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Wildbad.

Marktanzerge und Empfehlung.

Ich beehre mich die ergebenste Anzeige zu machen, daß ich kommenden Markt mit einem bedeutenden Ellenwaaren Lager beziehen werde, welches in allen Winterartikeln auf's Schönste assortier ist. Noch besonders habe ich zu bemer­ken, daß ich V» breite Zitze zu 7 kr., ^ breite von 10, 12 bis zu 20 kr. pr. Elle verkaufe. Mein Stand befindet sich auf dem Mamplaz mit Firma versehen, und den darraussolgenden Tag in Neuenbürg vis ä vis der Krone bei der Stadtkirche.

B. Mayer,

vorm. Car. Rödelsheimer. Neuenbürg.

Unschlittgrieben zu Schweinefutter hat zu verkaufen

Christiane Mahler.

.Neuenbürg.

Alle Sorten württembergische

Kalender für 18ÄÄ

sind vorräthig bei

C. Meeb's Wittwe.

A r o n i k.

Deutschland.

Bremen, 21. Nov. Nach einem gestern hier eingegangenen Privatschreiben aus Valpa­raiso vom 25. Sept. war der Herzog Paul Wilhelm von Württemberg nach einem kurzen Besuch der südlichsten Theile Amerikas mit dem franz. Dampfer ,,Duroc" von Montevideo rm besten Wohlseyn zur Fortkezung seiner Reise dort eingetroffen. Die Wissenschaft darf auch von dieser merkwürdigen Reise des unermüdli­chen Forschers unbezweifelt demnächst interessante Mittheilungen erwarten. (Wes.Z.)

Württemberg.

Dienstnachrichten.

Seine n i g l i ch e M a f e stä t haben vermöge höchster Entschließung den Hüttenver­walter v. Zobel in Wasseralfingen, unter Bezeu­gung HöchstJhrer Zufriedenheit mit seinen bis­herigen Diensten, auf die Hüttenverwaltersstelle in Königsbronn gnädigst versezt und dagegen dem Hüttenverwalter Erhardt in Königseronn die Hüttenverwaltersstelle in Wasseralfingen gnädigst übertragen. Durch höchste Entschließung ist der quiescirte Hofsäger Stell zum Holzmesser in dem finanzkammerlichen Holzgarten zu Bissin­gen gnädigst ernannt worden.

Diensterledtgungen.

Die Pfarrei Derdingen, Dek. Knittlingcn.

Erledigt:

der Schuldienst zu Brettach, Dek. Neuenstadt.

Die Eröffnung der ordentlichen Sizungen der Schwurgerichtshöfe des Schwarzwaldkreises §

im vierten Viertelsahr 1853 ist für den Schwur- gerichtshof zu Tübingen auf Montag den 5. Dez. und für den zu Ronweil auf Freitag den 16. Dez. d. I. se Morgens 9 Uhr festgesezt. Zum Präsi­denten dieser Assisen ist der Oder-Justizrach Hr. Malzacher und zu dessen Stellvertreter der Ober- Justizassessor Hr. Gerold eruaunt. 'Nach dem Verzeichnlß der Geschwornen sind aus dem Be­zirke 'Neuenbürg als solche berufen: Hörttcr, Slabtacciser in Wildbad, Fischer, Martin, von Langendrauv, Glauner, S-Huldheiß in Gräfen- haufen, Ritrmann, G. Fr. in Grunbach.

In Sulz wurde ein Schazgräber von Sig- marswangen eingelielert, der um die Mitler- nachtsstunde eben auf dem Gange zur Arbeit mit seinem ganzen Apparat durch einen Land­jäger arrelirt wurde. Der Verhaftete scheint der Betrüger und ein dortiger Bauer der Betrogene.

Von der Munsinger Alp hört man Klagen über Wassermangel.

Stuttgart, 19.'Nov. Auch demNürn­berger Correip." wirb von hier mitgetheilr, daß eine Verständigung zwischen unserer Regierung und dem Bischöfe v. Rottenbürg nicht zu Staube gekommen sey.

Mr rgentheim, 21. Nov. Gestern wurde im badischen Taubergrunde die erste Schlacht geschlagen zwischen Kirche und Staatsgewalt. Abends erschien nämlich im Pfarrhause zu Un- terbalbach (eine Stunde von hier) ein Gendarme, um den Pfarrer wegen Verkündigung der Ex­kommunikation zu verhaften. Doch war dies ein vergebliches Unternehmen, da er hieran durch die gesummte Gemeinde unter Mord- und Feuerjo- Geschrei verhindert wurde. Einzelne wollten Sturm lauten, wenn sie die Schlüssel bekommen yälieu. Eine halbe Stunde weiter abwärts in Königshofen wurde die Exkommunikation eben­falls verkündet, doch hat sich der Geistliche da­durch vor Jnhaftirung sicher gestellt, daß er sich nach dem Gotieödienste auf würtlembergisches Gebiet zurückzog. Der Siadtpfarrer und Dekan in Gerlachöheun, sowie der in Tauber-BischofS- heim, beide am Size des Amtes, wurden als­bald nach der Frühkirche in'S Gefängniß abge­führt, wo sie sich sezt noch befinden. Ein an­derer Geistlicher in Jmpfin^n wurde nach der Predigt unwohl und auf diese Wei>e am Ver­lesen eines bischöflichen Dekrets verhindert. In anderen Orten wurde einfach von jeder Ver­kündigung Umgang genommen. Der Geistliche von Unterbalbach hat sich heute ebenfalls auf würtembergisches Territorium begeben, um Auf­tritte in seiner Gemeinde zu verhüten, während eine Deputation derselben bei'm Amte in Ger- lachsheim von der Stimmung der Ortseinwoh­ner Bericht erstattete. sSt.A.)

Baden.

Aus Freiburg, 22- Nov., berichtet das Franks. Jour., daß der Kardinalbischof, Fürst v. Schwarzenberg, als Vermittler in dem aus­gebrochenen Kirchenstreit dort erwartet werde.