Feldrennach.

Haus-, Garten- Lk Baumfeldverkauf.

Am Ostermontag den 1. April wird der Unterzeichnete im Auftrag des Wund- und Heb- arzts Blaicher dahier dessen dahier gelegenes zweistockigtes Wohnhaus, Scheuer und Schopf unter einem Dach, mit Schwcinstall, so wie Gar­ten und 2 Viertel Gaumfeld auf dem hiesigen Rathhause im Aufstreich an den Meistbietenden verkaufen, wozu die Liebhaber auf den Verkaufs­tag eingeladen werden.

Aus Auftrag Gemeindepfleger Ecker.

Schömberg.

Aechter Rigaer Leinsaamen ist zu

haben bei

Schuldheiß Reuth er.

K r o n i k.

Württemberg.

Inm EnLscheiterstoße.

Unsere Beleuchtung der Brennholz-Flößerei auf der Enz in Nr. 34 der Würltemb. Zeilg. *) hat in Nr. 39 der U. Kr. ^*) flugs eine Ent­gegnung gefunden. Wir können diese nur willkom­men heißen, insoferne wirkeine Erörterung, wel­cher Art sie auch seyn mag, ob öffentlich oder geheim, amtlich oder privatim, schriftlich ober mündlich, scheuen und gerne zu jeder Zeit und nach allen Seiten hin Rede stehen. Doch hät­ten wir aufrichtig gewünscht, daß man sich durchaus nur an die Sache gehalten hätte, und nur mit Widerstreben und einzig nur deshalb folgen wir unserem Herrn Gegner auf sein Gebiet subjektiver Ergießungen, weil es ein Zeichen der Gegenwart ist, daß alle Verdächti­gungen und Beschuldigungen bei den Meisten um so leichter Eingang finden, je niedriger und ungegriindeter sie sind.

Wer Sie doch auch wohl seyn mögen!? Sie sind nicht aus dem Enzthale, und doch sind Sie so zum Erstaunen und Verwundern genau be­kannt ! Sie kennen die Leute so gut, selbst bis ins Nagoldthal hinüber! Sie durchschauen sogar die geheimsten Absichten und Beweggründe aller Schwarzwaldbewohner! Sie wissen auch so be­stimmt, daß der Aufsaz in Nro. 34 nicht aus dem wirklichen, sondern aus dem sogenannten Enzthale ist! Wahrhaftig ganz vortrefflich sehlgeschossen. Da hat Ihnen Ihre Unfehlbar­keit doch einen kleinen Streich gespielt, denn so gewiß, als wir, indem wir dieses niederschrei­ben, die Enz auch durch die doppelten Fenster hindurch murmeln und plätschern hören, so ge­wiß war auch jener Artikel aus ihrem Thale! Und nun, sehen Sie, auch ohne nur zu wissen,

*) Enzthäler Nr. 16 19.

**) Enzthäler Nr. 21 nnd 22.

wen Sie vor sich haben, schleudern Sie Ver­dächtigungen in die Welt hinaus und unter­schieben uns solch' eigennüzige und zugleich für das Wohl unserer ärmeren Mitbürger so ver­derbliche Absichten und Bestrebungen, die uns wenn es so wäre zu gemein- und schlecht­denkenden Menschen stempeln würden. Solch' ungegründete Verdächtigungen müssen nothwen- dig auf die Urheber zurückfallen, wie wir sie denn auch hiemit in ihrer ganzen Nichtigkeit von uns abweisen.

Die Calwer Kompagnie, welche die Brenn­holzflößerei bis zum Jahr 1839 im Pacht hatte und auf welche Sie zunächst zurückblicken, haben wir hier nicht zu vertreten. Doch das bemerken wir im Vorbeigehen, daß im ganzen Thale nur Eine Stimme ist,daß die Art und Weise, wie diese das Geschäft betrieb, auch wenn sie selbst ihren Vortheil dabei hatte, jedenfalls für die arbeitende Klasse befriedigender war, als die jezige, und zwar aus dem einfachen und na­türlichen Grunde, weil damals alle und jede Arbeit um gute Löhne unter der Hand und im Taglohn verliehen wurde, während sie jezt mei­stens zum öffentlichen Abstreich kommt und durch die Leidenschaften oft aufs Unglaubliche herab­gedrückt wird; ja wir könnten mehr als ein Beispiel anführen, daß'durch Uebernahme solcher Abstreichsakkorde die Leute den größten Theil ihres Vermögens verloren. Ferner bemerken wir Ihnen, daß alle Vorwürfe, die Sie etwa dieser Gesellschaft machen, nothwendig auch die damalige Verwaltung treffen müssen. Und wenn Sie fragen:Wann die goldenen Zeiten der seligen Calwer Kompagnie wiederkehren"? so antworten wir: wenn die damaligen Umstände und Verhältnisse alle wieder vorhanden sind und zwar nicht allein auf Seiten der Gesell­schaft, sondern auch auf Seiten der Staatsfinanz­verwaltung und ihrer Angestellten.

(Fortsezung folgt.)

Witterung im Monat April

nach dem 100jährigen Kalender.

Den 3. Schnee, ist unlustig, bald schön, bald Wind, Regen und Schnee, bis den 15. schön, bis den 22. Regen, rauher Wind, unbeständig, dann Reif und Frost, den 30. wird cs schön.

Neuenbürg.

Vrodtarr

vom 23. März 1850:

4 Pfund weißes Kcrnenbrod 8 kr.

1 Kreuzerwecken 10 Loth.

Stadt-Schuldheiß M e e h.

Wegen des Charfreitags er­scheint nächsten Samstag keine Rumer des Enzthalers.

Redaktion, Druck und Verlag der Meeh'sche» Buchdruckerri in Neuenbürg.