Schwär zenberg. LiegensLhaftsVerkauf.
Dem Friedrich Ehnrs, Bürger und Witt- wer dahier, werden im Erekutionsweg am Montag den 5. April d. I., Nachmittags 1 Uhr,
auf dem Rathhause dahier nachstehende Güterstücke im öffentlichen Aufstreich verkauft: Gebäude:
1 zweistöckiges Wohnhaus mit Scheuer unter einem Dach, mitten im Dorf;
Garten:
V, Viertel beim Haus;
Wiesen:
ungefähr 2 Morgen in der Miß;
Bau- und Mähefeld:
6. Morgen 1 Viertel 26 Ruthen im Hausacker ,
1 Morgen V- Viertel 47 Ruthen daselbst;
. Waldungen: ungefähr 6 Morgen der Hausackerwald.
Um die Bekanntmachung dieses Verkaufs werden die Herren Ortsvorsteher des Bezirks ersucht.
Den 18. März 1847.
Schuldheissenamt.
Bauer.
Privatnachrichten.
Neuenbürg.
Haus und Scheuer zu verkaufen.
Ich bin entschlossen, meinen Haus- antheil, bestehend in dem dritten Theil «EM an einem großen dreistöckigen Wohnhausb sammt Anbau, unweit der obern Brücke in der Vorstadt und der Hälfte einer Scheuer im Kohlberge, aus freier Hand an den Meistbietenden zu verkaufen.
Das Haus enthält insbesondere 2 Wohnungen, Stallung und Keller, sammt Dunglege- plaz und ließe sich sehr leicht für ein jedes andere Gewerbe einrichten.
Zu einer AufstreichsVerhandlung lade ich die Kaufsliebhaber auf den
Ostermontag den 5. April d. I., Nachmittags 1 Uhr,
in das Haus des Herrn Stadtrath Scholl dahier ein. Es können aber auch inzwischen vor- I läufige Käufe mit mir darüber abgeschlossen werden.
Christoph Wackenhut, Schreinermeister.
Es werben gegen zweifache Versicherung 12— 1500 fl. aufzunehmen gesucht. Gefällige Anträge bittet sich die Redaktion aus.
Auf dem Weg von Neuenbürg bis in die Grösselthalsägmühle ist eine Tabakspfeife, einen Theil von Stuttgart vorstellend, gefunden worden, welche der Eigenthümer gegen Entrichtung der EinrückungsGebühr ablangen kann bei
der Redaktion d. Blts.
Erklärung.
i.
Des Lenzes an seinen Gegner.
Weil Dein geistlos Gewinsel Du kalter frostiger Neider Meinen Dichter umschnaubt — steh doch er fürchtet Dich
nicht. —
Wisse: — der fröstelnde Frosch mag dann als Kritiker
quacken,
Wenn der bildende Sinn vorher Gestalten sich schuf; „WinterGeschauder und Frack und Glace, Parfüm und
Geschmacke"
Gib im so netten Sonett, aber nur finge mir nicht!
n.
Des Unterzeichneten: daß er weder der Theater- brandSänger ist, noch für den Verfasser des unpoetischen Sonettes in Nro. 22 gehalten werden möchte. Sich damit re.rc.
Meeh.
Miszellen.
Ein KußNero. Bon den diesjährigen gedruckten Neusahrswünschen Berlins lautet Einer:
Der alte Kaiser Nero, bekanntlich ein Tyrann,
Der war einmal betrunken, und hat den Wunsch gethan: „Ach hätten meine Römer all' einen Kopf zugleich,
Da könnt' ich Alle köpfen mit einem einz'gen Streich!" Und wie der Kaiser Nero thu' ich den Wunsch hier kund: „Ach hätten alle Damen nur einen einz'gen Mund, Dann könnt man Alle küssen, mit einem einz'gen Kuß, Jndeß man so mitunter viel Zeit verläppern muß!"
Es eraminirt ein Lehrer der Phyflk seinen Schüler und fragt unter Anderm: „was Wärme und Kälte für Eigenschaften haben?" Der Schüler antwortet ganz richtig: „Kälte zieht zusammen und Wärme dehnt aus." Der Lehrer verlangt nun vom Schüler, solches durch ein Beispiel zu beweisen. Hierauf erwiederte nun der Leztere: „Im Winter find die Tage kurz und im Sommer stnd sie lang." _
Von Bremen aus werden die deutschen Theater aufgefordert, zum Besten der durch den Karlsruher Brand Beschädigten Vorstellungen zw geben.
Epigramm.
Wenn ich in dem Zeitungsblatte, Lese wer gestorben ist:
Hier, der beste Freund und Gatte, Dort, der beste Mensch und Christ, Hier, der Frömmste aller Frommen, Dort, der Patrioten Zier; —
Denk ich oftmals still bei mir: Woher mag es doch wohl kommen, Daß nicht auch ein Böser stirbt? Immer mehr die Welt verdirbt! Bleibt nur Schofelzeug auf Erden, Wer mag ferner alt noch werden?
(Mit einer Beilage.)
Redigirt, gedruckt und verlegt von C. Meeh in Neuenbürg.