Nunbfünk A.-G. Nach längerer Aussprache wurde veschloffen, , die Regierung zu ermächtigen, den Betrag von 8000 -4L, der zur Bezahlung von Aktien der Süddeutschen Rundfunk A.-G. im Nennwert von 24 OM -4L erforderlich ist, vorbehaltlich der Verabschiedung dieses Betrages im Staatshaushaltsplan für 1926 zu verausgaben. Hierauf machte Finanzminister Dr. Dehlinger Mitteilungen über die Anschaffung von Personen­kraftwagen für Staatsbehörden in den Bezirken Künzelsau und Ravensburg. Es ist an die Anschaffung von je einem Auto im Betrage von 78000 -4L gedacht. Dabei handle es sich nur um einen Versuch auf Probe. Seitens der Mitglieder des Fi­nanzausschusses wurden zahlreiche Bedenken gegen den Vor­schlag der Negierung vorgebracht. Die Mehrheit des Ausschus­ses stimmte aber zuletzt einem Antrag zu, der das Vorgehen des Finanzministeriums billigt. Endlich machte der Finanz­minister noch Mitteilung davon, daß er der Wohnungskreditan­stalt einen größeren Geldbetrag habe überweisen lassen, um die seit 1. 7. 1925 eingelaufenen Äaugeld-Kreditgesuche alsbald zur Erledigung bringen zu können. Fortsetzung nächsten Dienstag. _

Aus Stadl und Land

Calw, den 28. Dezember 1925.

Dienstnachricht.

Pfarrverweser Alfred Mayer in Holzbronn ist von dem Herrn Kirchenpräsidenten auf die Pfarrei Undingen, Dekanat Reutlingen, ernannt worden. Ende Januar wird derselbe seine neue Stelle antreten.

Der Württ. Landesverein vom Roten Kreuz hat seinen Jahresbericht für 1924 ausgegeben. Aus demselben geht hervor, daß die Mitglicderzahl des Deutschen Roien Kreuzes auf 114 Millionen angcwach'en ist; Württemberg zählt darunter allerdings nur 15 000 Mitglieder. Das Rote Kreuz verfügt über 6500 Krankenschwestern, 1700 Sanitätskolonnen mit einem Gesamtstand von etwa 60000 Mann- 84 Krankenhäuser, 44 Säuglingsheime, 78 Kinderheime, 42 Altersheime. 35 Erho­lungsheime und 18 andere verschiedene Anstalten. In Würt­temberg selbst beträgt der Stand der Charlotten-Schwestern 72 aktive Schwestern, 14 Hilfsschwestern und 11 Schülerinnen. Dieselben sind auf über 30 verschiedenen Arbeitsstätten im Lande tätig. Ihr Mutterhaus ist in Cannstatt. In Tübingen ist seit Jahren eine Krankenpflegerinnenschule eingerichtet und war der Stand der Schülerinnen im vergangenen Jahr 21. In Botnang besteht seit einigen Jahren ein vom Roten Kreuz un­terhaltenes Kindererholungsheim: es bot in d;m letzten Jahr 85 Kindern je auf 4 Wochen Aufenthalt und Unterkunft. Sani­tätskolonnen sind in Württemberg 48 errichtet; die Zahl der Mitglieder beläuft sich zur Zeit auf 1960. Nicht weniger als 22 000 Hilfeleistungen und 6400 Krankentransporte wurden im letzten Jahr von den Kolonnen durchgeführt. Dem Roten Kreuz ist weiterhin eine Wohlfahrtsabteilung angegliedert, deren Zweige die Auslandshilf« und die Amerikahilfe sind; es sind nämlich durch die Güte von Deutsch-Amerikanern auch im letzten Jahr wieder Liebesgaben in Form von Lebensmitteln und Klei­dungsstücken dem Roten Kreuze für seine Anstalten zugekommen. Diese wenigen Angaben dürften genügen, erneut die da und dort verbreitete Ansicht zu widerlegen,, daß das Rote Kreuz nach dem Kriege keine Daseinsberechtigung mehr habe; es hat «S verstan­den, sich in kürzester Zeit zur Friedensarbeit umzustellen. Das Rote Kreuz richtet deshalb wiederholt die Bitte an jedermann, es in jeder Richtung in Stadt und Land zu fördern und zu un­terstützen. Die Bezirksvertretung für das Oberamt Calw hat Oberamtmann Rippmann wieder übernommen.

