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Privatnachrichten.

Allen meinen Freunden und Be­kannten, bei, welchen ich meines schnellen Abzugs wegen nicht mehr persönlich Abschied nehmen konnte, sage ich auf diesem Wege ein herzliches Lebewohl.

Gerichtsnotar Stroh.

Pforzheim.

Pfälzer Rüben-Samen

zu langen rothköpfigen Rüben habe ich in neuer Waare erhalten und garantire für dessen Keimkraft.

I. I. May.

W i l d b a d.

Samstag den 24. dieses Monats ging auf der Straße von Enzklösterle nach Wildbad ein schwarzer Schleier verloren, der redliche Finder wolle ihn gegen eine Belohnung bei Herrn Apotheker Vogt in Wildbad ab geben.

A r o n i k.

Deutschland.

In der großen Tagesfrage, der Zoll- und Handelsangelegenheit, herrscht eine Verwirrung an sich total widersprechenden Nachrichten.

Die Schiffe der deutschen Flotte sollen an­nähernd auf 1,110,000 Thlr. veranschlagt seyn.

Frankfurt, 22. Juli. Wie Reisende aus Bremen versichern, hat die weiland zur deut­schen Flotte gehörige, fezt preußische Fregatte „Eckernförde" ihren ursprünglichen Namen „Ge- sion" wieder angenommen, angeblich weil die Dänen Anstand nehmen sollen, dieselbe unter dem revolutionären Namen „Eckernförde" den ^sund passiren zu lassen.

Hamburg, 20. Juli. Es sind in diesen Tagen drei von hier nach Newyork beförderte Auswandererschiffe, der „Howard," „John Her- manti" und „Nordamerika" zurückgekommen, welche 68, 100 und 30 Auswanderer, die mit diesen Schiffen ihre Ueberfahrt bewerkstelligt hatten, wieder zurückbrachten. Bislang weiß man noch nicht den Grund dieser höchst auffal­lenden Erscheinung.

Württemberg.

Dienstnachrichten.

Seine Königliche Majestät haben vermöge höchster Entschließung die evangelische

Pfarrei Steinheim, Dek. Heidenheim, dem Pfar­rer Schleissing in Luizhausen, Dek. Ulm — die evangelische Stadtpfarrstelle in Rottenburg, Dek. Tübingen, dem Verweier derselben, Schmoller — die durch den Tod des Professors Dr. v. Schmid erleb, ordentl. Lehrstelle in der evangel.-theolog. Fakultät der Universität Tübingen dem Dekan Palmer daselbst gnädigst übertragen. — Zugleich wurde auf die von dem Professor Dr. v. Schmid neben jenem Hauptamt bekleidete Stelle eines zweiten Frübpredigers der Stadt Tübingen der ordentliche Professor in der gedachten Fakultät u. bisherige dritte Frühprediger Dr. Beck, auf die hiedurch erledigte Stelle der bish. vierte Früh- predigcr Profess. Dr. Länderer befördert, und endlich die vierte Früh-Predigerstelle dem neu ernannten Profess. Palmer gnädigst verliehen — ferner dem Obcrwundarzte am Katharinen- Hospital in Stuttgart, Dr. Stoll, in Anerken­nung seiner langjährigen verdienstlichen Leistungen den Titel eines Hofraths gnädigst ertheilt — das erl. Oberamt Heilbronn dem Oberamtmann v. Scholl in Kirchheim gnädigst übertragen — die erl. Aktuarsstelle bei dem Oberamtsgericht Waldsee dem Referendär erster Kl. Schott da­selbst — die erl. Amtsnotarsstelle in Rosenfeld dem Notariatskandivaten Majer von Horb zu übertragen geruht — und dem Gesuche des Justizreferendärs 1. Kl. Gustav Wolbach von Ulm um Aufnahme in die Zahl der Rechtskon­sulenten (mit dem Wohnsiz in Ulm) entsprochen.

Der Patron. Ernennung des Kaplans Pfa- denhauer zu Unterstadion auf die Kaplanei in Emerkingen ist die landesh. Bestätigung— und dem Präceptoratskaplan Sorg zu Buchau auf sein Ansuchen die Entlassung von seiner Stelle ertheilt worden.

Baden.

Karlsruhe, 25. Juli. Welche bedeu­tende Quelle des Verdienstes die Pforzheimer Fabriken nicht blos für diese Stadt selbst, son­dern auch für die ganze Umgegend sind, erhellt daraus, daß wie ein Pforzheimer Correspondent der „Bad. Ldz." meldet, ein einziger Ort der Umgebung für seine Angehörigen jährlich nicht weniger als 112,000 fl. an Arbeitslöhnen em­pfängt. (St.A.)

Baden» 22. Juli. Freitag den 30. Juli geben Henriette Sonntag und Therese Millanollo zusammen ein Concert im Konversationssaale. — Die Gasthöfe sind überfüllt mit Fremden, minder die Privatwohnungen.

O e st r e i ch.

Wien, 21. Juli. Auf dem diesjährigen Kongresse des östreichisch-deutschen Postvereins, welcher im Monate Oktober in Berlin abgehal- ten wird, wird eine weitere Ermäßigung des Briefportos beantragt werden. Auch kommt es in Betreff der Posteinigung mit Frankreich und Dänemark zu einer Beschlußfassung. (W.Bl.)