß er bei der nächsten Wahl durchfällt?

Es werde deshalb nach Abschaffung der Ledens- länglichkeit der Ortsvorsteher alle jene Staatsfunktionen, durch welche sich der Ortsvorsteher in der Regel Feinde erwirbt, vom Ortsvorsteheramt abgetrennt weiden müssen. Diese Funktionen werden andern Organen übertragen werden müssen, welche erstens mehr Geld kosten und zweitens denen, welche mit ihnen zu thun haben werden, in der Regel ferner stehen als der Ortsvorsteher. Es war ja schon z. B. von der Ueber- tragung der Strafgewalt und anderem an die Ver­waltungsaktuare die Rede.

Die Sache wird somit immerhin auch ihre Schattenseiten haben und dürfte es sich immer noch fragen, ob das Vergnügen der periodischen Ortsvor­steherwahlen nicht zu teuer zu stehen kommen wird.

Gottesdienste.

Areltag, 31. Dezember 1897.

5 Uhr: Der Kirchenchor singt: Herr, bleibe bei uns! Gottesdienst zum Jahresschluß, zugleich Vorberei­tungspredigt und Beichte: Herr Stadtpfarrer Schmid. Das Opfer ist für die Kirchenheizung bestimmt.

Neujahr 1898.

Vom Turm Nr. 364. Der Kirchenchor singt: Jesu, geh voran! Prcdigtlied 535: Jesus soll die Losung sein.

9'/« Uhr: Beichte in der Sakristei.

9'/- Uhr: Vormittagspredigt: Herr Dekan Roo s. Feier des hl. Abendmahls.

5 Uhr: Nachm.-Pred.: Herr Stadtpfarrer Schmid.

Sonntag «ach dem Neujahr, 2. Januar 1698.

9'/» Uhr: Vormittagspredigt: Herr Dekan NooS. 1 Uhr: Christenlehre mit den Söhnen.

5 Uhr: Bibelstunde im Vereinshaus: Herr Stadt­pfarrer Schmid.

Amtliche Keklmuturachullgev.

In Folge höherer Weisung sind die Bahngleisunterhaltungsarbeiteu pro 1888 und zwar:

auf der Strecke WeilderstadtAlthengstett mit 3000

AlthengstettCalw 4000 ,

CalwWildberg 3500

WildbergNagold 2000

NagoldHochdorf 3500

' im Wege schriftlicher Submission im Akkord zu vergeben.

Liebhaber hiezu werden daher eingeladen, die Bedingungen und die Preis­tabelle auf dem Bauamtsbureau in Calw einzusehen und ihre Offerte in Pro­zenten der festgesetzten Einheitspreise ausgedrückt, schriftlich versiegelt und mit entsprechender Aufschrift, sowie diesseits Unbekannte mit Vermögens- und Fähig­keitszeugnissen versehen, daselbst bis spätestens Mittwoch, de» 5. Januar 1888, abends 8 Uhr, abzugeben.

Kgl. Betriebsbauaml Calw.

Krauß.

Bekamrtiirachrtirg.

Von nachstehenden Herrn und Damen wurden Nenjahrswunfch-Ent- hebnngskarten gelöst:

