Neuenbürg.

Nach einer von un'erem Landtagsabgeord­neten', Hrn. Stadtdirektor S e e g e r, hieher gelangten Zuschrift wünscht dieser sowohl über sein bisheriges Wirken in der Kammer sich auszusprechea, als auch über mehrere Gesez- gebungsfragen, z. B. das Jagdgesez, das Neu- steuerbarkeitSgesez, die Banksrage, das Wahl- gesez zu einer coustüuirenden Versammlung die Ansichten seiner Freunde und Wähler im Be­zirke kennen zu lernen, zu welchem Zweck er nächsten Samstag am Mathiasfeiertage hieher kommen wird.

Es wird daher an alle Diejenigen im Be­zirk, welche sich für die Wirksamkeit unserer Landstände und insbesondere die unseres Abge­ordneten interessiren, die Bitte gestellt, an dem genannten Tage, Nachmittags 2 Uhr, recht zahlreich an der in dem Gasthof zum Ochsen (Post i dahier stattsindenden Versammlung Theil zu nehmen.

Neuenbürg.

Am Donnerstag den 22. dieses Monats

im G a st h o f zum Bären; Anfang 7 Uhr Abends.

N e u e n b ü r g.

Nachricht für Auswanderer.

Ich bin in den Stand gcsezt, Auswande­rern nach Nordamerika sichere und ganz billige Urberfahrts-Verträge für solide Postschiffe, die regelmäßig am 1. und 15. jeden Monats abgehen, zu besorgen. Die betreffenden Be­dingungen können bei mir eingcsehen werden.

Buchdrucker M e e h.

K r o n r k.

Deutschland.

Sachsen.

Dresden, 14. Februar. <F.J.) Die zweite Kammer beschloß'heute fast einstimmig: daß die Grundrechte, als das Minimum der Vvlkssreiheiten, obne daß dadurch Geseze, welche bereits ein größeres Maß von Freiheiten ge­währen, Beschränkung erleiden, ohne Verzug und ohne die bereits dem Dekrete beigcfügten Bemerkungen im Gesez- und Verordnungsblatte zur Publikation gelangen, die Regierung aber die nötbigen Ausführungsgcseze und Abände­rungsvorschläge bestehender, aber mit den Grund­rechten im Widerspruch stehender Geseze unge­säumt den Kammern vorlegen solle. Die Re­gierung wollte die Publikation verschieben, bis sie in andern Staaten erfolgt sey.

Schleswig-Holstein.

Kiel, 12. Februar. Wir erhalten ans sehr sicherer Quelle ein Schreiben aus Kopen­hagen vom 8. d., worin es beißt:Der Waf­fenstillstand wird von dänischer Seite gekündigt werden. Bereits ist ern Seeoffizier mit den nöthigen Papieren als Courier über Hamburg und Ostende rmch London abgegangen. Die Kündigung wird um jeden Preis stattfinden, die Dänen werden in Schleswig einrücken, wenn die Deutschen es nicht thätlich verhindern. Uebrigens wird man den Krieg nicht eben wol­len und gern temporisiren, nur Schleswig be- sezen. Also aufgepaßt!"

Ausland.

Frankreich.

Nach dem von der Nationalversammlung gefaßten Beschlüsse wird die Auflösung der Na­tionalversammlung im nächsten Mai erfolgen.

DieAssembler National" theilt mit, ein amerikanischer Spekulant, Namens Torris von Newyork, habe dem Socialisten Proudbon eine enorme Summe geboten, wenn dieser einwillige, sich in den vereinigten Staaten von Amerika als Curiosität herumführen zu lassen.

Zwei spcmi'che Cardinäle und ein portu­giesischer sind in Paris eingetroffen; sie begeben sich nach Gaeta zum Papste. Es heißt, dieser werde demnächst ein Cardinalscvllegium halten und habe zu diesem Zwecke alle auswärtige Cardinäle nach Gaeta berufen.

Italien.

Rom, 6. Februar. General Zucchi, die lezte Stüze der päpstlichen Herrschaft, von der er noch vor zwei Jabren als Revolutionär ge­ächtet war, soll mit 10,000 Neapolitanern, welche die päpstliche Kokarde tragen, in Fondi stehen. Die römischen Truppen ziehen ihnen entgegen.

In Paris ist, wie verlautet, die Nachricht eingetroffen, daß am 8. d. um 2 Uhr Nach­mittags in Rom die Republik proklamirt und an demselben Tage die Absezung des Papstes ausgesprochen wurde. Die Depesche, welche diese beiden so wichtigen Nachrichten bringt, meldet ferner, daß der Großherzog von Toskana zwar seine Staaten nicht verlassen, sich aber nach San Stephano geflüchtet bat.

Miszel len.

Aus der Wiener Revolution.

Briefe von Julius Frobel.

(Schluß.)

Gegen seine Untergebenen war Messenhauser her­risch, launenhaft und ungerecht. Ich habe ihn dreimal in seinem Hauptquartier besucht und jedesmal ähnliche