Weihnachtsfeier und Elternabend der Mittelschule Calw.

Der Einladung d«r Mittelschule folgten Eltern und frühere Schülerinnen sehr zahlreich. Der Veranstalter und Leiter der Feier, Mittelschullehrer Beck, begrüßte die Versammlung im Namen des vor einem Jahr gegründeten Elternvereins der Mittelschule und betonte, daß der Zusammenschluß in diesem Verein nicht umsonst gewesen, und daß auch die Behörde be­müht sei, der Mittelschule die notwendigen Lebens- und Ent­wicklungsbedingungen zu schaffen. Die Absicht dieser Zusam­menkunft sei, Eltern und Kinder eine kleine Vorfreude für Weihnachten zu bereiten. Es folgten nun in raschem Wech­sel die feinsinnig zusammengcstellten 25 Nummern des Pro­gramms: Gehaltvolle Gedichte, von Schülerinnen anmutig und verständnisvoll vorgetragen, muntere Chöre voll süßer, lieb­licher Weihnachtsklänge, zarte Solo- und Duettvorträge, von Harmonium und Violinen begleitet. Dazwischen gemeinsam Gesänge der bekanntesten lieben Weihnachtslieder. Einen beson­ders starken Eindruck hinterließ das ernste Gespräch über das schönste Fest", wobei je eine Schülerin den Charakter eines der christlichen Feste von Advent bis Totensonntag in edlen Versen und schöner Symbolik schilderte.

In einem kurzen Schlußwort wies Missionar Stahl da­rauf hin, wie in all den vorgetragenen Gesängen und Gedich­ten immer wieder das Jesuskind als das Wichtig st e behandelt und besungen werde. Aller andern Gaben, die uns Gottes und der Menschen Liebe in dieser Zeit schenkt, dürfen wir uns dankbar freuen. Aber sie können auch einm »l spärlich oüer gar nicht vorhanden sein (wie es der Redner auf einem englischen Gefangenenschiff erlebte: kein Chrljtvaum, keinerlei Geschenke! - Desto ernster lasset uns. jung und alt. darnach trach­ten. daß uns die größte und eigentliche Weihnachtsgabe. Jesus und das Heil, das wir in ihm hab-n, geschenkt und durch nichts geraubt werde.

Bei dieser Gelegenheit sei noch ein Wunsch ausgesprochen. Im Zusammenhang mit der Reform unseres Volksschul- und höheren Schulwesens ist auch eine Neuordnung der Mittelschu­len notwendig geworden. Die Behörde beschäftigt sich bereits mit der Ausarbeitung der neuen Lehrpläne. Durch diese Neuord­nung ist eine große Zahl von Fragen angeschnitten worden, deren Besprechung mit den Eltern einen fruchtbaren Gegenstand für einen Elternabend bieten würde. Könnte nicht im Lauf des nächsten Jahres ein solcher Abend veranstaltet wer­den? Da hätten Eltern und Lehrer Gelegenheit zu gegenseitiaer Aussprache über die eigenartigen Aufgaben und Ziele der Mit­telschule, ihre künftige Organisation und ihr Verhältnis gegen­über den höheren Schulen. Vielleicht findet diese Anregung vei dem Elternverein der Mittelschule ein entsprechendes Echo. Wir hoffen, cS bedürfe nur eines Winkes, um die Leitung des Vereins zu einer solchen Veranstaltung zu veranlassen. a

