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Anzeiger und Unterhalinngs-Mt siir Las ganze Enzthal und dessen Umgegend.
Hr. 8^. NenerrbNDH, Mittwoch den 2. November 18Ä3.
Der Enzthäler erscheint Mittwochs und Samstags. - Preis halbjährig hier und bei allen Postämtern 1 fl. Für Neuenbürg und nächste Umgebung abonnirt man bei der Redaktion, Auswärtige bei ihren Postämtern. Bestellungen werden täglich angenommen. — Einrückungsgebühr für die Zeile oder deren Raum 2 kr.
A m tliches.
Neuenbürg.
Aus Anlaß der gegenwärtigen höheren'Brod- Preise wird nachstehender vberanuliche Erlaß vom 22. April 1847 betreffend den Verbrauch von frisch gebackenem Brode zur Nach- achiung und Bekanntmachung in allen Gemeinden hicmit in Erinnerung gebracht.
Den 29. Oktober 1853.
K. Oberamt.
L a u r.
Erlaß
des Obcramts Neuenbürg vom 22. April 1847 Enzthäler Nro. 33.
„Die Erfahrung hat gelehrt, daß frisch gebackenes Brod dem alten Brod an Nahrhaftigkeit weit nachstebt und daß sowohl deßhalb, als weil der Genuß desselben dem Gaumen mehr zusagt, viel mehr Brodfrüchte verbraucht werden, wenn das Brod neugebacken, als wenn es nur nach 24 Stunden abgegeben wird. Gei der gegenwärtigen Theurung der Lebensmittel ist cs von größter Wichtigkeit, daß jeder unnöthige Verbrauch derselben vermieden wird; den Gemeindebehörden werden deßhalb bei der Schwierigkeit eines allgemeinen Verbots der Verwendung neugebackenen Grods in Gemäßheit höherer Weisung folgende Aufträge ertheilt:
1) es ist dafür zu sorgen, daß bei allen öffentlichen Anstalten, sowie bei öffentlichen Aus- theilungen von Brod nur solche^ zum Verbrauch abgegeben wird, das wenigstens seit 24 Stunden gebacken ist;
2) in allen Gemeinden, in welchen öffentliche Anstalten, wie Spitäler, Suppenanstalten re. die Möglichkeit der Verwendung von Brod darbieten, ist den Bäckern die Auflage zu machen, stets einen angemessenen Vorrath von Brod, das wenigstens 24 Stunden alt ist, zu halten, wogegen ihnen in Aussicht zu stellen wäre, daß nach Umständen das nicht verkaufte Quantum für die öffentlichen Anstalten von der Gemeinde werde übernommen werden."
Forstamt Neuenbürg. Revier Herrenalb. Holz-Verkauf.
Am Donnerstag den 10. November kommt auf dem Raihhaus in Herrenalb von Morgens 9 Uhr an zur Versteigerung aus dem Staatswald Rennderg: 210 eichene, 2 forchene und 6 birkene Klöze, 75 Klafter eichene, 100 Klafter buchene, 2 t Klafter birkene Scheiter, 207 Älft. eichene, 51 Klft. buchene, 4 Klft. birkene und 3 Klft. Nadelholzprügel.
Scheidholz aus verschiedenen Distrikten: 43 Stck. tannen Langholz, 16 tannene, 1 buchener und 1 Ahorn-Kloz.
Das Eichenholz rührt von alten Stämmen her und ist somit nicht immer fehlerfrei, die Liebhaber werden deshalb eingeladen, dasselbe vor dem Verkauf im Wald in Augenschein zu nehmen.
Neuenbürg, den 29. Okt. 1853.
K. Forstamt.
Krauch, Ass. St.V.
Höfen.
Auswanderung.
Carl Math. Scharpff und Philippine Wildprett, beide ledig, beabsichtigen nach Amerika auszuwandern, sind aber nicht im Stande die gesezliche Bürgschaft zu leisten. Es ergeht deshalb an deren Gläubiger die Aufforderung, ihre Ansprüche binnen 10 Tagen bei der Unterzeichneten Stelle anzumelden; hiebei wird übrigens bemerkt, daß für dieselben keine Aussicht auf Befriedigung vorhanden ist.
Den 29. Oktober 1853.
Schuldheissenamt.
L e o.
Holzverfteigerung.
Aus den Kaltenbronn er Domänenwaldungen von den Schlägen : Stillenwasser. Altloch, Nem- bach und Hirschwald, sowie von Windfällen und Weglinien re. werden am
Mittwoch den 9. November d. I., Vormittags 10 Uhr,
in dem Forsthaus Kaltenbronn locsweise versteigert :