OA.-Arzt vr. Müller und Gemahlin, Frau Bronn Wwe. in Teinach, Fräulein Schweitzer in Teinach, P. Adolfs, Buchdruckereibcsitzer und Gemahlin, Hippelein E., Fabrikant und Gemahlin, Waldhornwirt Kuom Wwe., Bau­inspektor Bretschneider und Gemahlin, Baumann, H. F., Fabrikant, Bau­mann, Georg, Fabrikant, Gerichtsnotar Sapper, Oberstlieutenant Gehler und Gemahlin, Güteroerwalter Grauer und Gemahlin, Bauinspektor Fleisch­hauer und Gemahlin, Rechtsanwalt Fink, Oberamtspfleger Fechter und Gemahlin, Bahnhofrestaurateur Schmitz und Gemahlin, Bauinspektor Gugler, OA.-Geometer Bühner, Hofrat vr. Wurm und Gemahlin in Teinach, Wagner, Hermann, Fabrikant und Gemahlin, Musikdirektor Hirschberger, Gösgen, Hermann, Kaufmann, Oberamtmann Völter und Gemahlin, vr. Reichel, C. Bozenhardt, Gemeinderat, Frau Mathilde Schauder Wwe., L. Schüz, Fabrikant und Gemahlin, Baurat Krauß und Gemahlin, Post­sekretär Seitz und Gemahlin, Oberlehrer Ansel, Stadtschultheiß Haffner, Rau, Hugo, Kaufmann, OA.-Wegmeister Kleinbub, Stadtbaumsister Hohn­ecker, Oberreallehrer Dangel und Gemahlin, Seeger, Apotheker und Ge­mahlin, Gaßner, Kaufmann und Gemahlin, Stadtpfarrer Schwaier, Wieland, Apotheker und Gemahlin, Stadtpfarrer Schmid und Gemahlin, Stadtpfleger Hayd, Oberlehrer Dengler, Privatier Seeger und Gemahlin, Kameralverwalter Völter und Gemahlin in Hirsau, Fräulein Kappler, Verwaltungsaktuar Staudenmeyer, Rektor vr. Weizsäcker und Gemahlin, Bahnmeister Remppis und Gemahlin, Amtmann Gottert, Dekan Roos und Gemahlin, Zimmermann, Kaufmann und Gemahlin, Schnauffer, C., Konditor, Kuhnle und Gemahlin z. Hirsch in Liebenzell, Olpp, Goldarbeiter, Stiftsprediger Heermann, Umgeldskommiffär Huber, Handelsschuldirektor Spöhrer, Wagner, Otto, Fabrikant und Gemahlin.

Wir danken für die erhaltenen Beträge, welche für die hiesigen Armen verwendet werden.

Calw, den 30. Dezember 1897.

Hospital- und Armenpflege.

Bub.

»2 Im Vollstreckungswege

verkaufe ich am Freitag, de« 31. d. Mts., mit- 1 Uhr, im Pfand« lokal, Zimmer Nr. 8 Rat­haus, gegen Barzahlung:

1 viereckigen Tisch (be­reits noch neu),

1 schonen Spiegel,

1 schone Stehlampe,

1 silberne Cylindrrnhr nebst Kette.

Biedermann,

Gerichtsvollzieher.

Holzbronn.

Stangen-, Nutz- und Langholzverkauf.

Am Montag, ! de« 3. Januar ll888, wird aus ldem Bahnwald j verkauft:

Vormittags 8 Uhr:

339 Bau-, Hag- und Hopfenstangen, 34 Stück Nutzholz: Eichen, Buchen, Birken, mit 34,88 Fstm.

Ferner :

Nachmittags '/-3 Uhr: Langholz:

I. Kl. 5,86 Fstm.,

II. 35,30

III. , 35,70

IV. 37,35 ,

V. 3,88

Sägholz:

14,34 Fstm.

Das Langholz ist schönster Qualität. Aeußerst günstige Abfuhr.

Gemeinderat.

ÜMMiMr.

Für den Sylvesterabend empfehle meine Räume zur geselligen Vereinigung bei glasweisem Ausschank

von Champagner, Punsch und allen Sorten Kiqueuren Wevttnev Pfannkuchen und vrekerkei Aebäck.

Für Familien offeriere zu geneigter Abnahme :

Vunschesienzen, Aqueure und Südwelue

billigst in reicher Auswahl.

Konditor.

Altburg.

Jagdverpachtung.

Montag, den Jan. 1888, S Uhr,

Hause die Jagd von der Gesamtgemeindemarkung auf 6 Jahre verpachtet.

Den 37. Dezember 1897.

Gemeinderat.

Heute Freitag abend bekannte

Zusammenkunft,

Verbünde« mit Ga«sefse«,

beim sauren Essig.

Mehrere Freunde.

Privat-Anzeige«.

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Liq«e«ve.

L. Lostsrl'ba.äör.

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empfiehlt die

Kaydt'sche Brauerei.

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werden auf I. Sicherheit bis spätestens 1. Febr. 1898 aufzunehmen gesucht.

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mit Ansicht von Kalw als Winterkandfchaft

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Carl Sakmann's Wwe.

Althengstett.

Bei dem Unterzeichneten liegen

«00 Mark

gegen gesetzliche Pfandsicherheit zu 4°/» zum Ausleihen parat.

TobiaS Angerhofer.