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Simmozheim, 28. Dez. Durch recht stimmungsvolle Weih­nachtsfeiern erfreuten uns die Schulklassen unter Anleitung

ihrer Lehrer. Dt« Unterklasse eröffnet« dke Feier am vorletz- , ten Donnerstag abend mitSonnwendfeuer" u. ,Zm WuDr, ' wobei di« ABC-Schützen wirklich Schönes leisteten. Am Frei­tag abend hatte die Mittelklasse ihre Frier:Weihnachten bei St. Peter." Es war erhebend anzusehen, mit welchem Eifer sich die Kinder ihren Rollen anpaßten, was natürlich vor allem der sorgsamen Leitung von Lehrer Talmibach zu danken ist, der in der Verteilung der Rollen eine glückliche Hand hatte. Am Samstag abend führte uns zum Beschluß Haupt­lehrer Wihmayer mit seiner Oberklaffe das stimmungsvoll« Märchen vonFrau Holle" vor, ein liebliches Spiel bekann­ter Märchengestalten, welches sehr großen Beifall fand. Alles in allem dürften die SchMvftiern ihren Zweck, wie Herr Wißmayer in seiner Ansprache betonte,Eltern und Schule einaoer näher zu bringen", voll und ganz erreicht haben. Auch die Ausstattung der Biihne war technisch und künstlerisch sehr gut gelungen und dürft« wohl auch der pekuniäre Erfolg dem­entsprechend geworden sein. Die Aufführungen sollen an einem der kommenden Sonntage wiederholt werden, damit diejeni­gen, welch« auswärts arbeiten oder wegen Ueberfüllung des Saales den Feiern nicht beiwohnen konnten, sich auch daran erfreuen können.

SCB Oeschelbronn, OA. Herrenberg, 25. Dez. Der Reichs­wehrsoldat Kuhn von Untcrjettingen wurde abends auf der Straße Nebringen-Oeschelbronn von einigen Burschen im Alter von 18 bis 19 Jahren überfallen, zu Boden geschlagen und durch Messerstiche so schwer verletzt, daß ärztliche Hilfe gerufen wer­den mußte. Der Verletzte wurde ins Bezirkskrankenhaus nach Herrenberg gebracht. Als Täter wurden einige Burschen von hier in Haft genommen, die die Tat auch bereits eingcstanden haben..Als die Händlerin Katharine Egeler von hier auf den Bahnhof Nebringen fahren wollte, ging das Pferd durch. Die Frau kam unter den Wagen, wurde eine Strecke weit geschleift und erlitt anscheinend bedeutende innere Verletzungen.

SCB Stuttgart, 26. Dez. Die hiesige Stadtverwaltung be­absichtigt, die Verzinsung der aufzuwertenden StadtoMgatio- nen nicht erst am 1. Januar 1927, sondern schon etwa auf 1. September stattfinden zu lassen. Erst wenn die AuSführungs- bestimmunqen der württembergischen Regierung erlassen sind, kann di« Vorbereitung der Aufwertungsarbeit beginnen. Mit Rücksicht auf die bedürftigen Ält-besitzer soll geprüft werden, ob nicht an Stelle langfristiger Tilgung die alsbaldige Ab- lösung in beschränktem Umfange durchgeführt werden kann. Die Stadtverwaltung will die Aufwertung möglichst hoch stel­len, warnt aber angesichts der schweren wirtschaftlichen Not­lage vor unerfüllbaren Hoffnungen und übertriebenen Erwar­tungen. damit nicht neue Enttäuschungen entliehen.

SCB Heilbronn, 25. Dez. Auf der zwischen Kirchhausen und Heilbronn durch die Reichspost eingerichteten Personen­kraftwagenlinie ereignete sich ein Verkehrs-Unfall. Auf der Höhe bei Frankenbach ging an dem stark besetzten Anhängewagcn das rechte Hinterrad verloren. Trotz der lauten Hilferufe der in Schrecken versetzten Insassen fuhren beide Wagen bis zum Haltepunkt Böckingen weiter. Der Kraftwagenführer hatte durch das starke Geräusch beider Wagen diese Rufe nicht gehört und auch die Rufe von Fußgängern blieben ohne Erfolg. Nur dem starken Unterbau des Wagens, dessen rechte Achse über 2 Kilo­meter auf dem Boden streifte und starke Feuerfunken erzeugte, war es zu verdanken, daß ein größeres Unglück verhütet wurde.

