Aber zum Aether den Blick, zur Sonne, zu Mond und den Sternen Richtet voll Ahnung das Herz, gläubig an ewige Treu,
Schauet daß dort allum unendlich in gränzlosen Fernen Ueberall in dem All Einer der Bleibende ftp.
Wenn im ruhlosen Wandel von Neuem Neues vergehet,
Wenn die Spanne der Zeit eilet wie flüchtiges Wort,
Wenn die Alter der Welt, wie Licht vom Sturme verwehet,
Treten zurück, daß ein neu' komm in die scheidende Pfort,
Bleibet der Eine Sich gleich so ewig, so immer für immer,
Daß unendliche Ruh tröstet das kümmernde Herz.
Sterben Mächtige auch und Häuptern der Zeit fällt ihr Schimmer, Wechseln Freude und Lust, Sorgen, Nöthen und Schmerz;
Wenn vom Geliebtesten selbst die blutende Sehnsucht geschieden.
Wenn das Mitleid umsonst stillet dem Nächsten die Wund —
Sieh es waltet gerecht, Vergeltung gebend und Frieden Einer, der nur als Der — Ewig als Ewiger kund.
Wisse du Zeit der Selbstsucht, der Eitelkeit, Leere und Sorgen — Weisheit willst du gebarn — diese Weisheit ist Nacht, —
Auf das vergängliche Dein erscheinet gewiß noch ein Morgen,
Ist das Jrrsal versöhnt, kommet die Liebe zur Macht.
Hoffnung himmlische du! Idee vom unsterblichen Werden —
Stärke den trauernden Geist in der verirreten Welt —
Glaube! tröstendes Licht, wenn Jammer und Zweifel auf Erden, Anker, der ewigen Grund in den Stürmen erhält.
Liebe du heiliger Stern, lichtstrahlend in ewiger Milde —
Gib dem zerrissenen Sinn Frieden auf irrender Bahn; ^
Zeige den Menschen lichtklar der Eintracht göttlich Gebilde Brüder sollen wir seyn alle im ewigen Plan.
Wallen auch vor und zurück die Wogen im Meere der Zeiten — Glaube, Hoffnung und Liebe des Christen Flagge geleiten.
K. M.
Amtliches.
Neuenbürg. SteueretnzugStag bei der Stadtpflege.
Donnerstag der 4. Januar; wozu die Einwohnerschaft unter Beziehung auf die besonderen Bekanntmachungen aufgefordert wird.
Den 21 Dezember 1849.
Stadt-Schuldheiß M e e h.
Neuenbürg.
Geld-Gesuch.
Für einen hiesigen Gewerbsmaim sucht man lOOO fl.Anlehcn gegen gute zweifache Versicherung. Baldigen gefälligen Anträgen wird entgegen- gesehen.
Stadt-Schuldhcch M e e h.
Birke nfeld.
Gläubiger - Aufforderung.
Alt Andreas Weßinger, Schumacher hier und dessen Ehefrau beabsichtigen, den größer» Theil ihrer Liegenschaft an ihre Kinder abzutreten. ES werden daher Alle, welche eine erweisliche Forderung an jene Eheleute zu machen haben, aufgefordert, dieselbe bis zum 15. Januar 1650 bei dem Waisengericht anzumrlden, mit der Erklärung, ob sie eine Verweisung «uf die Kinder annehmen, oder den bisherigen Schuldnern auf den denselben verbleibenden Vermö- genstheil ferner zu borgen geneigt sind.
Den 31. Dezember 1849.
Vorstand des Waisengerichts:
Schuldheiß Weßinger.
P r ivatnach r ichten.
Neuenbürg.
Eine noch gute brauchbare Handsprize verkauft
Walter, Werkmeister.