269

Der Ertrag der Lotterie ist von 1115 Loosen, welche verschlossen wurden 111 fl. 30 kr.

Den 12. September 1851.

W i l d b a d.

Ausgezeichnet reinen, wohlschmeckenden Essig, eigener Fabrikation, zu den billigsten Preisen eu Zros L eu detail empfiehlt

Gustav Seeg er.

Neuenbürg.

Das Oehmdgras von 2'/« Morgen Wiesen im obern Thal verkauft

C. F. K rast zur Post.

W i l d b a d.

Der Unterzeichnete zeigt hiemit ergebenst an, daß er zu jeder Zeit auf allen Instrumen­ten gründlichen Unterricht ertheilt und bemerkt zugleich denen, welche ihn in seinen dienstlichen Verrichtungen zu unterstüzen willens sind, daß er sie unentgelblich unterrichtet.

Den 9. Sept. 1851.

Stadtmusikus Ehmer.

Neuenbürg.

Favre feil.

Ein gelbrothblaßter, im Ritt sehr guter Farre ist zu verkaufen und kann erfragt werden bei

Den 11. September 1851.

Oberamtsthierarzt L a n d e l.

Schwann.

Einladung.

Aus Anlaß der am Sonntag den 21. ds. hier stattfindenden Kirchweihe ist bei mir Har­moniemusik und am Montag Tanzmusik durch die Maulbronner Stadtmusik zu treffen. Für gute Weine und sonstige gute Bewirthung werde ich bestens besorgt seyn und lade ich hiemit zu geneigtem Besuche höflichst ein.

Jäck, zum Adler.

K r o ii i k.

Deutschland.

Frankfurt, 6. Sept. Wir erfahren, daß nunmehr ein Antrag bei der Bundesver­sammlung bevorsteht, welcher eine Entbindung des Eides aller Bundestruppen auf die resp. Landesverfassungen herbeiführen soll. Die Ver­eidigung von Bundestruppen auf Landesverfas­sungen erscheine mit den Pflichten dem Bunde gegenüber unverträglich, dies wird als das Hauptmotiv des Antrags angegeben. (B.Z.C.)

Die O.P.A.Z. bringt nachstehende tele­graphische Depesche aus Berlin 8. Sept. Ge­stern Nachmittag ist hier ein Vertrag zwi­schen Preußen und Hannover, über die

Vereinigung des Zollvereins mit dem Steuer­verein unter Vorbehalt der Genehmigung der Kammern, vollzogen worden. Der königlich hannoversche Ministerpräsident war mit dem Minister von Hamm er st ein zu diesem Zwecke hierher gekommen.

Berlin, 8. Sept. Es verlautet, daß ver­schiedene kleinere Regierungen, so auch Weimar, ihre Bundestagsgesandten dahin instruirt hätten, gegen eine Mam'kularumlage in Bezug auf Vergütung der Erekutionskosten in Kurhessen zu stimmen. Es scheint, daß überhaupt in dieser Angelegenheit sich der eigentlich liberale Miß- muth einiger kleinen Regierungen cvncentrirt.

(Fr.J.)

Württemb erg.

Dienstnachrichten.

Seine Königliche Majestät haben ver­möge höchster Entschließung vom 8. d. M. die Affistentenstelle bei dem Forstamt Neuenbürg dem Forstpraktikanten Fischbach von Hohen­heim gnädigst übertragen.

Diensterledigungen:

Das Oberamt I. Klaffe Gmünd (1600 fl.) und Kanzleikosten - Aversum (650 fl.) Die Oberamtsarztsstelle in Welzheim, (450 fl.)

Gestorben:

in Stuttgart Ephorus (a.D.) Prälat v. Hauber, 76 Jahre alt, in Hall Fr. v. Linck, Hauptm. im 1. Infanterieregiment, 43 Jahre alt, zu Feuerbach der ev. Knabenschulmeister Böhringer, 44 Jahre alt.

Wir geben nachstehende ergözliche Anekdote, ohne sie verbürgen zu können. Es ist bekannt, daß sr. Majestät dem Könige von Preußen auf dem Berge Hohcnzollern unlängst gehuldigt worden ist. Einen benachbarten k. württember- gischen Schuldheißen stach der Teufel der Neu­gierde, diesem Akte anzuwohnen. Er ließ sich durch seine hechingen'schen Kollegen einschmug­geln und gelangte so, wie wenn er ein Hechin- ger Ortsvorsteher wäre, in den Bereich Der­jenigen, welche den Huldigungseid abzulegen hatten. Daran hatte der Aermste nicht gedacht, daß er den Kreis der Schwörenden nicht ver­lassen könne, ohne Aufsehen zu erregen, und daß er so in den Fall kommen müsse, dem Kö­nige von Preußen den Eid der Treue zu schwö­ren. Und so geschah es. Als es zum Schwö­ren kam, blieb dem württembergischen Schuld­heissen nichts übrig, als den Huldigungseid gleichfalls abzulegen. Nach dem Akte äufferte er:Wenn's nur nichts thut!" Ein weiteres Argument für die Bedeutung der Diensteide.

(Würt.Z.)

Neuenbürg, 7. Sept. Nach amtlichen Erhebungen belauft sich der im hiesigen Ober­amtsbezirk durch die Ueberschwemmung am 1. v- M. angerichtete Schade^ auf 112,800 fl-, wovon es hilfsbedürftige Einwohner mit 57,100 fl. betrifft.