STB Mergentheim, 25. Dez. Den sonst so ruhig und harm­los dahinfließcnden Tauberfluß haben die Regentage und die Sturmnächte dieser Woche zu eenem reißenden Strom anfchwel- len lösten, besten Gewässer tosend über di« beiden Wehre stür­zen und bereits an einigen Stellen, so insbesondere bei der St. Wolfgangsbrücke, ihr Bett verlassen haben oder sich nur noch mühsam unter den Drücken des Schloßqartens durchzwängen.

SCB Tuttlingen, 25. Dez. Vor einigen Jahren wurde im badischen Möhringen ein Elektrizitätswerk erbaut und im Krä- benbachtal ein Stauweiher angelegt, der 225 000 Kubikmeter Wasser faßt. Von ihm zweigt am Westhang des Mühlenbergs hin ein Kanal ab, der das Gefälle auSnützt. Bald nach Eröff­nung des Betriebs wurde die Beobachtung gemacht, daß ein be­trächtlicher Teil der für das Werk bestimmten Wassermengen un­terwegs versinkt. Diese Meng« wird auf 150 bis 200 Sekunden­liter geschätzt. Infolge dieses Verlustes mußte in das Werk später ein Dieselmotor eingebaut werden. Jetzt soll di« Frage geprüft werden, wohin die Massermenge, die versickert, gelangt. Das erscheint umso wichtiger, als unseres Wissens di« Denk­schrift in Sachen der Donauversinkungsfrage, die an das Reichs­gericht in Leipzig gerichtet worden ist, den geschilderten Vor­gang völlig außer Betracht läßt.

STB Ulm, 25. Dez. In der letzten Gemeinderatssitzung teilte Oberbürgermeister Dr. Schwammberger mit, daß seit der Genehmigung des Etats für 1925-26 sich verschiedene Aen- derungen auf dem Gebiete des Finanz- und Steuerwesens er­geben hätten, was die Feststellung eines Nachtragsetats er­forderlich mache. Im ganzen ergebe sich eine Weniger-Ein- nahme von 466 006 und eine Mehr-Ausgabe von 234 060 -4t, was einen Eesamtfehlbetrag von 700 000 -4t ausmache. Die­sen könne man decken durch Erhöhung der Umlage von 12 auf 18 Prozent oder durch Verwendung innerer Anlechen der städt. Betriebe von 1924 und 1925 mit rund 986VV6 -4l, von denen etwa 700000 verfügbar feien. Nach langer Debatte wurde beschlossen, den Abmangel durch inner« Anleihen zu decken.

SCB Vom Bodensee, 24. Dez. Vorgestern abend gegen 9 Uhr wütete am Dodensee ein gewaltiger Föhnsturm mit ge- witterartigen Erscheinungen, der etwa eine halbe Stunde lang andauerte. In Stockach wurden an der elektrischen Lichtlei­tung empfindliche Störungen hervorgerufen, die aber bis zum nächsten Morgen wieder behoben werden konnten. In Pful­lingen riß der Sturm die noch stehende Rückwand des abge­brannten Oekonomiegebäudes von K. Walter zumGrünen Baum" teilweise nieder. Der Einsturz verursachte eine starke Erschütterung und wurde zunächst für einen Erdstoß gehalten. Die Spalieroäume und Sträucher des angrenzenden Gartens haben schwer gelitten. In Burgweiler wurde ein leerer Eisen­bahnwagen von der Station bis nach Meßkirch etwa 10 Km. weit vom Sturme getrieben. In der Hoßkircher-Königsegg- Walder-Station fuhr ein Wagen in ein Nebengleis und blieb da stehen. Wenn der Sturm früher eingesetzt hätte, wäre ein Unglück kaum zu verhüten gewesen, da dann noch Gegenzüg« fuhren. _

Aus Veld»,

Volks» und Landwirtschaft.

Berliner Briefkurse.

1 holl. Gulden 1890,1

1 frauz. Franken 166.8

1 schweiz. Frauke« 812,8

Börsenbericht.

Am Donnerstag herrschte an der Börse große Geschäftsstill«. Die Kurse konnten sich im allgemeinen behaupten.

