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Gräfenhausen.

Dem Christian Glauner, CH. S., Bürger von hier, wurde am lezten Pforzheimer.Markt den 1. Oktober im Gasthaus zum Bären von einem Unbekannten, ohne sein Wissen lein tan- neues Gefäß mit ungefähr 25 30 Pfd. Pech oder Harz mit N. N. N. A. p. x. bezeichnet, auf seinen Wagen gestellt, und es hat sich fbis fezt kein Eigenthümer gezeigt.

Es wird nun der rechtmäßige Eigenthümer aufgefordert, seine Ansprüche innerhalb 30 Ta­gen bei der Unterzeichneten Stelle geltend zu machen, widrigenfalls anderwärts darüber ver­fügt werden würde.

Den 3. Oktober 1850.

Ortsvorstand.

Glauner.

Privatnachrichten.

Theater in Skeuenbürg.

Morgen, Sonntag den 6. Oktober 1850:

Morin der Sohn des Valdes

oder:

Der schwarze Friz,

Näuberhauptmann in den böhmi­schen Wäldern.

Großes romantisches Nitterschauspiel in 5 Akten von Frhr. v. Auffenberg.

Neuenbürg.

Der Württembergische

Landes-Kalender

in allen Sorten auf das Jahr

18 S 1

als: der amtliche Kalender ohne Anhang zu 3 kr. der Kalender mit Anhang zu 6 kr., Schreibkalender in Oktav,

Wandkalender, gewöhnliche,

Wandkalender, Miniatur-Ausgabe und Wandkalender für Bibelleser, Taschenkalender, große und kleine, sind angekommen und von jezt an stets vor- räthig bei

C. Meeh.

(Emgesendet.)

Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß gegenwärtig von Bau- und andern Meistern Situationspläne gefertigt werden, wozu dieselben nach dem Regierungsblatt vom Jahr 1840 Seite 390 nicht berechtigt sind.

A r o n i k.

Deutschland.

Württemberg.

Stuttgart, 1. Okt. Wie groß die Fre­quenz der Besucher des landwirthschaftlichcn Festes war, geht aus der Personenzahl hervor, welche die Eisenbahn beförderte. Am 28. Sep­tember fuhren 25,000, am 29. Scpt 21,000 also in 2 Tagen 46,000 Personen auf der Bahn zwischen Stuttgart und Cannstatt. Zugleich wa- rensämmtliche Drotschken, Fiaker und Lohnkutscher unaufhörlich unter Wegs und die aus den Fest- plaz führenden Straßen wurden von einer zahl­losen Menge Fußgänger benüzt. (Lt.Anz.)

Stuttgart, 3. Okt. Wie wir vernehmen, beabsichtigt die Regierung eine genauere Fassung der in ihrem Verfassungscntwurf auf die Kirche und ihre Stellung zu Staat und Schule bezüg­lichen Paragraphen, um damit verschiedenen Mißverhältnissen und Mißdeutungen, welche die erste Fassung dieser fraglichen Säze gefunden hat, vorzubeugen. (St.Anz.)

Baden.

Baden-Baden, 28. Sept. Die Zahl der hier weilenden Gäste ist immer noch sehr beträchtlich und in den Gafthöfen herrscht ein Leben, wie mitten im Sommer. Voraussichtlich werden auch im Winter sehr viele Franzosen und Engländer ihren Aufenthalt hier nehmen.

Hessen-Kassel.

Kassel, 30. Sept., Abends. So eben wird eine Verordnung ausgegeben, betreffend die weitere Handhabung und Ergänzung der Verordnung vom 7. d. M. über die Erklärung des Kriegszustandes.

Preußen.

Ein neuer Verein seltener Art ist Ln Kö­nigsberg entstanden, ein Filial des in Stettin bestehendenHeirathskollegiums." Jede cintre- tende Person zahlt drei Thaler zum Fond. Hei- rathet Jemand aus der Gesellschaft, so zahlt jedes Mitglied einen Thaler und ein Kapital von 500 bis 1000 Thaler wird dann vier Wo­chen nach der Verheiraihung ausgezahlt. Die ausgesteuerte Person muß aber zuvor ein neues Mitglied schaffen. Verheirathen sich zwei Per­sonen aus diesem Verein, so fällt ihnen auf diese Weise eine ganz gute Ausstattung zu.

Oestreich.

Wien, 30. Sept. Der Kaiser ist nach dem Vorarlberg abgereist. Eine Zusammenkunft des­selben mit den Königen von Württemberg und Bayern steht bevor.

Schleswig-Holstein.

Hamburg, 30. Sept. Zwei Schanzen sind von den Schleswig-Holsteinern bei der Fe­stung Friedrichstadt mit dem Bajonett genom­men und 14 Kanonen erbeutet worden. Di Stadt soll cernirt seyn. (Nach der Börsenhall wurden daselbst auch 217 Gefangene gemacht.