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Vi6N8taS tlen 20. Januar

mit §ut bsseslkr Alusilc bei

W i l d b a d.

Der Schreiber des Briefes vom 30. vorigen Monats wird um nähere, wo möglich mündliche Auskunft gebeten.

Den 15. Januar 1852.

>V.

Neuenbürg.

Ich verkaufe oder verpachte einen Morgen Wiesen in der untern Reuth unter sehr billigen Bedingungen und lade die Liebhaber auf Montag den 2. Februar d. I.,

Mittags 1 Uhr,

zu Bierbrauer Oelschläger höflichst ein.

Christian Schnepf.

Neuenbürg.

Morgen, Sonntag den 16. Januar

musikalische

Abend-Unterhaltung

bei

Bierbrauer Aarcher.

Hiezu ladet ergebenst ein

Stadtmusikus Eisenmann.

Gräfenhausen.

Wein-Berkauf.

Johannes Glauner, Oelmüller von Un­terniebelsbach verkauft am

nächsten Donnerstag den 22. Januar, Morgens 10 Uhr,

im Bären in Gräfenhausen 8 Eimer 1848ger Klevner-Wein im Aufstreich, wozu Kaufslieb­haber hiemit eingeladen werden.

Neuenbürg.

Einen ganz guten grautuchenen Mantel sammt Pelzkragen hat zu verkaufen.

Schneidermeister Knödel.

A r o n i k.

Deutschland.

Württemberg.

Dienstnachrichten.

Seine Königliche Majestät haben vermöge höchster Entschließung die ev. Pfarrei Birkenfeld, Dek. Neuenbürg, dem Pfarrer Mon- don zu Kaltenwesten, Dek. Besigheim, gnädigst übertragen den Vorstand der polytechnischen Schule, Oberbaurath v. Fischer, wegen vor­gerückten Alters in den Ruhestand zu versezen

und demselben zum Zeichen Höchst-Jhrer Zu­friedenheit mit seinen langjährigen treugeleisteten Diensten die Vorstandstelle bei dem Bauschäzungs- Kvllegium in Angelegenheiten der Ablösung der Zehentbaulasten gnädigst zu verleihen geruht und den bei der Postkommission angestellten Post­inspektor Schmidt zum Kollegialmitglied bei dieser Kommission als Assessor gnädigst ernannt.

Der Schuldienst zu Waldenbuch wurde dem Schulmeister Utz in Schlath und der zu Göggingen dem Schulmeister Holl zu -sigelö- berg übertragen.

Erledigt:

Der Schuldienst zu Möglingen, Dek. Lud­wigsburg, (475 fl. 39 kr.)

Vom Federnsee, 7. Jan. Während von allen Seiten her über das Betteln viel geklagt wird, sieht man keinen armen Juden betteln. Dieses Volk hat in jedem seiner Wohnorte eine eigene Unterstüzungskaffe für Arme, Kranke, Leidende und Gebrechliche. Können solche Un­glückliche nicht durch zweckmäßige Arbeit beschäf­tiget werden, so werden sie aus dieser Kaffe unterstüzt. Jeder Jude legt wöchentlich etwas in den Armenfond. Verdient auch bei den Christen Nachahmung. (D.V.)

Baden.

Aus dem Großherzogthum Baden, 9. Januar. Nach der Versicherung von sonst sehr wohl Unterrichteten wird der Kriegszustand im Großherzogthum Baden,-sobald die gegen­wärtige Frist abgelaufen ist, nicht mehr erneuert werden. In den verschiedenen Garnisonen werden Beurlaubungen vorgenommen. So ge­schah dieses in Mannheim in so umfassender Weise, daß der Dienststand der Jnfanteriekom- pagnien dadurch fast um die Hälfte verringert wurde. (F.J.)

Ausland.

Frankreich.

Paris, 9. Januar. Sämmtliche politische Gefangenen, die sich noch in Ham befunden hatten, sind nunmehr auf freien Fuß gesezt. Es geschah dies gestern Vormittag in frühester Stunde. Während General Changarnier, Oberst Charras und Hr. Baze in Begleitung dreier Polizeibeamten nach der belgischen Grenze hin abreislen, schlugen die Generale Lamorictere, Bedo und Leflo in gleicher Begleitung eine andere Richtung ein.

Paris, 12. Jan. Ein Dekret Ludwig Napoleons löst die Nationalgarden auf dem ganzen Gebiet der Republik auf. Die Regierung behält sich die Reorganisation auf andern, im Dekret angegebenen Grundlagen vor.

In sämmtlichen Mairien von Paris hat die Zählung der unbeschäftigten Arbeiter und der stellenlosen Personen begonnen. Die Negierung hat die genauesten Nachweise über diesen Theil der Bevölkerung verlangt.