Pflegt de» inneren Markts

Die Wirtschaftskrise nimmt kein Ende, im Gegenteil, sie verschärft sich immer mehr, und mit turmhohen Sorgen gehen wir in den Winter hinein. Die Ziffer der amtlich unterstützten Erwerbslosen hat 700 000 überschritten. Die Anmeldungen von Konkursen und Geschäftsauffichten vermehren sich in be­ängstigender Weise; während man im August noch 751, im September noch 914 Konkurse vcrzeichnete, wurden im Ok­tober bereits 1164 und in der ersten Novemberhälfte schon 614 registriert. Die entsprechenden Zahlen für Geschäftsaufsichten sind 379, 559, 633 und 441. Seit Mitt« November haben sich diese Ziffern weiter vergrößert.

Gegenüber diesen Zahlen weist die Bewegung des Außen­handels in den letzten Monaten eine erfreuliche Besserung auf. Die Passivität unserer Handelsbilanz, die im August noch 454 Millionen Mark betrug, ist im September auf 292 Millionen Mark zurückgegangen. Es ist mit Sicherheit anzu­nehmen, daß diese erfreuliche Entwicklung im Oktober und No­vember angehalten hat.

Man hat seit geraumer Zeit die Lage unserer Wirtschaft in erster Linie unter dem Gesichtspunkte der Bewegung des Außenhandels bezw. des Exports betrachtet. Die Betrachtung des inneren Marktes spielt eine mehr nebensächliche Rolle. Die amtliche deutsche Wirtschaftspolitik seit Jahrzehnten, nament­lich aber in den letzten Jahren, war darauf eingestellt, den Export zum Primat unserer Wirtschaft zu machen. Im jüng­sten Zolltarif ist dieser Glaubenssatz verstärkt niedergelegt wor­den und in den seit Abschluß der Zollvorlage getätigten letzten Handelsabkommen mit den ausländischen Staaten ist konse­quent nach diesem Glaubenssatz gehandelt worden.

Die Folgen dieser Wirtschaftspolitik zeigen sich immer mehr. Der Export steigt, aber die Wirtschaft fiebert und treibt zur Katastrophe. Der innere Markt ist zusammengebrochen, und unsere Wirtschaft weist einen Leerlauf von schätzungsweise 40 Prozent auf. Die Landwirtschaft ist größtenteils als Käufer auf dem industriellen und gewerblichen Markt, auf dem sie in der Vorkriegszeit Zweidrittel der Gesamterzeugung ausgenom­men hat, ausgeschieden.

Unsere Wirtschaftslage kann auf lange Sicht nur auf ge­sunde Bahnen zurückgesührt werden, wenn die amtliche deut­sche Wirtschaftspolitik die Pflege des Jnnenmarktes zumindest gleichberechtigt, wenn nicht an erster Stelle mit der Pflege des Exports aufnimmt. Dabei muß naturgemäß die Landwirtschaft alsdie erste Industrie des Landes" im Mittelpunkt aller pfleglichen Maßnahmen stehen.

Mimender Märkte vom 24. Dezember.

Dem heutigen Schweinemarkt waren 27 Mtlchschweine zuge­führt; Preis 3038 je Stück. Die Zufuhr zum Frucht­markt betrug 84 Ztr. Preise für Weizen 1111.50 -4L, für Haber 88.10 für Dinkel 8 -4L und für Gerste 11.50 .4L je Zentner. Auf dem Wochenmarkt kosteten frische Landeicr 19 bis 20 H das Stück, Landbutter 2 -4L das Pfund.

Ravensburger Koruhausbericht vom 24. Dezember.

Der Gesamtverkauf betrug 76 Doppelzentner, der Gesamt­erlös 1400 -4L. Die Zufuhr war schwach. Durchschnitts­preise je Doppelzentner: Besen 17 -4L, Weizen 2022 -4L, Rog­gen 18.5019 -4L, Gerste 18.5019.06 -4L. Haber 17.3618 Mark.

Schweinepreise.

