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Amts- nn- 'IntelligenWlatt

für den OberamtsBezirk

Neuenbürg.

P-E8»--

EnthiUt zugleich Nachrichten für den OberamtsVezirk Calw.

28. Samstag den 1V. April 184t7.

Amtliches.

Forstamt Neuenbürg.

Den Gemeindevorstehern, welche aus der hie­sigen HolzsaamenVerwaltung Forchensaamen zu erhalten wünschen, wird die Nachricht ertheilt, daß der Borrath zu den Culturen in den Staats­waldungen nicht zureicht, daher die einkommen­den Gesuche nicht berücksichtigt werden können. Dagegen konnten für denselben Preis vorzüg­licher Lärchensaamen um 30 bis 34 kr. per Pf. und Seekicfern um den Preis von 16 kr. per Pf. noch angeschafft werden, wenn die Bestellungen zeitig gemacht werden.

Neuenbürg, den 8. April 1847.

K. Forstamt. v. M o l t k e.

Dobel.

LiegensehaftsBerkanf.

Nachbeschriebene, zur Gantmasse des Johann Friedrich Bodamer, Fuhrmanns dahier, ge­hörige Liegenschaft wird am

Donnerstag den 29. d. M., Vormittags 9 Uhr,

auf hiesigem Rathhaus zum öffentlichen Verkauf gebracht; und zwar:

1) auf hiesiger Markung:

Gebäude:

ein einstöckiges" Wohnhaus mit Scheuer, Stall und Schopf unter einem Dach; e 25 Schnitt an der Dorfsägmühle sammt Zugehörden.

Aecker:

2 Morgen in Breitenäckern,

3 Viertel in Hausäckern,

2'/- daselbst.

2) aus Feldrennacher Markung:

Wiesen.

1 Morgen 3 Viertel 10"/» Ruthen in Seligwiesen.

3) auf Calmbacher Markung:

Wiesen:

1 Morgen 2 Viertel an der Eyach.

Die Herren OrtsVorsteher werden um ge­fällige Bekanntmachung dieses Verkaufs gebeten. Am 1. April 1847.

Schuldheissenamt.

Schuon.

Lan-wirthsch aftliches.

j kleber einige Krankheiten der Mklch- § Kälber.

! Die Milchkälber werden nicht selten von , nachstehenden Krankheiten befallen, an denen sie,

! wenn nicht zeitige Hülfe geleistet wird, zu Grunde gehen, weßhalb ich im Interesse der ViehBesizer dieselben hier kurz beschreiben und ihre Behand­lungsart andeuten will.

1) Die Verstopfung stellt sich in der Regel am 34 Tag nach der Geburt ein, rührt mei- stentheils daher, daß den Jungen die erste Mut­termilch sOolostrum), welche eine wohlthätige Einwirkung auf den Magen und Darmcanal ausübt, versagt wird. Die an Verstopfung lei­denden Kälber, stellen sich öfters, aber erfolglos zum Misten, ihr Bauch ist etwas aufgetrieben und hart anzufühlen, geht etwas Mist ab, so sind es kleine, harte, gelbe etwas zähe manch- mals auch schwärzliche Kügelchen.

Um dieses Leiden zu heben , gebe man dem Kalbe täglich 3 mal je 4 Eßlöffel voll Baumöl ein, und bringe einige lauwarme aus Leinsa­men bereitete Clystire, denen man etwas Honig zusezt, bei. Sollte das Maul heiß und trocken seyn, so kann man dem Baumöl einen Löffel voll Bittersalz beisezen.