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Wohnung wegen kränklichen Umständen aus freier Hand im öffentlichen Aufstreich sein Haus und Güter verkaufen lassen; und zwar:

Ein zweistöckiges Wodichaus sammt Stal­lung, Scheuer, Wagen- und Streu­schopf nebst Hosraum,

6 Mrgn. l V- Vnl. Acker,

3V« Vrtl. Gälten beim Haus,

2 Mrgn. 2 Vrtl. 47 Nchn. Mähcfcld,

2 Mrgn. 1 Vrtl. 28 Rthn. Wiesen,

2V» Mrgn. 10 Rthn. Wald,

12V» Mrgn. Wald auf Schömberger Mar­kung.

Auch ist ein zweispänniger Wagen sammt Zugehör im bestem Zustande und meh­rere Fahrnißstüüe zu verkaufen.

Es kann das Ganze täglich eingesehen und Käufe abgeschlossen werden.

Ottenhausen.

Gläubiger-Aufruf.

Da ich auszuwandern gesonnen bin, so for­dere ich hiemit alle Diejenigen, welche an mich noch irgend eure Forderung zu machen haben sollten, hiemit auf, solche

binnen 15 Tagen

an mich zu richten und nölhigenfalls mit Be­weisen zu belegen, da ich im Unterlassungsfälle für etwaige spätere Anforderungen nicht mehr einstehen würde.

Georg Fr. Sedelmayer, Schäfer.

L; r o n r k.

Deutschland.

Hamburg, 21. Jan. Heute haben die ersten Entlassungen der schleswig-holsteinischen Armee in Rendsburg startgefuuden, morgen wer­den sie in Altona, Kiel und Oldesloe beginnen; zuerst werden die sämmtlichen Schleswiger ent­lassen, denen ein ausdrückliches Reskript der Re- gierungskommiffäre für Schleswig verlesen wor­den ist, wonach ihrer Rückkehr keine Schwierig­keiten in den Weg gelegt werden, und sie auch wegen des Dienstes in der schleswig-holsteinischen Armee nicht weiter zur Rechenschaft gezogen werden sollen; dann werden die Fremden ent­lassen, die in Altona einen Reisepaß nach ihrer Heimath oder auch ins Ausland ausgefertigt erhalten und ein Reisegeld empfangen, zulezr werden die Holsteiner entlassen werden. Die Durchzüge durch unsere Stadt werden in Folge dessen für die nächsten Tage sehr stark seyn.

Württemberg.

Stuttgart, 14. Jan. Nach dem, was man theils schon in partiellen Ausstellungen sehen konnte, theils aus den Anmeldungen ergiebt sich, daß Württemberg bei der großen Londoner Industrie-Ausstellung sehr würdig vertreten seyn wird. Auch wird Württemberg voraussichtlich ein bedeutendes Contingent zu der Fremdenmasse liefern, welche um die Zeit der Ausstellung in

der Riesenstadt aus allen Theilen der Erde zu- saniinenströmcn wird. Besonders viel geschieht bei uns durch freiwillige Beiträge zu Unterstü- zung unbemittelterer Gewcrbsleute zur Reise dahin. S. Mas der König hat 500 fl. beige­steuert; auch die übrige königliche. Familie hat sich stark betheiligt.

In Reutlingen bat sich das Comite, welches die Sache der Errichtung eines Denkmals für Friedrich List in seiner Vaterstadt Reutlingen betreiben will, constituirt und den Dr. Ammer- müller zum Vorstand gewählt. Zunächst sollen jczt Geldsammlungrn veranstaltet werden.

Preußen.

Koblenz, 19. Jan. Gestern ist hier der Befehl zur vollständigen Demobilmachung der Armee, mit Ausschluß eines Korps von 30,000 Mann, eingetroffen; lezteres Korps wird als das von Preußen der Exekutivgewalt des Bundes zur Disposition zu stellende Kontingent fort­während mobil bleiben.

Ausland.

Frankreich.

Paris, 24. Jan. Der Präsident der Republik hat eine Botschaft an die National- Vcrsammlung gerichtet; er spricht darin seine stete Achtung der Rechte der Nationalversamm­lung, aber auch den Entschluß aus, seine eige­nen Prärogativen aufrecht zu erhalten; er wünscht, daß Eintracht bestehe zwischen den Staatsge­walten. Es ist ein Uebcrgangsministerium ge­bildet, dessen Mitglieder nicht aus den Reihen der Nationalversammlung genommen sind. Die Führer der seitherigen parlamentarischen Majo­rität, die sog.Burggrafen", haben sich gegen dieses Ministerium erklärt.

Amerika.

Aus Californien lauten die Nachrichten über die fortwährende Goldausbeute und die steigende Blüthe des Ackerbaues gut. In Jucatan sollen die Weißen von den Indianern geschlagen worden seyn.

Miszelle n.

Das Haus des Kobolds.

Nach einer finnischen Bolkssage von A. v. Sternberg.

(Fortsczung.)

»Und Ihr habt Recht gethan,» erwiderte Ars. »Seht Euch einmal in unserem Lande und in unserer Stadt um. Ich hoffe, es behagt Euch Hier.» »Ich zweifle schon sezt nicht daran,» sagte der Jüngling, indem er die schöne Methspcndcrin in's Auge faßte, die eben erschien, um feinen Becher neu zu füllen. »Er­zählt uns etwas vom Kriege,» fing der dicke Bäcker­meister an; »wir hören so gar gern von den gefährli­chen Troublen und Schrecknissen, wenn wir selbst in der gehörigen Entfernung vom Schauplaz der Gräuel find. Sagt, Freund, es ging wohl ganz toll her? es gab Grausamkeiten ganz eigener und empörender Art?» »Ich wüßte eben nicht,» erwiderte Andreas zerstreut, indem er seinen Blick immerdar lächelnd auf das Mäd­chen richtete. »Wie soll ich auch in Gegenwart einer