Balingen: Milchschweine 3040 -4L Blaufelden: Milch- schweine 2839 -4L. Hall: Milchschweine 3044, Läufer 80 Künzelsau: Milchschweine 3557 -4L. Laupheim:

Mutterschweine 240, Mtlchschweine 3345, Läufer 5565 -4L. Oehringen: Milchschweine 3542 -4L. Rottweil: Milch­schweine 2734, Läufer 62 -4L. Spaichingen: Milchschweine 25-33 -4L Schömberg: Milchschw. 27-35, Läufer 55-65 -4L berach: Läufer 60110, Milchschweine 3545 -4L. Pfullen- dorf: Ferkel 5580, Läufer 110 -^i.

Vichpreise.

Balingen: Farren 9001300, Ochsen 11001450, Stier!« 250340, Kühe 4M510, Kühe und trächtige Kalbinnen 420 bis 680, Jungvieh 110360 -4L. Laupheim: Kälber und Boschen 230250, Kalbeln 530575, Kühe 230420, Farren 240-260 -4L.

Fruchtpresse.

Biberach: Weizen 10.2011.20, Dinkel 8.309, Korn 12.50, Gerste 1010.50, Hafer 78.60 -4L. Pfullendorf: Kernen 11.75, Weizen 11.2511.90, Roggen 8.25, Gerste 8,509.25 Haber 88.50, Spelz 8.508.90 -4L der Ztr.

Eingesandt.

MU dt« unter btkt« Rubrik gebrachten Lerdfttntlichu»»«» übernimmt dt« Schriftltttun, nur dt« diedgel«>Itch» verantwort»»».

Zur Neuregelung des Kraftfahrzeuggefetzrs.

Im Lalwer Tagblatt vom 22. Dezember 1925 kommt ein Bericht über dieNeuregelung des Kraftfahrzeusaefetzes". Dar­nach ist der Führer eines Kraftfahrzeuges verpflichtet, dafür Sorge zu tragen, daß Belästigungen von Personen oder Ge­fährdung von Fuhrwerken durch Geräusch, Rauch und Dampf oder üblen Geruch in keinem Falle eintreten darf- Ein sehr schönes und beachtenswertes, aber etwas einseitiges Gesetz. Man könnte meinen, daffben Kraftfahrzeugen und ihren Füh­rern kein« Gefahren drehen. Oder ist es für dief« nicht ge­fährlich um nur ein Beispiel zu nennen, das Einsender vor kurzer Zeit erlebt« wenn ihnen in dunkler Nacht ein voll­beladener, mit zwei Pferden bespannter Schlitten, ohne Be­leuchtung und ohne Fuhrmann begegnet? Auch für den schlechten Zustand der Straßen sollen die Kraftfahrzeuge ver­antwortlich gemacht werben. Das mag für Lastkraftwagen uiw viel befahrene Straßen stimmen. Wer aber diesen Herbst und Winter gezwungen war und noch ist, auf der Waldfeite mit Kraftfahrzeugen zu fahren, der kommt zum Schluffe, daß um­gekehrt die schlechten Straßen die Kraftfahrzeuge zu Schande« machen .Rücksichtslos werben die Straßen mit Steinen einge­worfen und mit Gräben (sog.Fallen") durchzogen. Im Win- ter hat man das zweifelhafte Vergnügen, wegen mangelhafter Bahnung feinen Wagen ausfchaufeln oder mit Pferden oder Ochsen aus dem Morast ziehen zu lasten. Don uns wird ver­langt, daß wir zu jeder Tages» und Nachtzeit und bei jedem Wetter zur Stelle sein sollen; da wäre es auch Pflicht, die Straßen so in Ordnung zu Kalten, daß man ohne Gefahr sei- nes Lebens und ohne Schädigung des Kraftfahrzeuges seinen Beruf ausüben kann. Ein Landarzt.

Wetter für Dienstag.

Die Wetterlage in Süddeutschland wird immer noch von nördlichen Depressionen beeinflußt. Für Dienstag ist immer noch zeitweise bedecktes, aber nur zu geringen Niederschlägen (Schneefällen) geneigtes mäßig kaltes Wetter zu erwarten.