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In der Duchdruckerei von L. Kienzier in Stuttgart ist erschienen und bei allen Kalenderverkäufern des Landes ü 3 kr. zu baden:

Groschen-Kalender aus 18 SS

Quatformat. In roch nnd schwarzem Druck. Mit dem monatlichen und alphabetischen Markt- verzeichniß, vielem Unterhaltenden und Belehrenden, und einer Lcsegabe von Stephan Heuß, Bauer, Schriftsteller und Buchdrucker in Schwäbiich-Hall.

Preis in Parthieen per Duzend^ roh kr , gebeftet 27 kr.

Die von dem König!. Preuß. Professor vr. AlberS zu Bonn angelegentlichst empfohlenen

LL" Rheinischen Brust-Caramellen

sind in versiegelten Düten L> 18 Kr. auf deren Vorderseite sich die bildliche Darstellung »Vater Rhein und die Mosel" befindet in frischer Sendung wieder vorräthig bei

Conditor iVvIk in Wildbad.

G r ä f e n h a u s e u.

250 ff. liegen zum Ausleihen ge.>eu gesez- liche Sicherheit parat bei der hiesigen Kirchen- pfle.,e.

Stiftungspflegcr

Schumacher.

Neuenbürg.

Ein hiesiger Gewerbsmann sucht unler Zu­sicherung zuverlässiger und pünktlicher Zinszah­lung gegen L'/zfache Sicherheit 300 fl. auf­zunehmen. Gefällige Anträge werden sich in Bälde durch die Redaktion des Euzthaters er­beten.

Kronik.

D eutschlcknd.

Württemberg

Dienstnachrichten.

Seine Königliche Majestät haben übertragen:

die Revierförstersstelle in Schwarzenberg, Forsts Freudenstadt dem Forstamtsassistenten Stoppel in Weingarten,

die Nevierförstersstelle in Oberndorf, F. Sulz dein Wafferzoller und Gräflich v. Bissingenschen Forstverwalter Häußler in Schramberg; den seitherigen Vizekanzler. Professor Dr. v. Gerber zum Kanzler der Universität Tübingen zu befördern gnädigst geruht.

Diensterledigungen.

Die Stelle eines Professors am Seminar in Urach die Forstaiiitsaffistentkiistelle in Weingarten.

Ernannt auf die Schulstelle: in Obergriiningen Dekanats Gaildorf, Schul- amtsverweser Klenk in Geifertshofen.

Erledigt:

die Schuldienste in Marftlustenau Dek. Crails­heim in Agenbach Dek. Calw in Stein­ach, Dek. Waiblingen.

v e st r e i ch.

Aus Oestreichisch Schlesien, 1. Jan. Vorgestern fand in dem Städtchen Zuckmantel

die gerichtliche Lcichenbeschau zweier kleiner Kin­der statt, die von ihrem eigenen Vaier erwürgt worden waren. Die Ursache zu diesem errtsez- lichen Verbreche» sollen Elend und Noch ge­wesen seyn; die Mutter war betteln, zu Hause war kein Brod vorhanden und aus Verzweif­lung über die trostlose Lage ermordet der Vater die eigenen Kinder!

Wien, 14. Jan. Das Vordringen der Nüssen in die Dobrudscha wird nun auch auf offiziellem Wege bestätigt; in sonst wohl unter­richteten Kreisen glaubt man übrigens, daß der Einfall der Russen in die Dobrudscha nicht im Plane des russischen Oberbefehlshabers gelegen sey und daß er vielmehr als das Werk des an der Grenze kommandirenden Armeekorps-Kom­mandanten betrachtet werden müsse, der den Abmarsch Omer Pascha's zu einem Schlage gegen die Türken benüzen wollte, der denn auch vollkommen gelungen ist, da sich leztere, nachdem sie erhebliche Verluste an Mannschaft und Ar­tillerie erlitten hatten, bis auf Babadagh zurück­ziehen mußten. (St.Anz.)

Wien, 17. Jan. Der französische und der englische Gesandte, Hr. v. Bourqueney und Graf Westmoreland, erhielten gestern, ersterer aus Paris, lezterer aus London, telegraphische Mit- theilungen mit dem Befehl die Friedensconferenzen hier zu eröffnen. Die betreffenden ausführlicheren Depeschen an die beiden Gesandten sind bereits unterwegs.

Neuere englische Nachrichten von Sebastopol reichen bis zum 6. Jan. Es ist kein Ereigniß von Belang vorgefallen, doch herrscht in den Lagern eine Thätigkeit und Rührigkeit, welche den kommenden Sturm verräth.

Miszellen.

L i e s b e t h.

(Fortsezung von Nro. 4.)

Der Winter entschwand langsam; er war hart und dauernd gewesen. Alles hoffte freudig dem Früh­ling entgegen; nur um Liesbeths Mund zuckte cs, wenn man von seinem Nahen sprach, wie ein herber Schmerz, oder wie still ergeben senkte sie das Köpfchen und ein jammervoller Blick flog zu meiner Frau hinüber, welche dann immer mit eigener Weiche, wenn auch ruhig und scsi, zu ihr sprach, Da ward Liesbeth krank, und unverkennbar zeigte schon der andere Tag ein heftiges typhöses Fieber. Nun glaubten die Wissenden, mich in das langverhehlte Geheimniß einweihen zu müssen. Ich erfuhr Folgendes: