300

klöze, 97» Klafter buchene Scheiter, 127» Kl. buchene Prügel, 69'/, Kl. Nadelholzscheiter, 17 Kl. dergl. Prügel, 400 Stück buchene und 1437 Stück tannene Wellen.

Die Zusammenkunft ist früh 8 Uhr auf der Weglinie an der alten Badstraße, unweit dem Ort Oberkollbach. Die löbl. Ortsvorstände wollen für rechtzeitige Bekanntmachung dieses Verkaufs Sorge tragen.

Wildberg am 10. Sept. 1853.

K. Forstamt.

Steinliefermrgs-Akkord.

Die Lieferung des Straßen-Unterhaltungs- Materials für die in Staatsadministration über­nommene Enz-Murgthalstraße von Wildbad bis zur Markung Enzklösterle wird nächsten Freitag den 23. lausenden Monats, Nachmittags 3 Uhr,

auf dem Rathhaus in Wildbad vorgenommen.

Der Bedarf für diese Straße beträgt jähr­lich von Wildbad bis zum Aiderbächle 1500 Roßlasten und von da bis zur Markungsgränze gegen Enzklösterle 450 Roßlasten.

Die Akkordsliebhaber werden eingeladen, sich mit Prädikats- und Vermögens-Zeugnissen bei dieser Verhandlung einzufinden.

Calw, den 19. September 1853.

K. Straßenbau-Inspektion.

Feldweg.

Birkenfeld.

Gläubiger - Aufruf re.

Christoph Müller, Bürger in Birkenfeld und Besizer der unteren Mühle in Sersheim, Oberamts Vaihingen, hat sich am 15. Juli d. I. von Hause entfernt, ohne daß dessen Aufenthalt bis jezt bekannt geworden wäre.

Es ergeht nun an dessen etwaige unbekannte Gläubiger die Aufforderung, ihre Ansprüche binnen 15 Tagen bei dem Schuldheiffenamt dahier um so gewisser anzumelden rc., als sie sonst bei der Auseinandersezung seines Vermögens unberücksichtigt bleiben würden.

Zugleich wird bemerkt, daß dessen Mühle in Sersheim, mit 2 Mahl­gängen und 1 Gerbgang, nebst 1 Gypsmühle und Hanfreibe rc. dem Verkaufe ausgesezt und ein Anbot von 6400 fl. hiefür gemacht ist. Hiezu Lusttragende wollen sich mit dem Schuldheiffenamt oder Schullehrer Oelfchläger dahier in Korrespondenz sezen, um das Weitere zu vernehmen, bis der Tag des Verkaufs selbst in Bälde festgesezt wird.

Den 16. September 1853.

Schuldheiffenamt.

W e ssi n g e r.

Landwirthschaftliches.

Neuenbürg.

Die Mitglieder des land wirt hfchaft- lichen Bezirks-Vereins werden zu einer Plenar-Berfammlung auf Montag den 26. dieses Monats, Nachmittags 3 Uhr, auf das hiesige Rathhaus eingeladen.

Es wird sich bei dieser^Versammlung haupt­sächlich um die Wahl eines Vorstands und eines Ausschusses handeln.

Der prvvis. Vorstand.

Ueber die Lungenseuche.

Da in neuerer Zeit die Lungenseuche unter dem Rindvieh nicht selten zum Vorschein kommt, so glaube ich, es werde nicht unzweckmäßig seyn, wenn ich über diese den Wohlstand des Vieh- besizers beeinträchtigende Krankheit Folgen­des mittheile:

Die Lungenseuche, trockene, naße Lungen­fäule ist eine dem Rindvieh eigenthümliche, an­steckende Lungenkrankheit, und kann entweder durch Selbstentwicklung oder durch Ansteckung entste­hen.

Zur Selbstentwicklung tragen alle Schäd­lichkeiten bei, die eine Lungenentzündung verur­sachen, namentlich schlechtes Futter, sumpfige Waiden, abgestandenes Gras, schlechtes, kaltes Trinkwasser, feuchte, kalte Witterung und dumpfe Ställe; allein die häufigste Ursache ist die An­steckung und das Contagium (Ansteckungsstoff) ist flüchtig, so daß die ausgeathmete Luft der Träger dieses Stoffs ist; übrigens erfolgt auch Ansteckung durch das Riechen an den Abfällen der Kranken oder der Cadaver. Die ersten Vor­boten dieser Krankheit, die von den Viehbeflzern nicht selten übersehen werden, sind folgende: ein trockener, Heller Husten, etwas erschwertes Ath- men, Abnahme der Milch, wechselnde Freßlust, gesträubte Haare, namentlich auf dem Rücken und eine vermehrte Empfindlichkeit desselben. Dieser Zustand kann 46 Wochen dauern und dann beim Eintritt des Fieberstadiums zeigen sich Plözlich alle Zeichen einer akuten (schnell Verlaufenden) Lungen-Entzündung, wie dumpfer halbunterdrückter Husten, starke Bewegung der Rippen, beschleunigtes Athmen, Aufsperren der Nasenlöcher, aufgehobene Freßlust, wechselnde Körperwärme, geröthete Augen und schleimiges Maul; die Kranken legen sich höchst selten und stellen die Vorderfüße von der Brust ab. Diese Symptome legen allmählig an Heftigkeit zu, und mit denselben die Entartung der Lunge, so daß die Kranken, wenn sie vorher nicht geschlachtet werden, an Erstickung oder Entkräftung ein- gehen.

Was nun die Behandlung betrifft, so kann sie nur dann von Erfolge seyn, wenn beim An­fänge der Krankheit Hülfe nachgesucht wird, und

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