fand, wird hiemit Folgendes zur allgemeinen

Kcnntm'ß gebracht:

1) zwei Eingaben wurden berathen und deren Einsendung an die Centralleitung des Wohlthätigkeitsvereins beschlossen:

die erstere enthält die Bitte, daß der Enzscheiterfloß aufgehoben, das Scheiterholz dem freien Handel überlassen und auf der Achse den holzarmen Gegenden zugeführt wer­den möchte;

die andere hat zum Gegenstand die Art und Weise der Zahlungen bei Holzversteigerungen.

2) der Kassier legte über die Vereins fasse Rechnung ab, wornach die Einnahmen betragen . 736 fl. 15 kr. u.die Ausgaben .... 633 fl. 3 kr. 3 hl.

Aktivrest . 103 fl. 11 kr. 3 hl.

Von diesem Remanet sollen 40 fl. zu kleinen unverzinslichen Anlehen an Ge- werbsleute verwendet werden;

3) da aus Veranlassung der Entbindung der Prinzessin Katharine dem Bezirksarmen- verein ein Geschenk von 20 fl. zum Besten verwahrloster Kinder zugesandt worden ist, so hat man von dieser Summe Schöm­berg 5 fl., Rothensohl 5 fl., Enzklösterlen 5 fl., Ottenhausen 5 fl. mit der Bestimm mung zugetheilt, daß dieselben zu Klei­dungsstücken für arme Kinder verwendet werden sollen;

4) in Folge der Angabe des Kassiers, daß viele Mitglieder des Vereins ihre Beiträge noch nicht bezahlt haben, ist beschlossen worden, dieselben hiemit öffentlich aufzu­fordern, ihre Rückstände gefällig durch die Schuldheissenämter an das Kassieramt da­hier gelangen zu lassen;

L) da der Verein einen bedeutenden Vorrath von flächsenem Garn zum Verweben bereit liegen hat, so hat man für zweckmäßig erachtet, denjenigen armen Webern des Bezirks, welche Handwerksverdienst su- chen, auf diesem Wege anzuzeigen, daß sie im Stadtpfarrhause zu Wildbad Ge­legenheit dazu finden;

6) endlich wurde allseitig ein Bedauern da­rüber ausgesprochen, daß, unerachtel er­gangener Einladung zur Theilnahme an den Verhandlungen des Ausschusses so Wenige aus den Ortschaften des Bezirks sich einfandcn, namentlich, daß die welt­lichen Ortsvorstände fehlten, welche über die Zustände der Gemeinden hätten berich­ten können.

Wildbad, 20. Juni 1848.

Der Ausschuß des Bezirksarmenvereins.

Privatnachrichten.

Neuenbürg.

Ich empfehle

Cassinstts in allen Farben, Curn-Triüich, zu ganz billigen Preisen.

Neuenbürg.

An die Bürgerwehrmänner.

Da der Unterricht bei der Bürgerwehre nunmehr soweit vorgeschritten ist, daß dieser in den nächsten Tagen beendigt werden wird, dürfte es wohl am Plaze seyn, unfern seitherigen Leh­rern und Zugführern für ihre Bemühungen die Anerkennung der Wehrmannschaft auszudrücken, was von mehreren Seiten schon angeregt wuree und gewiß auch die Billigung der Uebrigen fin­den wird.

Diejenigen Wehrmänner nun, welche in der Lage und geneigt sind, Beiträge, kleine oder größere, für obengenannten Zweck zu geben, find freundlich gebeten, solche innerhalb der nächsten 8 Tage Herrn Joseph Martin zuzustellen.

, Den 22. Juni 1848.

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Unterlengenhardt.

Hochzuehrende Aristokratie und mitunter der Reaktion Beflissene!

Ich bedaure es sehr» daß man dem zwar etwas voreiligen aber doch in seinen Grundsäzen achtungswerthen Ur. Hecker, wie auch seinen Emissären bei ihrer Bewerbung um Hülfstruppcn im April nachsagte, als ob man mich nebst ei­nigen guten Freunden um 1 Jini Wein zur Ausführung seiner Plane angeworben hätte. Diejenigen Herren, welche glauben, daß Hecker sogar noch gebrechliche Menschen habe anwcr- ben müssen, täuschen sich an dem Geiste dieses Mannes ebensosehr, als in den Erwartungen, welche sie sich von ihrem vielgepriesenen und anempsohlenen Parlamentsmitgliede Math v machten. Leid thut es mir, daß meine körper­liche Constitution mir nicht gestattet, wenn je Deutschland seine Völker um Recht und Wahr­heit zu streiten auffordert, als ein solcher Käm­pfer aufzutreten, wie mein Geist es wünschet. Jedoch werde ich vielleicht eine schönere Palme davontragcn, als diejenigen Herrn, welche bri der Parlamentswahl eine zu erhalten glaubten, und welchen bereits schon eine zugesagt war.

Dieses zur Nachricht von dem nichtange- worbenen

Den 16. Juni 1848.

Friede. Nathfeldcr, E. K. Waldschiiz.