296

berg uud Neubann verkauft die Unterzeichnete Gutsverwaltung am

Dienstag den 20. d. Mts. Nachmittags 1 Uhr

etwa 1000 Klafter Nuzholz auf dein Stock. Die Kaufsliebhaber können dasselbe täglich im Wald einsehen.

Den 10. Sept. 1853.

Freiherrlich v. Gültlingen'sche Gutsverwaltung.

Neuenbürg.

Wein-Anerbieten.

Das Jmi zu 1 fl. 15 kr. bis zu 7fl., weiß und dickroth, eimerweise noch billiger, verkauft

Küfermeister Bauer.

L i e b e n z e l l.

Haus- und Schmiede-Verkauf oder Verpachtung.

Der Unterzeichnete ist im Best; eines in Liebenzell an der frequenten Hauptstraße nach Pforzheim, Weil der Stadt, Calw und Neuen­bürg rc. stehenden zweistöckigen Wohnhauses sammt gut eingerichteter Werkstätte für einen Huf- und Grobschmid, und ist Willens, dasselbe aus freier Hand und ganz annehmbaren Be­dingungen zu verkaufen oder zu verpachten. Der Wunsch und die Aufforderung der dortigen vielen Herren Pferde- und Miihlebesizer geht schon längst dahin, dieses Anwesen in den Händen eines tüchtigen, soliden Schmiedmeisters zu wissen, und wäre somit einem Käufer ein sicheres Auskommen in Aussicht gestellt, indem dieser gute Plaz für dieses Geschäft stets rentabel sich bis daher erprobte und um so mehr für die Folge vortheilhaft werden wird, indem die neue Straße nach Pforzheim daran 'vorbeiführt.

Zu dieser Verhandlung, welche am Mathäus-Feiertag den 21. d. Mts., Mittags 1 Uhr,

bei Hrn. Bierbrauer Stottele in Liebenzell vorgenommen wird, ladet er die Kaufs- oder Pachtlustigen mit dem Bemerken höflichst ein, daß ihm Unbekannte sich mit Prädikats- und Vermögenszeugnissen zu versehen haben.

Den 6. September 1853.

Schmied-Obermeister Theurer in Nagold.

A r s n i k.

Deutschland.

Württemberg.

Dienstnachrichten.

Seine Königliche Majestät haben vermöge höchster Entschließung den Finanzrath Pfahler von der Ablösungs-Vollzugskommisslon zu der Bauabtheilung der Oberfinanzkammer gnädigst versezt.

Diensterledkgungen.

Die evangel. Pfarrei Neuweiler, Dekanats Calw.

Heilbronn, 13. Sept. Die gestern statt- gehabte Weinversteigerung von Hrn. Dr. Si­cherer, berichtet das H. T-, zog viele, auch entferntere Käufer herbei und es wurden Preise erzielt, die einen höchst erfreulichen Beweis für die Qualität der Neckarweine, wenn sie mit Sorgfalt gepflegt werden, liefern, und die des­halb auch in weiteren Kreisen bekannt zu wer­den verdienen: 1852r Traminer 67 fl. 15 kr., 181 Ir 71 fl., 1846r 130 fl., ditto 138 fl., ditto 150 fl , Traminer 170 fl., ditto 211 fl., Rißling 252 fl.

Ausland.

T ü r k e y.

Aus Wien ist die Nachricht eingegangen, daß der Kaiser von Rußland sämmtliche türki­sche Vorschläge von Abänderungen des Wiener Noten-Entwurfs zurückgewiesen, dagegen sich fortwährend bereit erklärt habe, diesen Entwurf, so wie er von der Konferenz in Wien abgefaßt war, anzunehmen. (St.A.)

Konstantinopel, 5. Sept. Der alttür- kifche Fanatismus ist in stetigem Wachsen. Die Rüstungen werden eifrig sortgesezt' (St.A.)

Belgien.

Brüssel, 9. Sept. Der „Moniteur" enthält einen Bericht des belgischen Consuls aus Odessa, wonach die Ernte dort durchgängig reich ausgefallen. Das neue Getreide zeichnet sich auch durch seine Qualität aus. Schlimm ist nur, daß die Fracht aus Mangel an Schif­fen ungeheuer gestiegen.

Großbritannien.

London, 12. Sept. Die Cholera ist jezt auch in New-Castle aufgetreten, und von 40 Erkrankten sollen beinahe Alle gestorben seyn. In Liverpool sind vorgestern wieder drei deutsche Auswanderer an der Cholera gestorben. Sie fühlten sich schon während der Ueberfahrt von Hamburg leidend. (St.A.)

Eine Erscheinung, die für das ganze Pub­likum von Interesse ist, — das außschließliche Brennmaterial Englands, die Steinkohle, ist seit vier Monaten um beinahe 70 Prozent im Preise gestiegen. Der Kohlenverbrauch in London, Gas­anstalten und Fabriken mitgerechnet, hat sich auf beinahe 4 Millionen Tonnen jährlich gehoben. Dazu kommt auch der täglich steigende Bedarf auf der Handels- und Kriegs-Dampfflotte Eng­lands.

Frankreich.

Die neuesten Berichte aus Algier theilen mit, daß die Baumwollenernte in Algerien in diesem Jahre zu den schönsten Hoffnungen be­rechtigt. Die Pflanzen sind trefflich gediehen. Die Baumwollen-Anlagen sollen im nächsten Jahre bedeutend ausgedehnt werden. (F.J.)